Dürfte eigentlich nicht wirklich schwer sein, das zu reparieren. Da sich die eigentliche "Auswertungs-Elektrik" ja in der Kamera befand, dürfte im Objektiv eigentlich nur ein logarithmischer Spannungsteiler zu finden sein. Eventuell realisiert über eine Widerstandsnetzwerk mit verschiedenen Abgriffen.
Das stellst Du am einfachsten fest, in dem Du das Objektiv mal aufschraubst und nachsiehst (Bitte die Bilder hier posten!).
Dann brauchst Du eigentlich nur die an den jeweiligen Abgriffen für den Blendenwert herrschenden Widerstandswert.
Um es einmal zu verdeutlichen:
Ein einstellbarer Widerstand hat in der Regel 3 Anschlusspunkte, die hier die 3 Kontakte darstellen. Für eine einfachere Betrachtung stellen wir uns einmal ein Potentiometer vor (egal ob nun log. oder lin.)
Dieses hat einen Gesamtwiderstand über die komplette Kohleschichtbahn, die an den beiden äußeren Anschlüssen gemessen werden kann.
Zudem verfügt so ein Potentiometer über eine "Mittelanzapfung"... den sogenannten Schleifkontakt.
Der Einfachheit halber stellen wir diesen Schleifkontakt einmal genau in die Mitte der Kohleschichtbahn.
Messe ich nun von dieser Mittelanzapfung gegen jeden äußeren Kontakt, so habe ich bei einem linearen Verlauf 2 gleich große Widerstands-Teilbahnen.
Nehmen wir also mal ein lineares Poti von 10 kOhm, so ergeben sich zwei Teilstrecken, an denen ich am Mittelabgriff - gemessen gegen die Anschlüsse der kompletten Strecke zu jede Seite 5kOhm messen kann.
Verändere ich nun die Stellung des Schleifers in die eine oder andere Richtung aus der Mitte heraus, so ergeben sich andere Teilungsverhältnis... z.B. 7 zu 3 kOhm, 6 zu 4 KOhm... etc...
Übertragen wir dieses Verständnis auf das Objektiv, so wäre der Blendenring mechanisch unsere Mittelanzapfung, die je nach Stellung der Blende auch zu einer anderen Stellung auf der
Kohlebahn des Potentiometers führt und damit zu unterschiedlichen Widerständen/elektrischen Spannungen an den Kontakten führt und diese der Kamera signalisiert.
Unter exponentiell kann man hier eigentlich das Verhalten der Kohleschichtbahn bzw. deren Beschaffenheit verstehen.
Es leuchtet schnell ein, das eine "dickere Kohleschicht" auf der Widerstandsbahn zu einem höheren elektrischen Widerstand führen wird. Also ist es nur von Belang, wie diese Kohleschichten auf dem Träger aufgebracht werden, der nachher die Gleitfläche des Potentiometers ausmacht.
Ist die Kohleschicht auf der gesamten Gleitfläche "gleich dick" aufgetragen, so spricht man von einem linearen Verlauf, da sich der Widerstand mit jeder Winkeländerung gleichmässig erhöht/erniedrigt (je nach Drehrichtung).
Um nun einen z.B. logarythmischen Verlauf zu bekommen, der bei Winkeländerung des Schleifkontakts einen anderen als den geschilderten linearen Verlauf hat, werden auf der Strecke die Kohleschichtbahnen unterschiedlich ansteigen und damit andere Werte haben.
Das beste Beispiel dafür bildet das menschliche Gehör, das einen logarythmischen Verlauf in der Lautstärkewahrnehmung besitzt.
Aber zurück zum Spannungsteiler:
Da es ohnehin kaum mehr Originalersatzteile geben dürfte, wäre dieser vorgeschlagene Weg (Bilder zu zeigen) das erste, wenn man das Problem lösen will.
Ein Multimeter mit dem die Widerstandstrecken ausgemessen werden und für jede Blendenstufe notiert, läßt später eine Berechnung des Spannungsteilers zu.
Ersatz sollte sich dann mittels diverser Widerstandsnetzwerke (wenn es sich nicht um Poti - ähnliche Konstruktion handelt, sondern feste Widerstandswerte) relativ einfach finden lassen.
LG
Henry