Eigentlich bräuchten Sensoren komplett "telezentrische" Objektive. Die Idee hinter dem "Fourthirds"-Standard" war es, genau das zu realisieren.
"Alte" Objektive (also welche, die eigentlich noch für Film konzipiert wurden), machen theoretisch Probleme am Randbereich des Sensors.
Das ist aber auch abhängig von:
- der Bauart des Objektivs (bei Tele-Objektiven ist es weniger kritisch als bei Weitwinkeln)
- dem Auflagemaß (je weiter die Hinterlinse vom Sensor entfernt ist, desto weniger kritisch ist es)
- eventuellen Korrekturmaßnahmen auf dem Sensor (wie bei der Leica M oder den neuen Sonys...)
- usw.
Wer mit einer DSLR fotografiert, so meine eigenen Erfahrungen, muss sich keine ernsthaften Sorgen machen. Natürlich sind speziell entwickelte oder angepasste Objektive vermutlich weniger anfällig für Randprobleme, doch ehrlich gesagt habe ich ich an einer DSLR (egal ob APS oder Kleinbild) noch keine negativen Auswirkungen gespürt - sofern das Objektiv keine "Gurke" war.
Anders sieht es aus bei Systemkameras, und dort vor allem bei den Sony A7 durch den Kleinbild-Sensor. Aber auch bei APS-Sensoren kann es bei den kurzen Auflagemaßen (d.h. es muss auch ein Objektiv mit entsprechend kurzem Auflagemaß genutzt werden!) zu Problemen kommen.
Wenn also ...
-- ein kurzes Auflagemaß bei Kamera UND Objektiv
-- ein großer Bildwinkel = eine kurze Brennweite (größerer BW als ein 28mm-Objektiv am KB zeichnet)
und
-- ein großer Sensor (mind. APS)
zusammen kommen, dann kann es leicht zu Randverfärbungen usw. kommen.
Ist einer dieser Faktoren nicht gegeben, wird es kaum Probleme geben.
Also, keine Probleme sind zu erwarten bei:
+ SLR-Objektiv (=großes Auflagemaß)
+ DSLR-Kamera (=großes Auflagemaß)
+ längere Brennweiten (= kleiner Bildwinkel)
+ kleine Sensoren (z.B. µ4/3)
Filme sind da nicht so empfindlich, da die "Aktivierung" auch bei schräg einfallendem Licht passiert.
Nebenbei gesagt, dieses "Problem" wird aber häufig übertrieben.![]()