Hallo Claas,
ich verstehe Deinen Einwand nicht. Ich denke, Dir fehlt für wirkliche Fotografie noch einiges an Erfahrung.
An keiner Stelle habe ich bezweifelt daß es gute manuelle Objektive geben würde. Ich bemerkte lediglich, daß für MICH diese nichts auf einer modernen Digitalkamera zu suchen haben. Wohlgemerkt für MICH!
Was soll der Einwand mit meiner Erfahrung? Warum sollen meine 4 alten Objektive nicht gut sein? Sie erfüllen ihren Zweck. Mehr nicht. Das reicht völlig.
Vor 30 Jahren konnte man mit meiner Minoltaausrüstung problemlos prof. fotografieren. Sie erfüllte die alle Anforderungen hinsichtlich Bildqualität für eine Kleinbildkamera. In der Praxis konnte man zu keinem Zeitpunkt einen Unterschied bzgl. der Ergebnisse verglichen mit einer Leica, Nikon oder Canon feststellen. Niemand wäre in der Lage gewesen anhand der fertigen Fotos zu erkennen mit was welches Bild entstanden ist.
Aber ich möchte und kann dich beruhigen. Ich denke über genügend Erfahrung mit Objektiven zu verfügen. Besonders mit den besten die man kaufen kann. Seit mehreren Jahrzehnten fotografiere ich tagtäglich zum Broterwerb mit der analogen bzw. digitalen Hasselblad (Zeiss bzw. Fuji) oder einer verstellbaren (Großformat-)Kamera. Die (digitale) Kleinbildkamera benutze ich erst seit knapp 10 Jahren. Bis dahin war sie für meine berufliche Fotografie technisch nicht gut genug.
Glaube mir, ich weiß wovon ich spreche. Ein neueres Zeissobjektiv an einer Blad oder ein IQ 3-Rückteil mit 100 Mpixeln machen keine guten Fotos. Dafür bedarf es mehr. Sie sind lediglich Werkzeug zur Umsetzung von Ideen.
Übrigens: hinter mir stehen viele wundervolle Bildbände. Ganz vernarrt war und bin ich seit Erscheinen in Salgados „Arbeiter“. Warum sind vielfach seine Fotos (sogar als Doppelseite gedruckt) in diesem Buch unscharf und dennoch überragend?