Tja, das ist schon so eine Crux mit den Photonen - nur ein bisschen Licht und im nächsten Augenblick Nullen und Einsen auf irgendeiner Speicherkarte, verbogen durch Optiken und verrechnet durch Algorythmen. Da ist es doch erstaunlich, wie ähnlich das "fertige" Bild der Realität ist, auch über Kameraherstellergrenzen hinweg!

Ich persönlich unterscheide bearbeitet und unbearbeitet anhand der Tatsache, ob ich abseits der "neutralen" Entwicklung im RAW-Converter meines Vertrauens wichtige Bildparameter verändert habe - also Kontrast, Helligkeit, Sättigung, Schärfe, Ausschnitt. Dies mache ich ja bewußt, um Fehler zu korrigieren oder Stärken eines Bildes hervorzuheben, damit es subjektiv besser wird. Das hat dann mit dem, was die Kamera als OOC-JPG auswürfe nicht viel zu tun.

Dabei ist der Spielraum der "neutralen" Entwicklung natürlich abhängig von der Vorgabe des Herstellers, vom persönlichen Geschmack und dem Zeitgeist.
Fotografie liefert also niemals unbearbeitete Fotos, aber es ist hier guter Konsens, bei Tests möglichst wenig Hand anzulegen - das reicht mir .

LG Jörn