Mein Exemplar fand ich für 2 Euro auf dem Flohmarkt. Letztlich hat es einen guten Schraubenspender abgegeben und neue Erfahrungen gebracht.
Äußerlich war es in gutem Zustand, nur die Blende ließ sich nicht schließen. Der hintere Deckel war lose, aber die Lacksicherungen darunter zeigten sich später als unberührt.
Die Demontage war erstaunlich einfach. Viele Teile werden über seitlich angebrachte, winzige Madenschrauben zusammengehalten. Alle anderen Schraubverbindungen ließen sich mit der Hand ohne großen Kraftaufwand lösen.
Der Frontring muss nicht abgeschraubt werden, er verbleibt in der vorderen Abdeckung. Entfernt man ihn trotzdem, muss sein Sitz mit der kürzesten Länge des Objektivs (auf oo) abgestimmt werden.
Ohne die schwarze Platte zu entfernen, gelangt man weder an den Blendenhebel (roter Kreis), noch lässt sich der hintere Linsenblock raus schrauben, um an die Blendenlamellen zu gelangen. Die Linsen waren an den Rändern in ihren Haltern und Abstandsringen ebenfalls stark verölt.
Aceton und Wattestäbchen halfen nicht wirklich weiter, da die Vorderseite der Blendenlamellen immer wieder verschmierte. Die Vorderlinse (Bild 2) wird auch von zwei seitlichen Schrauben gehalten. Alle weiteren Linsen (an den Rändern in ihren Haltern und Abstandsringen ebenfalls stark verölt) lassen sich nach dem Lösen entnehmen und die Blende liegt frei.
Die schwarze seitliche Beschichtung der Linsen hatte sich bereits vom kalten Wasser ohne Spülmittel gelöst. Ansonsten war die Montage erstaunlich unkompliziert, auch wenn die gesamte Konstruktion sich vergleichsweise labil anfühlt. Fast könnte man auf den Gedanken kommen, dass es nicht dazu gebaut wurde, um je wieder demontiert zu werden.
Am nächsten Morgen klebte die Blende schon wieder und schloss nur noch träge bis 5.6.
Des Spaßes wegen befreite ich es nochmals von allen Linsen. Inzwischen dauerte die Demontage/Montage nur noch geschätzte 30 Minuten. Große Veränderungen hat es nicht gebracht, die Ölreserven im Inneren scheinen unermesslich.
Die Bildränder blieben bei f5.6, auf diesen Wert pendelten die Lamellen sich wieder ein, wenig erbaulich und einem Sonnar auf f4 abgeblendet hoffnungslos unterlegen (Lumix GX7).
Letztlich hab ich es komplett zerlegt und brauchbaren Kleinteile aufgehoben.
Nur das Gehäuse mit den Blendenlamellen widersetzt sich allen Öffnungsversuchen.
Auf die Restölmenge wäre ich neugierig und auf das Zusammenpuzzeln ebenso.
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