weiterhin Nacht vom 18.6. zum 19.6.2017 bei Brodowin:
Es geht noch homöopathischer mit den NLC; unterhalb Menkalinan / β Aurigae.
00:34MESZ = 33min vor lokaler Mitternacht, Sonnenstand -13,4°
2017_06_19M_0034MESZ_EOSM_Brodowin_NLC_Gerste_0002_DT01___1198x749pix.jpg
Canon EOS-M - ISO1600 - 8sec - Olympus OM G.Zuiko autoW 2,8/35mm offen
Apropos Altglasforum: Das Olympus G.Zuiko autoW 2,8/35mm performt offenblendig im Unendlichen echt Klasse, und IMHO
in den Bereichen Schärfe, Randschärfe, CA deutlich besser als ein CZJ Flektogon 2,4/35mm. Fällt mir als "Ossi" auch wirklich schwer, das zuzugeben.![]()
NLC-Warnung!!!
Ich glaube es sind momentan ganz schwache NLCs zu sehen.
nee, war nix
Im Moment ist es nachts gar nicht so oft klar. Zwischen den Bergen bilden sich bei dem Wetter Gewitterwolken. Am Sonntag hatte ich mir vorgenommen, ein Fleckchen zu suchen, wo ich meine Gerätschaften aufbaue, bin dann aber auf der Couch eingeschlafen.Wenn André Classiglasfan mal seine Standortvorteil nutzt, wird es hart. Auch Ed hätte gute Gelegenheiten, wenn er noch etwas von Köln weg fährt.
Vermutlich ist hier Frühjahr oder Spätsommer, wenn es nicht so heiß ist, die bessere Zeit.
Gestern habe ich zumindest vom Balkon aus fotografisch die Michstraße gefunden. Das Ergebnis ist nicht gerade hitverdächtig, weil ich die Nachführung nur sehr grob ausgerichtet hatte und das Straßenlicht auch nicht gerade hilfreich ist. Dank EBV kann man es aber trotzdem zeigenDer momentane Verlauf der Milchstraße passt aber nicht zu meinem vorher geplanten Standort. Da muss ich mir noch etwas anderes überlegen.
DSC02095.jpg
Sony A7RII mit Loxia 2.8/21 @ ISO 200, f/5, 110s
Bei exakter Ausrichtung werde ich noch mit längeren Zeiten und niedrigeren ISO-Werten testen oder macht hier die Langzeitrauschunterdrückung Sinn? Vermutlich "frisst" das wieder Sterne...
Seit Firmware 4.00 für die A7xII mögen zwar wieder mehr Sterne im Bild bleiben, aber ich habe auch wieder mehr Hotpixel. Diese sollen sich aber ähnlich wie bei der EOS M durch internes Mapping entfernen lassen. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Gruß, André
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(Im Moment nur sporadisch online)
Wowhhh, die Milchstraße ist bei Dir schon vom Balkon super klar zu erkennen. Du sitzt dort in der ersten Astro-Reihe.
Nachführung brauchst Du für die Milchstraße nicht unbedingt. Nachführen, wenn Du Ausschnitte daraus fotografierst. Wenn Du Landschaft einbeziehen möchtest, was sehr beliebt ist, würde ich nicht nachführen. Bei der A7RII kannst Du noch gut um drei bis vier Belichtungsstufen hoch, ohne dass das Rauschen bei Milchstraßenaufnahmen schädlich wird. Dann kommst Du bei der Belichtungszeit mit dem 21er Objektiv zu strichspurfreien Belichtungszeiten.
Ich schlage mal eine Einstellung ohne Nachführung vor: ISO 1600, f2,8, 13s. Zeit und ISO sind nun Deine Variablen. Rauschen gegen Strichspurbildung.
Langzeitrauschunterdrückung schalte ich nachts grundsätzlich ab. Schon weil mir diese Funktion die Aufnahmezeit verdoppelt und Astrofotografie damit langsam wird. Die Funktion abzuschalten wurde auch im Astro-Fotokurs empfohlen.
Für die Suche nach guten Standorten: Die Milchstraße beschreibt einen Bogen über dem Horizont und "wandert" dabei, geht auf und unter. Grob gesagt findet man die Anfänge des Bogens nach Aufgang irgendwo um Südosten und Südwesten. Das ändert sich und Auskunft geben Dir Handy-Apps oder auch Google Earth. Über Google Earth kannst Du im 3D Modus für viele Orte auch den nächtlichen Blick ins All anzeigen lassen.Klar, dass in diesem Himmelsrichtungsbereich keine mit Lichtquellen störenden größeren Ansiedlungen liegen sollten. So suche ich mir die aussichtsreichen Stellen oft zu Hause über Google Earth mit Lichtverschmutzungs-Overlay. Und schaue mir 3D an, wie der Anblick nachts sein könnte.
Eine ander gute Möglichkeit für die Suche von Aufnahmeorten ist tags ein wenig rum zu fahren und Stellen auszukundschaften, bei denen mit Norden im Rücken freie Sicht herrscht und vielleicht noch schöne Landschaft zu sehen ist.
Die PhotoPills App für das Smartphone zeigt Dir im LiveView wie sich die Milchstraße zu einer wählbaren nächtlichen Stunde darstellen wird. So kannst Du tags an potentiell günstigen Orten schon mal per Vorschau anzeigen lassen, was Dich nachts erwarten wird. Die Milchstraße wird dem Videobild des Smartphones oder Tablets virtuell überlagert. Tags ist sie unter dem Horizont, auch das wird angezeigt. Aktuell wird sie so etwa ab 24Uhr sichtbar.Zeiten für die Sichtbarkeit gibt u.a. die Sunsurveyor App (Pro Version, ist wie PhotoPills nicht kostenlos).
Ich gehe mittlerweile meist so vor: per Google Earth spähe ich mögliche Aufnahmeorte aus. Wenn ich dann mal tags Zeit habe fahre ich hin und schaue mir das real an und checke, wie die Milchstraße nachts genau liegen wird. In einer klaren Nacht, möglichst bei Neumond fahre ich dann per Navi an den tags gespeicherten Ort und mache Aufnahmen. Das günstige Zeitfenster nennt auch die Sunsurveyor App. Das ist im Sommer kurz und groß verzetteln darf man sich nicht.
Viele Grüße
ro
Ooc sieht mein Bild nicht unbedingt brauchbar aus, die Milchstraße kann man da nur erahnen. Ich musste dafür in der EBV schon an einigen Reglern drehen. Deine empfohlenen Einstellungen werde ich auch mal testen. Wenn es möglich ist, belichte ich lieber etwas länger, um einen niedrigen ISO-Wert verwenden zu können. Gerade wenn man das Bild in der EBV nachträglich aufhellt, sieht es dann besser aus. Laut PhotonsToPhotos.net soll der Dynamikumfang der A7RII bei ISO 1600 etwa dem der EOS M bei ISO 200 entsprechen, da kann ich getrost etwas höher gehen. Halbe Nachfürgeschwindigkeit und Belichtungszeiten von max 70s. sollten bei kurzen Brennweiten aber auch ein brauchbares Ergebnis mit Horizont und niedrigem ISO-Wert liefern.
Die Apps (und/oder ähnliche) werde ich mir einmal anschauen. Bis jetzt habe ich mir den Nachthimmel immer am PC über Stellarium angesehen und mich draußen über die Himmelsrichtung daran orientiert. Wenn man das Szenario vorher simmulieren kann, ist das natürlich hilfreich.![]()
Gruß, André
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(Im Moment nur sporadisch online)
Volle Zusstimmung. Man sollte tatsächlich lieber über-, als unterbelichten. Die ISO-Einstellung ist bei Sony A7xx Kleinbildkameras einigermaßen nebensächlich. Man kann bei "ISO-freien" Sensoren in der Raw-Entwicklung ziemlich gut Einfluss nehmen und die Belichtung passend einstellen.
Die Aufbereitung ist bei Milchstraßenfotos ziemlich wichtig. Jpeg OCC ist selten passend und im Raw-Format aufzunehmen ist klar zu empfehlen. In der Entwicklung sind Belichtung, Weißabgleich, Gradation, Schärfungsgrad und -Radius, Kontrast. Vignettierungskorrektur und Klarheit wichtige Regler mit denenen man Einfluss auf das Bildergebnis nimmt. Mit der Zeit lernt man sie sicher zu bedienen und anschließende Bildbearbeitung ist kaum mehr nötig.
Hier die Milchstraße am 28. Mai, aufgenommen im Odenwald nahe der Bergstraße und Heidelberg kurz nach Mitternacht:
SWW Pano DCC.jpg
Sony A7R + Tokina Firin 2/20mm, ISO1600, f2.8, 17s - Mosaik, 10 Aufnahmen.
Geändert von spirolino (21.06.2017 um 22:53 Uhr)
Viele Grüße
ro