Zuikos sind scheinbar so gut gebaut, dass sie eigentlich nie repariert werden müssen. Zumindest sind Reparaturanleitungen auch spärlich gesäht.
Meines hier scheint allerdings extrem schlecht behandelt worden zu sein. Sturzschaden am Filtergewinde - ist schon fast wieder behoben (Holz passend der Rundung zugesägt und Hammer) - und eine extrem schlechte Lagerung (wohl in einer Sanddüne). Fokus, Blende und Blendenrücksteller sind extrem schwergängig.
Bild 1, 2, 3:
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Erstmal eine Sprengzeichnung mit Dank an die Leute von Olypedia die dieses verlinkt haben:
http://web.archive.org/web/200704150.../35mm_f2.8.pdf
Blendenrücksteller:
Hinten die drei silbernen Schrauben (Bild 3, rot) raus, dann kann der Rückdeckel mit dem Bajonett abgenommen werden.
Damit haben wir auch schon das erste Problem in der Hand. Der kleine Hebel der eigentlich die Blende wieder aufzieht, ist schwergängig. Die Federkraft reicht nicht mehr aus.
Auch noch die drei winzig kleinen schwarzen Schrauben (Bild 3, grün) lösen, dann kann der kleine schwarze Deckel abgenommen werden und man kann den Ring mit der Feder entnehmen. Die Drehführung ist ein winziger Steg auf dem bei mir Körner, sowas wie Sand, lagen. Ist schnell geputzt und geht damit wieder. Wiedereinbaulage, vor allem der Feder, vgl. Bild 4.
Bild 4:
Weiter mit dem Fokus:
Die Geradeführung (Bild 5, rot) mit ihren 2 Schrauben entfernen. Damit kann der innere Tubus des Helicoid nach vorne ausgeschraubt werden (Bild 6). Ausrastposition markieren.
Bild 5:
Bild 6:
Das Feingewinde im Außentubus ist wohl, wie die Sprengzeichnung (Link s.o.) zeigt, von Madenschrauben unter dem Gummiring blockiert. Löst man diese, kann man den Ring mit der Entfernungsskala und dem Anschlag abnehmen (nachdem der Blendenring runter ist, s.u.) und dann das Feingewinde aufschrauben. Da das Feingewinde bei mir aber gut läuft, lasse ich den Gummiring auf dem Foksuring drauf.
Um das innere Helicoidgewinde richtig reinigen zu können, lohnt es sich allerdings den Blendenring abzunehmen, das wie folgt.
Zur Blende:
Da die hintere Linse jetzt frei liegt, klebe ich etwas Klebeband drüber um sie zu schützen.
An den Blendenring kommt man von vorne. Den gravierten Ring ausschrauben. Nur den, der innere Ring hält die vordere Linse.
Darunter kommt dann mit einem Schlag mein Schwergängigkeits-Problem zum Vorschein. Der Ring mit dem Filtergewinde war bei mir verbogen, ist aber Stützteil des Blendenringmechanismus. Der gravierte Ring hält den Filtergewindering, der auf eine silberne Lochblende drückt, in die die Kugel vom Blendenring einrastet. Alle in Bild 7 gezeigten Teile werden von dem gravierten Ring auf dem Linsentubus gehalten.
Bild 7:
Ist am Ring mit dem Filtergewinde also was verbogen, wirkt sich das schnell auch auf die Gängigkeit der Blende aus. Bei mir war es allerdings nur Dreck. Das Filtergewinde war nur lateral eingebogen und nicht ins Objektiv reingedrückt.
Der Zusammenbau der vorderen Teile ergibt sich schlüssig, da nur in einer Orientierung alles sauber ineinander passt: die Rastkugel des Blendenringes mit den Rastlöchern am Silbernen und die Nase am Silbernen mit der Aussparung am Linsenelement.
Von hinten her ist der Zusammenbau auch schlüssig in umgekehrter Reihenfolge.
Viele Grüße,
Marcus