Danke, Henry, für diesen Teil des Vergleichs. Swirl ist für die einen eine tolle Möglichkeit, gewisse Stimmungen zu erzeugen, den anderen ist es wohl eher weniger wichtig.
Das Fat-Biotar wie auch das Meostigmat zeigen es , wenn auch durchaus recht unterschiedlich.
Was mich fasziniert ist eher, dass wir hier drei Objektive haben, die eigentlich ziemlich unterschiedlich daherkommen und für unterschiedliche Anwendungszwecke
konzipiert sind. Dennoch liegen sie in der Bildwirkung so nah beieinander. Das Filmprojektionsobjektiv Meostigmat hat noch einen eigenen Stil, als Effektlinse für
starken Swirl und große Cateyes. Die beiden Jenaer Gläser sind sehr ähnlich, auch wenn das eine wohl für Industriezwecke entwickelt wurde (daher der größere
Schärfebereich), auch wenn (wie ich vermute) die Rechnungsgrundlage wohl das 75 Biotar sein dürfte, lediglich modifiziert für die technische Aufgabe.
Das Fat-Biotar ist halt die berühmte Rechnung für das spezielle Portrait, vergleichsweise selten und auch früher eine teure Sache für Spezialisten.
Dass wir heute mit diesen Adaptionen billige Alternativen haben, die dem Original nahekommen, hat für mich schon eine Art genialen Anstrich.
Das Meopta als verbreitete und daher recht preiswerte "Swirlmaschine" ist für den Altglasfreak ein Glücksfall.
Das Biotar 1,6/70 ist leider scheinbar eher auf der seltenen Seite. Für mich ein Glück, es gefunden zu haben, denn extremer Swirl ist nicht so ganz meine Sache,
dafür tolle Freistellung und die sehr gute Portraittauglichkeit. Und m.M.n. ein universeller nutzbares Objektiv, als das Meostigmat. Wer es findet, sollte unbedingt
zuschlagen, denn wer will schon die derzeit für das 1,5/75 er aufgerufenen Preise zahlen, wenn es auch billiger geht? Es sei denn, er ist Sammler, aber das ist ein
anderes, weiteres Feld...
Gruß
Lutz