Diverse kleine Fragen zu analogen Objektiven

[classicglasfan]

Soweit ich weiss waren die ganz frühen Trioplan-Objektive nicht vergütet.
Dann kamen die vergüteten Objektive die mit einem roten V gekennzeichnet wurden.
Später wurde das V dann weg gelassen.

Du kannst es aber selbst ganz einfach bestimmen.
Wenn die Frontlinse beider Gläser gleich schimmert dann sind beide mit einer Vergütung versehen.
Sollte das ohne V nicht schimmern, ist es nicht vergütet.

Das stimmt soweit.

Die vergüteten Gläser schimmern blau bis violett.

Jein. Beim Trioplan wird das so stimmen. Es gibt aber auch Beschichtungen, die einen goldgelben, grünen (z.B. neuere Zeiss *T-Vergütungen) oder rötlich-goldenen (z.T. bei Ferngläsern) Restreflex haben. Das hängt von der Zusammensetzung bzw. der Schichtanzahl und Schichtdicke der Vergütung ab und welchen Lichtanteil diese Schichten entsprechend durchlassen oder reflektieren (also für welche(n) Wellenlänge(nbereich) die Beschichtung optimiert ist). Unvergütete Gläser reflektieren das komplette Spektrum, deshalb ist der Reflex dann eher "weiß".

[Cattleya]

besten Dank !!
beide Blau Violet ... also beide beschichtet.
Danke gruss

[EdwinDrix]

Jein. Beim Trioplan wird das so stimmen. Es gibt aber auch Beschichtungen, die einen goldgelben, grünen (z.B. neuere Zeiss *T-Vergütungen) oder rötlich-goldenen (z.T. bei Ferngläsern) Restreflex haben. Das hängt von der Zusammensetzung bzw. der Schichtanzahl und Schichtdicke der Vergütung ab und welchen Lichtanteil diese Schichten entsprechend durchlassen oder reflektieren (also für welche(n) Wellenlänge(nbereich) die Beschichtung optimiert ist). Unvergütete Gläser reflektieren das komplette Spektrum, deshalb ist der Reflex dann eher "weiß".

Es ging ja auch um die ollen Trioplane.

Wir haben hier einen echt tollen Thread:

"Vergütungs-Porno"


Ed.

[Cattleya]

mal meinen "kleine Fragen Tread" wieder aktivieren

Ich habe da aus Ukrainischer Herkunft 2 Helios 44 erstanden, sind genau so günstig, wie schäbig sie aussehen.
das eine ist ein silbernes N0280225 mit top Glas und es geht recht leichtgängig
das andere ein schwarzes mit zebra Zoom-Ring.N7013067 und etwas leichte Kratzer am Glas. :-(
Beide haben einen m39 Anschluss , die ich mit dem Stepupring zum m42 gemacht habe. Intensive FotoVergleiche zeigten aber keinen Sichtbaren Unterschied in der Qualität, obwohl das eine ja sichtbare Kratzer am Glas aufweist.

Bei welchen Situationen werden Kratzer am deutlichsten sichtbar?

So beim Vergleichen der Bilder kam mir aber noch eine ganz andere Vergleichsmöglichkeit in den Sinn.
Laut überlegt....

" das Helios 44-2 ist doch der Russische Nachfolger oder besser "günstig Nachbau " des Biotar 58mm !?
Sollen beide ähnlich gebaut und sollen beide vergleichbare Leistung bringen,.
Schonmal einer die gegeneinander verglichen ?

Somit hab ich meine Wochenendaufgabe

gruss

[classicglasfan]

Wenn die Kratzer auf der Frontlinse sind, haben diese tatsächlich meist wenig Auswirkung auf die Bilder. Irgendwo gab es mal eine Seite, wo Bilder mit einem Objektiv mit fast zerstörter Frontlinse gemacht wurden. Diese sahen ganz "normal" aus. (Vielleicht hat noch jemand den Link?)
Es gibt aber je nach Größe und Position der/des Kratzer(s) kann es aber Situationen geben, wo man einen Unterschied sieht. Gegenlicht dürfte dazu gehören.

[ropmann]

Wenn die Kratzer auf der Frontlinse sind, haben diese tatsächlich meist wenig Auswirkung auf die Bilder. Irgendwo gab es mal eine Seite, wo Bilder mit einem Objektiv mit fast zerstörter Frontlinse gemacht wurden. Diese sahen ganz "normal" aus. (Vielleicht hat noch jemand den Link?)
Es gibt aber je nach Größe und Position der/des Kratzer(s) kann es aber Situationen geben, wo man einen Unterschied sieht. Gegenlicht dürfte dazu gehören.

Meinst Du den hier?

[Cattleya]

Besten Dank für die Erklärungen...


zum Vergleich habe ich mal fast identische Bilder mit Helios 44 und Biotar 58 erstellt
Der rote Bewässerungsstöpsel in den Bildern half mir bei der Identifizierung, ist aber nun eher störend und für euch verwirrend weil nicht immer beim selben Objektiv .
Ich bin mir aber sicher wegen der Objektive weil alle meine Objektive einen eigenen Programmierten AF Adapter haben . Und ich in den Exifs den Objektiv-namen drinnen habe.
Der Vergleich soll auch nichts beweisen und unterliegt keinerlei Labor-technischen Werten oder Ansprüchen

Was der Vergleich nicht zeigt, ist die Verarbeitung und Haptik der Linsen in der Hand und in der Bedienung .
Da fühlt sich das Biotar einiges "wertiger" an. 1:0. Der Rest kann jeder selber für sich beurteilen..

Die Bilder wurden mit der Sony A7II gemacht, in LR nur ganz leicht mit standardmässig (Prestet) bearbeitet.
Alle Bilder bei Offenblende.




Biotar 20170624-DSC00001-2.jpg



Helios 20170624-DSC00002-2.jpg




Biotar 20170624-DSC00003-2.jpg




Helios20170624-DSC00004-2.jpg




Biotar20170624-DSC00008-2.jpg




Helios20170624-DSC00009-2.jpg





Biotar20170624-DSC00006-2.jpg




Helios20170624-DSC00005-2.jpg

der Schärfe Unterschied in der roten Blume ist auf Anwenderfehler oder Wind zurück zu führen, da kann das Objektiv nix dafür , mein Fehler

[classicglasfan]

Meinst Du den hier?

Ja, ich glaube der war es.

[XxxxxX]

Bei welchen Situationen werden Kratzer am deutlichsten sichtbar?

Es gibt eigentlich zwei Situationen, in denen Kratzer auf der Frontlinse sichtbar werden können:

1) Wenn Streiflicht einer starken Lichtquelle von schräg auf die Frontlinse fällt, die Lichtquelle aber nicht selbst im Bild ist. Dann verringert sich der Kontrast des Bildes. Meist leiden Objektive in dieser Situation aber sowieso unter starken internen Reflexionen und dadurch verminderten Kontrast (wie sagt man doch auf Deutsch zu veiling flare?), so dass die Kratzer nicht weiter auffallen.

2) Wenn unscharfe Highlights im Bild sind, finden sich die Kratzer als Strukturen innerhalb der Unschärfekreise (ähnlich wie die berühmten Zwiebelringe bei asphärischen Linsen).