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Thema: Bilder für ein Fotobuch optimal schärfen

  1. #11
    Ist oft mit dabei Avatar von Gienauer
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    Den Ausführungen von Henry stimme ich natürlich zu, wenn`s erlaubt ist, Henry.

    Mit dem Druckdienstleister vorher zu reden, das halte ich für unbedingt erforderlich! Vor allen Dingen ist zu fragen - ich vergaß das zu erwähnen - ob er die angelieferten Files in RGB-Farben oder in CMYK-Farben haben möchte. Die meisten Dienstleister dieser Art möchten CMYK-Farben. Dabei kann man gleich klären, wie sich das mit der Schärfung verhält, ob er das macht oder vorgeschärfte Files haben möchte. Und was die Arbeit betrifft: Ohne Fleiss kein Preis! Man muß schon einiges investieren. Das ist überall so.

    Was ich auch nicht erwähnt habe:
    Die Files sollten aus einem kalibrierten Bildschirm stammen, sonst sieht das gedruckte Bild nachher ganz anders aus, als wie man sich das vorgestellt hat, bzw. auf dem Monitor zuhause gesehen hat.

    Die alternative Möglichkeit, ein Album herzustellen - und wie ich meine, die preiswertere - ist das Selbstdrucken auf ganz normalem Inkjet-Papier, so wie ich das mache. Folgende Voraussetzungen müssen dafür gegeben sein:


    • Man muß einen guten Drucker haben. Epson- und auch Canon-Drucker empfehlen sich dafür (die größeren). Abhängig vom Druckformat DIN À4 bis DIN Á2 muß man dann so um die 1000 EURO dafür ausgeben (À4 ist billiger, jedoch vorausschauend denken!).




    • Entweder man druckt ohne Rand (File-Größe kleiner als Blattgröße) oder mit breitem weißen Rand. Nicht vergessen "zentriert" einzuschalten und Heftrand nicht vergessen (bei DIN À 4 mindestens 3cm).




    • Man muß wissen, wie man die Blätter geheftet haben will. Das fängt mit der Spiralheftung an, z.B. bei STAPLES machen lassen, (nicht so handlich und schön, wie ich finde), geht über Leimbindung (z.B. STAPLES) weiter, die geht aber irgendwann, besonders bei häufiger Benutzung, auseinander und so landet man dann bei der Schraub-Bindung. Fertige Leinen-Hardcover-Deckel gibt es bei der Fa. BOESNER (googeln!) in A4 oder À3 (nicht Á3+!), und auch die passenden Schrauben in verschiedenen Längen. Nicht teuer. Man kann natürlich auch die teuren HAHNEMÜHLE-Deckel (auch in Leder) mit dem passend zugeschnittenen Papier nehmen. Kostenfrage, aber besonders edel!




    • Dann muß man beim Drucken beachten, daß man das rechte Bild (mit Schraubrand links) auf dem Kopf stehend druckt, das linke Bild aber ganz normal aufrecht, das also im Album dann auf der Rückseite des Bildes 1, also im Album links ist. Sonst hat man das erste Bild (das immer auf Seite 1 steht) aufrecht, das Bild auf Seite 2, also auf der Rückseite von S.1, also links sich befindend, steht dann auf dem Kopf usw. Hier einmal logisch nachvollziehen, dann ist das Prinzip "drin", denn der Schraubrand ist immer auf der gleichen Seite, so jedes zweite Bild auf dem Kopf, was man ja nicht will. Ich gehe dabei von beidseitig bedruckbarem Injet-Papier aus, also immer abwechselnd bei Vorder- bzw. Rückseite drucken (muß aber nicht sein, auch einseitig zu drucken ist schön).




    • Man braucht weiter ein Falzbein (kostet Pfennige) aus Elfenbein oder hartem Plastik (gibt es in jedem Künstlerbedarf). Damit zieht man zwischen Schraubrand und Bildseite mit starkem Druck über einer halbweichen Unterlage (Tageszeitung vom Sonnabend mit einem weißen Schreibmaschinenblatt darüber) drei dicht nebeneinander liegende Nuten (Bei Inkjet-Papier Kraft nötig!), in denen sich später im Album das Umblättern erleichtert (Falz). Hier immer an gleicher Stelle und immer auf der Vorderseite falzen!




    • Man braucht dann nur noch einen stabilen Locher, für A4 einen Zweierlocher, für Á3 einen Viererlocher für die späteren Schrauben, die jeweils aus einer Schraube und einer Hülse in erforderlicher Länge mit Innengewinde bestehen. Diese ganze Technik hat den Vorteil, daß man später (und evtl. mehrmals) die Blätter sortieren und neu zusammenschrauben kann.


    Man glaubt gar nicht, wie stolz man dann ist, wenn man das erste fertige Album in den Händen hält! An das Lehrgeld, das man sicher zahlen mußte, denkt man dann nicht mehr.

    Obwohl du, ralf3, ja drucken lassen willst, habe ich mein Verfahren ausführlich geschildert, weil es ja vielleicht andere DCCler gibt, die es erstmalig selber machen wollen.

    Noch ein Tipp. Ihr wisst vielleicht, wie ich meine Beitragsbilder hier und in anderen Foren zeige; hierbei ist schon die vielleicht spätere Druckabsicht berücksichtigt, es fehlt nur der breite Schraubrand. Der Rahmen besteht bei mir aus einem schmalen weißen Rand (60 Px), dann folgt ein noch schmalerer grauer Rand (20 Px), schließlich gefolgt von einem breiten weißen Rand (800 Px). Der untere Rand wird dann zusätzlich um 400 Px vergrößert. Das hat den Vorteil, daß der untere Rand beschriftet werden kann. Und daß er weiß ist, bedeutet beim Album, daß er unsichtbar in den weißen Papierrand übergeht (keine Farbe = weiß). Ferner rückt das Bild ("zentriert" eingeschaltet) ein wenig (um 400 Px) nach oben, was angenehmer und eleganter aussieht. Vielleicht alles selbst ausprobieren.

    Wer nicht weiß, wie man einen Rand macht, bitte fragen; aber eigentlich weiß das jeder?

    So, und nun ein wenig Mut, die Utensilien beschaffen - und los geht es mit dem Selberdrucken. Das Ergebnis wird es Euch danken (berauschender "AHA-Effekt; ich übertreibe).

    LG
    Hans-Joachim.

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", Gienauer :


  3. #12
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    Mir fallen immer noch Tipps ein.


    • Je nachdem, welche Inkjet-Papiersorte man verwendet, bitte an die ICC-Profile denken. Diese gibt es im Netz bei der betreffenden Papierfirma kostenlos zum Herunterladen. Man muß sie dann nur noch in die jeweilige Bildbearbeitungssoftware einfügen, mit der man druckt.



    • Den unteren Rand habe ich ja breiter gemacht, dort passt die Bildunterschrift hin, evtl. zweizeilig, geht manchmal sogar dreizeilig. Hat man mehr Text für das Album, z.B. für das Vorwort, dann kann man diesen Text entweder auf Injet-Papier drucken - oder besser auf einem normalen weißen Schreibmaschinenblatt, das man ganz normal locht und dazwischen heftet (gibt es sogar in DIN Á3). Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es besonders edel aussieht, wenn man nicht normales Papier nimmt, sondern halbdurchsichtiges Papier (sog. "Butterbrotpapier" - gibt es manchmal bei Schulbeginn auch bei ALDI, auch farbig, sonst bei STAPLES - und dann in Hellgrau statt schwarz druckt.



    • Das Titelblatt würde ich aber immer auf INKJET-Papier drucken, gut um Photos einzufügen und seiner Graphik-Wut freien Lauf zu lassen. Bei Reiseberichten auch an Karten denken, die man irgendwo aus dem Netz pult und evtl. verändert oder beschriftet bzw. die Reiseroute einfügt.



    • Im Übrigen gibt es auch Druck-Unterstützungssoftware (z.B. Mirage u.a.), die das Drucken erleichtert. Ich habe damit noch keine Erfahrung, will aber irgendwann damit anfangen.


    Nun aber los !

    LG
    Hans-Joachim.

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", Gienauer :


  5. #13
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Das waren ja jetzt sehr ausführliche Informationen, danke dafür. Aber ich habe einige Jahre mit einem Epson R2400 selbst gedruckt und inzwischen keine Lust mehr dazu. Die paar Sachen, die ich drucken möchte, lasse ich machen. Zumal mir bei gerahmten Bildern A3+ immer zu klein war, und noch größer wird dann schon richtig teuer.
    Aber hier geht es um ein Buch. Mir ist dabei wichtig, dass es den Charakter eines echten Bildbandes hat. Ich lege Wert auf guten Druck, gutes Papier und gute Verarbeitung. All das bekomme ich bei Blurb. Dafür sind sie leider auch nicht billig. Das geplante Buch wird jetzt doch über 100€ kosten, bei lediglich 100 Seiten. Aber Qualität hat nun mal seinen Preis.
    Mit den Farben, sofern man da bei schwarzweiß überhaupt von reden kann, hatte ich trotz nicht kalibriertem Bildschirm noch nie Probleme, da sehe ich keinen Handlungsbedarf. Nur mit der Schärfe war ich bei meinem letzten Buch nicht so ganz zufrieden, deshalb möchte ich da jetzt etwas optimieren. Aber ein individuelles Nachschärfen jedes einzelnen Bildes, ohne das Ergebnis vor Abschluss des Buchdrucks kontrollieren zu können, kommt für mich nicht in Frage. Wie oben schon erwähnt, habe ich Blurb mal angeschrieben, und wenn die mir nicht eine einfache Lösung nennen können, bleibt es bei ungeschärften Bildern. Zumal ich mir bei meinem letzten Buch ohnehin nicht ganz sicher bin, was die Ursache der mangelnden Schärfe war, bei den Büchern davor war immer alles in Ordnung.
    Vielen Dank an alle, die mir mit Tipps und Ratschlägen geholfen haben, aber jetzt heißt es erstmal auf die Antwort von Blurb zu warten.

  6. #14
    Hardcore-Poster Avatar von witt
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    Hallo

    Die Bilder sollten schon für den Druck "vorbereitet" hochgeladen werden, das heißt auch entsprechend geschärft.

    Auch das vorige skalieren in zwischen-schritten ist wichtig sonst gehen da schon viele feine Details verloren.

    Den Rest der Optimierung für den Druck auf den eigenen Maschinen u.s.w. macht der Anbieter, da hat man bei einem Fotobuch keinen Einfluss mehr.

    Das Thema Druck ist auch wenn man es anfänglich gar nicht vermutet doch ein komplexes Thema.

    witt

    Edit: hier gibt es einige infos zumindest für`s Farbmanagement

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", witt :


  8. #15
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Passend skalieren will ich die Bilder diesmal auf jeden Fall. Ich hatte ja schon eingangs erwähnt, dass die Software die Optimale Auflösung bei der gewählten Bildgröße angibt.
    Was das Schärfen betrifft, warte ich noch auf die Antwort von Blurb, falls überhaupt eine kommt.

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