Danke auch von mir! Ich spiele auch mit dem Gedanken, mir mal ein Shift-Objektiv zuzulegen. Hat jemand Erfahrung mit dem Canon TS-E 2.8/24mm L Version 1?
LG
Waveguide
Danke auch von mir! Ich spiele auch mit dem Gedanken, mir mal ein Shift-Objektiv zuzulegen. Hat jemand Erfahrung mit dem Canon TS-E 2.8/24mm L Version 1?
LG
Waveguide
Ja, ich fand es in der Schärfe insgesamt nicht übermässig überzeugend, also auch schon in der Bildmitte. Ohne starkes Abblenden (min. Bl. 8) eigentlich kaum brauchbar. Das Zuiko 24mm ist besser, die zweite Version von Canon erst recht. Vermutlich ist es das schlechteste aller 24er Shifts, obwohl ich persönlich keinen Vergleich mit Nikon oder Samyang habe.
Wenn Du ein erstklassiges Shift zu günstigem Preis suchst und Dir 4mm mehr Brennweite nichts ausmachen, kann ich das Schneider PC Super Angulon 2,8/28mm empfehlen. Da es nur wenige kennen (ausser in der Leica Version, die ist teuer, aber nicht besser), kann man da in der Bucht schon mal Schnäppchen machen. Ich habe es schon öfter zu Preisen weggehen sehen, die einem die Tränen in die Augen treiben.
Frage an Alle,
verwendet Ihr ein Shift-Objektiv bzw. macht es überhaupt noch Sinn, wenn man mit Adobe Lightroom und Konsorten die Entzerrung durchführen kann? Welche Daseinsberechtigung haben dann Shift-Objektive noch, wenn nicht für Analogfilm?
LG
Waveguide
Das Entzerren vermindert auch die Bildqualität. Wenn das Bild im Anschluss noch verkleinert wird fällt das vielleicht nicht so auf, aber wenn man als Pixelpeeper die Bilder in Originalgröße ansieht, wird man einen Unterschied sehen. Außerdem ist ja noch die Frage zu klären, was einfacher ist: Die Szene mit einem Shiftobjektiv aufnehmen und dann nur noch zusammen zu setzen oder das Ganze extra noch zu entzerren. Was allerdings dagegen spricht, sind z.B. sehr gut korrigierte Weitwinkel (wie man es z.B. dem Laowa 2.8/12 zero D andichtet) in Kombination mit einem "Pixelmonster"-Sensor. Dann kann unter Umständen ein Foto von der Szene reichen, was man dann nur noch in der Größe anpassen muss. Allerdings ist die Bildwirkung dann sicher wieder eine andere als mit einer größeren Brennweite und einem Shiftobjektiv. Es kommt halt sicher immer auf die Aufnahmesituation an, ob es sich lohnt, ein Shiftobjektiv mitzuschleppen, denn handlich sind sie ja eher nicht.
Gruß, André
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(Im Moment nur sporadisch online)
Wenn ich nahezu ausschließlich Architektur fotografieren würde, die aus meiner Sicht entzerrt werden müsste, würde ich ein Shift-Objektiv verwenden. Zum einen um die Verluste des softwareseitigen Entzerren zu vermeiden, und zum anderen, weil ich "Fehler" lieber durch ein gutes/geeignetes Objektiv gar nicht erst aufkommen lasse, als sie nachher am PC zu korrigieren. Letzteres ist aber nur meine persönliche Vorliebe.
Da ich aber nur gelegentlich Architektur fotografiere und die perspektivische Verzerrung ohnehin als Gestaltungsmittel nutze, ist mir ein Shift-Objektiv zu teuer, zu groß, zu schwer und in der Nutzung zu aufwendig.
Ein (Tilt)Shift ist eine feine Sache, „wenn ich nahezu ausschließlich Architektur fotografieren würde, die aus meiner Sicht entzerrt werden müsste“
so ralf3 - übrigens ein klassischer Satz, wenn man sich professionelle Fotos von Gebäuden in Bildbänden ansieht - oder wenn man z.B. viel mit CAD Planung
im Architekturbereich , mit Bestandsaufnahmen bei denkmalgeschützten Gebäuden oder einfach bei der Befundsicherung im Baubereich zu tun hat.
Hier ist eine entzerrte und somit nahezu maßstabsgerechte als Folie hinterlegbare Fotografie immer sehr hilfreich und sehr zeit- und damit kostensparend.
Aber das Foto zu erstellen ist schon eine Sache, ohne Stativ geht gar nichts und oft stellt man fest, daß man doch ein 24er shift hätte kaufen sollen,
weil die Platzverhältnisse überhaupt nicht den nötigen Abstand, damit man noch entzerren kann, erlauben.
Meiner Meinung stellt sich schon sehr die Frage, ob sich ein derartiges Objektiv rechnet. Es gibt noch Adapterlösungen wie Mittelformatobjektive an Kleinbild
oder Kleinbildobjektive an m4/3 oder man hat sehr gute Weitwinkelobjektive und entzerrt per Software.
Ich jedenfalls habe meins (von Schneider) schon vor einigen Jahre verkauft.
Grüße
Dieter
Fotografiere meistens digital - hauptsächlich mit Objektiven der 50er bis 70er Jahre https://www.zonerama.com/Gastfresser/300955
falls doch analog, dann Kleinbild mit Minolta AF, Mittelformat mit Bronica 6x7 und 4,5x6
Ich schließe mich da ralf3 an. Ich sähe ein solches Objektiv für mich als Spielerei, die für den Zweck dann doch zu teuer ist.
Das würde den hohen Preis tatsächlich drücken, aber - und das ist ein großes aber - Mittelformatobjektive sind durch den Crop an Kleinbild wohl kaum mit einer äquivalenten Brennweite von 24mm zu bekommen und wenn dann könnte man genauso gut in ein Tilt/Shift Objektiv investieren. Mit 60mm KB aufwärts kann man zwar shiften/tilten, aber wie du schon sagtest, manchmal sind schon 35mm zu lang.
Ich persönlich hatte das mal in Erwägung gezogen, da ich Tilts bei längeren Brennweiten auch ganz reizvoll finde, aber auch hier sind die einschlägigen Anbieter wie Mirex oder Hartblei einfach noch immer zu teuer, da würde mir persönlich schon eine weniger solide Lösung völlig reichen.