Das liegt dann aber eher an der Nahlinse, weil die nicht für das Objektiv gerechnet ist. Bei einem Makroobjektiv gibt es entweder einen speziell gerechneten Makrotubus oder man verwendet Zwischenringe, die keinen Einfluss auf die optische Leistung haben.Fast, weil sich die Bildqualität mit einer Nahlinse mit 8 Dioptrien schon deutlich verschlechtert.
Das Pancolar ist ein sehr gutes Objektiv. Die Aussage, dass Objektive, die vor 1975 gebaut wurden, nicht scharf genug für heutige Maßstäbe ist, wird hier wohl kaum jemand so pauschal unterschreiben. Gerade das Pancolar ist ein Objektiv, dass sich in Sachen Schärfe vor heutigen Objektiven nicht verstecken muss. Der Vorteil heutiger Objektive ist in erster Linie, dass sie durch Verwendung von höherwertigen Vergütungen unempfindlicher gegenüber z.B. Gegenlicht sind bzw. kontrastreicher abbilden können oder Abbildungsfehler durch aufwändigere Rechnungen besser korrigiert werden. Klar gibt es heute auch Objektive, die durch Ausnutzung aller heutigen technischen Möglichkeiten auf maximale Abbildungsleistung optimiert werden, z.B. die Otus-Serie von Zeiss.
Zurück zu deiner Frage: Das Pancolar kann man aufgrund seiner kurzen Nahgrenze gut für Nahaufnahmen nutzen, es ist aber kein Makroobjektiv. Ich habe es mit Zwischenringen bzw. am Helicoidadapter aber schon gemacht. Am Helicoid würde ich aber zu einer "Nicht-Elektric-Version" raten, da sich die Kontakte in den Löchern der Verschraubungen verhaken können. Um das wieder zu lösen, braucht man Geduld und ein paar Kniffe.
Für reine Makrofotografie würde ich aber auch eher Makroobjektive nutzen. Sofern dir die Brennweite lang genug ist (wg. Fluchtdistanz) und du etwas mit M42-Anschluss suchst (um eventuell mal einen Zwischenring verwenden zu können), gibt es da Super-Multi-Coated Macro-Takumar 4/50, Industar 61 2.8/55, Volna-9 2.8/50, Fuji EBC Fujinon Macro 3.5/55 usw. eine andere Möglichkeit sind Vergrößerungs- bzw. Reproduktionsobjektive im ähnlichen Brennweitenbereich.


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