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Thema: Zeiss BATIS 2/25mm und 1.8/85mm

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Es will eigentlich kein User das "Fokus by Wire", bestensfalls ist er zufrieden, wenn es so funktioniert, als hätte er eine mechanische Fokusverstellung. Ich frage mich, wieso die Hersteller darauf umsteigen selbst bei kleinen, leichten Objektiven. Bei Riesentrumms mag das ja noch Sinn machen, wenn große Mengen Glas verschoben werden müssen. Aber auch da zeigt mir ein altes Nikkor 2.8 300, dass ein Fokus sehr leichtgängig sein kann. Ist es wegen der einfacheren Justage ab Werk, wenn bspw. ein Objektiv für verschiedene Anschlusse hergestellt wird? Ist es billiger, was ich mir aber nicht so recht vorstellen kann?

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", Waalf :


  3. #2
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Ich denke es ist kompakter herzustellen und einfacher zu bauen.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
    >> Einführung | Meine "Uralt" (Stand 2015) Linsenliste | Noch eine Linsenliste | RetroCamera.de (Blog) | Altglasphase : 10
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  4. #3
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    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    Ich denke es ist kompakter herzustellen und einfacher zu bauen.
    Es liegt daran dass man heute keinen aufwändigen Schneckengang mehr fertigen will.

    Es gibt eine Reihe von neuen Objektiven die eine Linearführung der AF-Linsengruppe
    beinhalten: zwei oder drei präzise Stangen entlang der die Optik läuft, angetrieben
    von einem Linearmotor, die Position wird mit einem elektronischen Sensor erfasst.


    Viele Grüße

    Helmut

  5. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von spirolino
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    Die wirklichen Vorteile für die Praxis von Focus-by-Wire wurde hier im Thread nicht so recht angesprochen. Stattdessen wird das Thema gerne auf Gefühl sowie auf Fertigungs- und eventuell resultierende Kosten- und Größenvorteile reduziert.

    Der folgenden Aspekte wegen halte ich Focus-by-Wire in Autofocus-Objektiven, wie den Batis hier, für vorteilhaft in der Anwendung:

    FbW-Objektive haben eine variable, elektronische gesteuerte "Übersetzung". So kann man auch AF-Objektive im Nahbereich sehr feinfühlig und präzise fokusieren.
    Die manuelle Scharfstellung erhält eine neue Qualität, die man von mechanisch direkt übersetzten AF-Objektiven so nicht kennt.

    Über die Betätigung des Entfernungsrings wird die Sucherlupe aktiviert. Man kann ohne zusätzliche Tastenbetätigung allein über den Fokusierring zwischen Vollbild und Focus-Zoom wechseln

    Dazu gibt es einen Hybrid-Scharstell-Modus, bei diesem erfolgt die Fokusierung zunächst per AF. In diese (Vor-)Fokusiering kann direkt durch drehen am Stellring eingegriffen
    und passend korrigiert werden. Das ist z.B. im Portrait-Shooting, bei dem man schnell reagieren muss, ziemlich von Vorteil

    Die Fernsteuerbarkeit der Fokusierung wäre noch ein weitere Eigenschaft, die in speziellen Anwendungen wie der Panoramenfotografie oder bei der Aufnahme scheuer Tiere dem ein oder anderen nutzen kann.


    An diese Vorzüge hatte ich mich schnell gewöhnt und ich bin froh, dass Sony und Zeiss bei FE-Mount AF-Objektiven auf Focus by Wire setzen. Größen- oder eventuelle Kostenvorteile treten dem gegenüber für mich ganz im Hintergrund.

    Vor allem im Telebereich greifen die Vorteile von FbW. So wird das 85er Batis als künftiges Portraitobjektiv noch ein wenig interessanter für mich.

    Im WW-Bereich benötige ich AF hingegen gar nicht und so wird auch Focus-by-Wire hinfällig. Ein rein manuelles und zeitloses 21mm Loxia ist ein schöner Gedanke.

    Guten Start in die Woche
    ro
    Geändert von spirolino (01.06.2015 um 09:58 Uhr)

  6. 3 Benutzer sagen "Danke", spirolino :


  7. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    ganz genau... wenn "Focus by wire" wie bei den ZA Linsen für den A-Mount (z.B. SAL-1635ZA) umgesetzt wurde und davon gehe ich jetzt mal aus... dann ist das eher ne Verbesserung. Es lässt sich mitten im AF Betrieb manuell eingreifen, dazu wird die Lupe aktiviert und je nach der Geschwindigkeit mit der man dran rumkurbelt, geht es mal sehr schnell oder ultrapräzise zur Sache. Also einfach mal in die Hand nehmen und selbst ausprobieren.

  8. #6
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    Vieles von dem, was hier angesprochen wird als Vorteil eines FBW ist auch mit mechanischem Fokus zu realisieren. So gibt es bspw. schon seit langer Zeit Objektive, die man manuell fokussieren kann, ohne den AF-Modus umzuschalten. Auch gibt es Objektive, wie bspw. das Canon 100 2.8L IS, welches sich hervorragend im Nahbereich manuell fokussieren läßt, da die Übersetzung entsprechend angepasst wurde. Was mich stört ist der Wegfall aller Bedienmöglichkeiten am Objektiv, die auch bei Ausfall der Elektronik noch funktionieren würden. Ein altes Nikkor AF-D bspw. funktioniert wunderbar auch ohne jeglichen elektronischen Kontakt zur Kamera. Nun, möglicherweise ist nach Wegfall des Blendenrings am Objektiv der voll elektronisch gesteuerte Fokus ein weiterer konsequenter Schritt, und viele wird es auch gar nicht stören, da ja meist der AF eingestzt wird. Dennoch gefällt mir die zunehmende Verschmelzung von Objektiv und Kamera nicht sonderlich. Das fängt damit an, dass die Kamera Objektivfehler ausbügelt, ohne dass der Anwender eingreifen kann, bis hin eben zum FBW. Und nicht wegzureden ist einfach auch, dass Elektronik anfällig ist und auch nur begrenzt haltbar. Bei einer Kamera ist das noch zu verschmerzen, jedoch beim Objektiv? Früher hat man eine Zeiss-Linse für die Ewigkeit gebaut, heute wirbt Zeiss schon damit, dass man das verbaute Oled-Display von jeder Fach-Werkstatt auswechseln lassen könne. Ist doch prima, nicht?
    Geändert von Waalf (01.06.2015 um 20:51 Uhr)

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  10. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von spirolino
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    Autofokus, Korrekturprofile für Abbildungsfehlern usw. führen in der Tat dazu, dass Objektive nicht mehr zeitlos sind. Sie werden Teil eines Systems auf Zeit. Das ist für das Gros der Autofokus-Objektive heute so. Die Batis machen davon keine exotische Ausnahme.

    Eigentlich war es zur Zeit der Optomechanischen Systeme auch nicht danders. Mit dem Fall des Contax-Systems schienen die Objektive lange Zeit wertlos geworden zu sein.

    Zu modernen Autofokus-Objektiven: die Korrektur von Abbildugnsfehlern als Kamerafunktion statt der bestmögliche rein optische Korrektur bededeutet, dass man Objetkive kompakter und kostengünstiger bauen kann und sich dabei die Abbildungsleistung verbessern lässt. Die Batis hier sind meines Erachtens gute Beispiele dafür. Sie sind kompakt, kommen ziemlich nahe an die Bildergebnisse von optisch bestmöglich korrigierten High-End-Objektiven heran, bleiben preislich aber weit darunter. Für mich passt diese Philosophie im AF-Bereich.

    Es gibt ja aber auch noch die andere Schiene der komplett eigenständig zu sehenden rein manuellen Objektive und teilweise vielseitig adaptierbaren Objektive. Von Voigtländer, diverse Zeiss- und Leica-Objektive oder von Samyang beispielsweise. Laufend kommen neue hinzu. Sie haben halt ohne systemspezifische Elektronik auch keinen AF, verzeichnen je nachdem wieviel Aufwand getrieben wurde mitunter sichtbar und zeigen schon auch mal Chromatische Aberration. Jeder hat die Wahl und es bestehen zahlreiche Optionen.

    Wenn ich mich für ein Autofokus-Objektiv entscheide, ist für mich klar, dass es mich sehr wahrscheinlich nicht auf ewig begleiten wird.
    Es wurde ganz speziell für ein zeitlich befristet populäres System gemacht wurde, das ich selbst überleben möchte. Dadurch, dass es komplexer ist, wird es statistisch gesehen auch nicht so zuverlässig sein, wie rein opto-mechanisches Gerät. Das ist so bei unseren hochgezüchteten mechatronischen Systemen.

    Dass nun moderne Elektronik in der Fotografie störungsanfällig wäre kann ich nicht bestätigen. Ich hatte noch nie einen elektrischen oder elektronischen Schaden an einem Objektiv und mache mir diesbezüglich keine Gedanken. Sollte tatsächlich mal einer auftreten, funktioniert das Objektiv nicht mehr bestimmungsgemäß und der Schaden muss eben behoben werden. Notlaufeigenschaften in Sachen Fokusierung helfen mir da nicht wirklich.

    lg ro
    Geändert von spirolino (01.06.2015 um 14:17 Uhr)

  11. #8
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    Zitat Zitat von Waalf Beitrag anzeigen
    Ich frage mich, wieso die Hersteller darauf umsteigen selbst bei kleinen, leichten Objektiven.
    Ganz klar, man braucht dann den elektrischen Antrieb für den Autofokus in keiner Weise mechanisch mit dem Fokusring zu koppeln. Das sollte auch bei kleinen Objektiven das Design wesentlich vereinfachen. Ich denke das mit einem guten Fokus-by-Wire auch eine bessere Haptik zu erreichen sein sollte als bei vielen anderen AF-Objektiven, die mechanisch gekoppelt sind. Wenn ich natürlich optimales manuelles Fokussieren bevorzuge, nehme ich eine rein manuelle Linse.

  12. 2 Benutzer sagen "Danke", OpticalFlow :


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