Heute war mir danach mal wieder was verrücktes zu machen.
Nach 20 Minuten ist das herausgekommen:
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Ich habe eine Acrylgals-Linse (iiighh Neuplastik) mit Brennweite 106mm, +9,4 Dioptrien, plankonvex und 34,5 mm Durchmesser genommen, und diese mit dem VNEX-System auf unendlich gebracht.
Für solche schnelle Basteleien ist das VNEX System idealst geeignet. Nochmals ein herzliches Dankeschön an Henry für dieses "Spielzeug"![]()
Ich wollte Euch noch ein paar Eindrücke von der Linse zeigen, aber die Lichtverhältnisse waren nichts mehr (ca. 20 Min nach Sonnenuntergang, bewölkt, ISO 800). Daher verschone ich Euch damit.
Irgendwann kommt die Sonne raus ... Ich könnte noch eine Vorblende aus Tonpapier basteln ....
So eine Idee hatte ich auch schon einmal.
Ich habe eine Heliopan-Nahlinse genommen und sie vor die Bajonettöffnung des Bodys (ohne Objektiv halt) gehalten. Es war doch recht viel zu erkennen, arbeiten kann man so natürlich nicht. Aber auch für Nicht-Bastler gibt es da eine Möglichkeit: Nahlinse auf einen Retro-Adaper schrauben, Retro-Adapter auf ein Balgengerät und dieses an die Kamera. Dann lässt sich damit auch fokussieren. Nur besitze ich kein Balgengerät, und dann bin ich erst mal darüber hinweg gekommen.
Eine Blende hätte meine Konstuktion natürlich noch nicht. Ich hatte da an Einsteckblenden gedacht, wie es sie früher bei Petzval-Objektiven gab und wie sie das Petzval-Objektiv und der Achromat von Lomo auch haben. Die Blende kann auch vor die Linse gehalten werden, muss also nicht in die Konstruktion rein.
Daguerres Achromat bzw. der Nachbau von lomo, der immerhin über 400 Euro köstet, sind im Prinzip auch nichts anderes. Und genau wie beim Lomo-Achromaten könnte man sich auch Effektblenden (Sterne und sonstige Formen) basteln.
Ich mache diese Basteleien just for fun. Vor allem weiß man nicht, wie sich das ganze nachher macht. Top oder Flop liegen dicht beieinander.
Wenn schon schlechte Bilder, dann wenigstens mit einer schlechten LinseDenn schlechte Bilder mit Top-Ausrüstung kann jeder
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Kamera: Sony NEX7
Objektiv: Acrylgals-Linse, Brennweite 106mm, +9,4 Dioptrien, plankonvex, Blende 3 mit VNEX adaptiert
#1: Radfahrer
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#2: Rotlicht
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#3: Streetlife in Stuttgart
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Kamera: Sony NEX7
Objektiv: Acrylgals-Linse, Brennweite 106mm, +9,4 Dioptrien, plankonvex,Blende 3 mit VNEX adaptiert
#1: Habe provisorisch eine rechteckige Blende vorgeschaltet (ca. 9,5)
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Folgende Bilder sind nicht unter künstlerischem Aspekt zu betrachten, sondern sollen nur einen technischen Eindruck vermitteln.
#2: Fokus lag in ca. 50m Entfernung. Weiße Flächen glühen regelrecht
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#3: Naheinstellung min. 150cm. Der Hintergrund ist schön verwaschen
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#4: Wollte mal schauen, ob ich 4-eckiges Bokeh "provozieren" kann. Leider Fehlanzeige. An die Experten. Muss für solch ein Bokeh die Blende in der Mitte (zwischen den Linsen) sein, oder zu mindestens nach den Linsen (Hinterblende)? Oder war ich nicht nahe genug dran?
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.....das ist schon echt schräg .....
So einen Bildergebnis kenne ich sonst nur nach einer durchgefeierten Nacht mit heftigem Kater
LG Claas
Deine Lichter der Stadt weiter oben im Faden kommen mit der Linse ganz wunderbar psychedelisch.Kleine Kinder, Teddybären, Blumen, und Grabsteine im Gegenlicht gehen vermutlich auch exzellent mit dieser Linse abzulichten. Aber für das zuletzt gezeigte "kleinteilige Gestrüpp" ist's vielleicht doch ein Segen, dass die Entwicklung von Objektiven nicht bei Einlinsern stehen geblieben ist?
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Schwerter zu Pflugscharen!