Vielleicht hat Hugo noch nie seine Minoltaobjektive an eine Sony A7 geschraubt. Hätte er das getan vermute ich ganz stark das er anders reden würde.
Das geniale an der A7 ist doch, das man an ihr mit manuellen Objektiven oft besser fotografieren kann als je mit der Minolta X 700. Focus peaking und Lupe sind ein gravierender Fortschritt für die präzise Focuseinstellung. Dazu kommt das der Sensor (oder Software) der Sony viel besser mit manuellen Objektiven klarkommt als bei älteren Digitals.
Wo er tatsächlich recht hat ist, das manuelle Objektive an einer digitalen Spiegelreflex Canon gerade wegen des Scharfstellens kein so großes Vergnügen machen.
Wenn man die Effekte gerade der etwas extremeren Objektive (z.B. Swirleffekt) mag kommt man ja ebenfalls nicht an manuellen Objektiven vorbei.
Wo er ebenfalls recht hat, ist die absolute Überschätzung der Hardware bei Amateuren. Wenn man sich anschaut was die großen Fotografen mit dem einfachen Elmar, Tessar oder Sonnar ohne Belichtungsmesser für unübertreffliche Ergebnisse geschaffen haben, dem wird klar, das die Qualität eine Fotos nur in sehr geringem Maße von der Hardware abhängt (sofern diese ein gewisses Minimum an Qualität aufbringt).
Und bei uns Altglasfetischisten gerät manchmal das Verhältnis von Bildkomposition und Bildeffekt z.B. des Bokehs oder der Bildbearbeitung durch Filter etwas aus dem Gleichgewicht. Der Bildeffekt überlagert oft das Motiv - das ist schon ein Problem.
Insgesamt habe ich nicht das Gefühl, das die digitale Revolution zu einem mehr an besseren Bildern geführt hat - eher das Gegenteil.


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