Schüssel: keine Ahnung...
Ich stelle noch ein paar Bilder ein. Ich glaube es war einfach nicht ordentlich scharf gestellt. Die chromatischen Fehler sehen sehr gleich aus.
Schüssel: keine Ahnung...
Ich stelle noch ein paar Bilder ein. Ich glaube es war einfach nicht ordentlich scharf gestellt. Die chromatischen Fehler sehen sehr gleich aus.
Hier noch ein paar Bilder.
Zunächst das ganze Bild (automatischer Weissabgleich in GIMP):
Alle folgenden Ausschnitte sind in GIMP normalisiert.
Zebra Blende 4:
Schwarze Variante Blende 4:
Zebra Blende 8:
Schwarze Variante Blende 8:
Zebra Blende 16:
Schwarze Variante Blende 16:
Diesmal ist die Fokussierung vergleichbar. Die unterschiedlichen Farben der Drähte sind schon erstaunlich... ...und die Größe der Satellitenschüsseln.
Bei diesem Vergleich sehe ich keinen Unterschied zwischen beiden Varianten; schwarze Variante und Zebra scheinen gleich zu sein.
Hier noch eine Übersichtsaufnahme vom Kamerastandpunkt aus mit einem 35mm Objektiv:
35mm entsprechen an der Sony Nex5 (Crop 1,5), von der auch die anderen Bilder stammen, in etwa der Normalbrennweite. Ein 300er wirkt an der Nex5 wie ein 450er an Kleinbild. An einer Pentacon Six (Crop 0,6) wirkt ein 300er allerdings nur wie ein 180er an Kleinbild oder ein 120er an der Sony Nex5; das Sonnar ist an seiner eigentlichen Kamera keine wirklich extreme Brennweite. Leichter wird es dadurch leider nicht...
Hallo,
nach längerer Pause habe ich mal wieder mein Sonnar 4/300 ohne MC verwendet. Diesmal an einer Sony Alpha II. Die Fragestellung für mich war, ob ich mit diesem Objektiv brauchbare Bilder bekomme unter der verschärften Bedingung, dass ich wie sonst freihändig ohne Stativ arbeite.
Zunächst eine theoretische Vorüberlegung zur erwarteten Qualität. Ich fotografiere bei der Alpha II normal mit 10 Megapixel Auflösung und erwarte Kleinbildqualität. Was darf ich dann in Pixel ausgedrückt erwarten?
Folgende Überlegung: Bei einer verwendeten Auflösung von 10Megapixel besitzt ein Quadratmillimeter
10000000 / (36*24) Pixel = 11574 Pixel
Das Objektiv wurde zu seiner Zeit sowohl an Mittelformat als auch an Kleinbild verwendet.
Bei einem Zerstreuungskreis von 0,05 mm Durchmesser (Mittelformat) liegen ca. 23 Pixel im Zerstreuungskreis.
Bei einem Zerstreuungskreis von 0,03 mm Durchmesser (Kleinbild) liegen ca. 8 Pixel im Zerstreuungskreis.
In Pixel ausgedrückt hat der Zerstreuungskreis bei 10Megapixel 5,4 Pixel, bzw. 3,2 Pixel Durchmesser.
D.h. bei 10 Megapixel entsprechen Unschärfen und Fehlern unterhalb von 3 Pixel dem, wozu das Objektiv gebaut worden ist, korrekt? Gleichzeitig dürften 3 Pixel auch das sein, innerhalb dessen die Kamera bei jpgs rundet und filtert.
Das folgende Bild ist auf den "Schnabel" des Baumes scharfgestellt:
DSC08590 by Dra Po
Apropos Scharfstellen: das Scharfstellen ist problematisch. Wenige Millimeter gedreht bedeutet viele Meter, die sich die Schärfenebene verlegt. Bei eingeschalteter Vergrößerung zum Einstellen zittert das Bild, was es nicht einfacher macht.
Um den Baum zeigen sich bei waagerechten Linien leichte grüne Ränder, die vielleicht vom Objektiv so gezeichnet werden. Diese sind jedoch mit Gimp betrachtet maximal 3 Pixel breit und damit im Rahmen der für Kleinbild “erlaubten” Unschärfe. Das heisst, dass das Objektiv für die für Kleinbildkameras empfohlene Schärfeanforderung verwendet werden kann. Auffällig ist aus meiner Sicht, dass die grünen Ränder im Bild nur bei waagrechten Linienabschnitten entstehen und nicht bei diagonalen Linien, sodass diese Ränder vielleicht auch andere Ursachen als nur die Abbildungseigenschaften des Objektivs haben.
Beim Schnabel vom Baum ist der gestalterische Sinn der langen Brennweite eine Perspektive darzustellen, die sich mit anderen Brennweiten nicht darstellen lässt. Von der Seite sieht der Baum nämlich so aus:
DSC08587 by Dra Po
Der Hals des Tieres ist zu kurz. Beim nächsten Bild sind Schilfhalme das Thema. Diese sind dünner als 3 Pixel; daher eignen sie sich vielleicht nicht wirklich um Aussagen zur Qualität des Objektivs zu machen. Das Objektiv bildet aber im Rahmen der Auflösung korrekt ab, oder?
DSC08585 by Dra Po
Das nächste Bild zeigt wieder sehr feine Strukturen und auch einige weniger feine Strukturen.
DSC08588 by Dra Po
Mit beinahe demselben Blick habe ich zum Vergleich noch eine Aufnahme mit einem Flektogon 2.4 35:
DSC08593 by Dra Po
Hier ist der Sinn der langen Brennweite für mich die Landschaft zu "verdichten". Ich hatte auch die Gelegenheit einen Videodreh eines Schauspielers im Bild festzuhalten:
DSC08592 by Dra Po
DSC08591 by Dra Po
Bei diesen Fotos ist für mich der Sinn der langen Brennweite quasi als Unbeteiligter Personen aus der Ferne fotografieren zu können. Die Distanz sind locker um die 20m. Auch hier liegt die Auflösung im Rahmen des von mir Erwarteten. Wahrscheinlich löst es auch bei größeren Auflösungen noch gut auf, so wie Marco Kröger hier berichtet:https://zeissikonveb.de/start/objekt...ktivtests.html. Wenn ich bei Marcos Kamera nachrechne komme ich übrigens auf einen Zerstreuungskreisdurchmesser von 35,3 Pixel, bzw. 21,2 Pixel. Die bei ihm bei Blende 4 sichtbaren chromatischen Fehler sind beim Zebra nur ca. 7 Pixel breit und beim MC Sonnar gut 12 Pixel. Bei Blende 8 sind sie beim MC noch 6 Pixel breit und beim Zebra nicht mehr sichtbar. Sichtbar ist nur die Randungenauigkeit von drei Pixel, was aus meiner Sicht einfach die Natur digitaler Bilder ist.
Bei meinen Bildern ist damit die Möglichkeit des Nicht MC Sonnars wahrscheinlich (Marco Kröger testet nur ein sehr enges Zentrum) nicht ausgereizt und die Natur digitaler Bilder hat wahrscheinlich mehr Gewicht als die Zeichnung des Objektives. Nachdem der Sonnar in der Rechnung von 1963 vom Linsenschnitt her noch immer weitestgehend dem Olympiasonnar in der Rechnung von 1940 entspricht, finde ich die optische Leistung für diese Brennweite und Lichtstärke sehr beachtlich. Ich frage mich, woher die schlechte Einschätzung einiger im Netz herkommt. Vielleicht gibt es ein systematisches Problem im Zusammenspiel mit bestimmten Kameratypen oder schlicht nur Streulicht.
Ich frage mich auch, ob die Sonnare so berühmt geworden wären, wenn Ludwig Bertele in München geblieben und sie dort entwickelt und Rodenstock die Objektive produziert hätte. Vielleicht hat Bertele "auswandern" müssen, damit sein Genius zur Geltung gekommen ist.
25.01.20: Gestaltungsaspekte ergänzt
Geändert von hinnerker (27.01.2020 um 17:17 Uhr)
Hi,
gestern habe ich durch Zufall gesehen, dass es einen neuen Bericht über das Zebra 300er gibt - leider nur auf Englisch
https://radojuva.com/en/2020/06/carl-zeiss-jena-ddr-sonnar-f-4-300-mm/
und Russisch
https://radojuva.com/2020/06/carl-ze...ar-f-4-300-mm/
Bezüglich der optischen Leistung kommt dieser Bericht zum Ergebnis, dass das 300er Sonnar in der Zebraausführung beziehungsweise als echtes Sonnar besser ist als der spätere "MC Sonnar", das Pentacon 300 und das Tair-3.
Gelobt werden vor allem Schärfe, die vergleichsweise geringen chromatischen Fehler, das Bokeh sowie die Farbwiedergabe. Bemängelt wird der Kontrast bei Gegenlicht und das Überstrahlen durch Punktlichtquellen.
Hinterlegt wird die Einschätzung durch einige Fotos mit einer Sony Alpha 7s aufgenommen, die im wesentlichen Portraits, Tierfotos und einige typische Teleaufnahmen zeigen.
In der Zusammenfassung wird das Objektiv als dem Amateur selbst in der heutigen Zeit nutzbringend empfohlen, auch wenn es etwas groß geraten und umständlich zu bedienen ist und womöglich sogar dem menschlichen Bewegungsapparat Schaden zufügen kann.
Viele Grüße,
Andreas
Wenn ich mir bei https://radojuva.com/en/2020/06/carl...ar-f-4-300-mm/ die Beispielfotos angucke, dann frage ich mich, wer sich bei einer nabelfrei abgebildeten jungen Dame um das BOKEH Sorgen macht.
Ansonsten biete ich noch Nummer 9931254 (eBay Artikel 120869842163 am 22.03.2012).
Danke, Jan, ich habe die Nummer ergänzt.
Liebe Alle, bitte gern weitere Nummern melden! Ich selber schaue aktiv nicht mehr. Wahrscheinlich würde ich heute auch pragmatischerweise ein frühes Zebra kaufen, selbst wenn mir die schwarze Ausführung vom Design her besser gefällt.
Moin,
ich habe vor kurzem einen Vergleichstest (https://zeissikonveb.de/start/objekt...ktivtests.html) "entdeckt",
- echtes Sonnar (Zebra oder Übergangsvariante mit konischem Hintertubus)
- MC-Sonnar (Telekonstruktion)
- Pentacon 4.0/300 (ex. Meyer Orestegor)
Das Ergebnis fiel in dieser Reihenfolge aus, wobei man dort das alte Pentacon mit E95-Frontgewinde getestet hat, die letzten E86-Versionen sollen besser sein.
Ich habe alle drei, von den Zeiss Jena "Sonnaren" fällt das MC tatsächlich merklich ab, leider fehlt bei meinem "echten" Sonnar der Stativanschluß, wenn man das Winzteil so nennen darf, da das von innen verschraubt ist komme ich da auch nicht ran, das Objektiv war bei Olbricht in Görlitz, dort hat man es instandgesetzt, aber so ein Stativteil hatte man nicht als Ersatzteil. Das stört bei dem schweren Trum dann doch deutlich, zumal man es durch den konischen Hintertubus nur schwer fassen kann.
Mit der mitgelieferten Kunststoff-Streulichtblende hat man ansonsten mit dem Teil wenig Probleme. Das Reparaturthema muss ich irgendwann mal angehen, dass ist das Teil auch wieder mehr unterwegs.
LG Jörg
Hallo Jörg, die Bilder, die ich auf der ersten Seite am 24.1.2020 eingestellt habe, sind alle ohne Stativ gemacht. Allerdings mit Ausnahme der Bilder von dem Schauspieler, auch nicht ganz freihand, sondern aufgelegt. In dem Fall der Rucksack. Also auch ohne Stativschelle kann man da was erreichen, wobei es vielleicht schon sinnvoll wäre ein billiges beschädigtes Exemplar als Ersatzteilquelle zu ersteigern.