Da ich schon mit Weichzeichnern gearbeitet habe, komme ich mit dem Imagon gut zurecht; es lässt sich einfacher handhaben als z.B. ein Meniskus, hier hatte Rodenstock nicht zuviel versprochen.
Erste Versuche liefen ohne Siebblende.
Der Fokus lässt sich eindeutiger legen und bestimmen, wobei schon beim Fokussieren offensichtlich wird, warum das Imagon als Tiefenbildner beworben wurde : es lässt sich wunderschön durch das Bild fokussieren, ohne wie bei konventionellen Optiken schlagartig die Schärfe zu verlieren.
Und das im Nahbereich!
Zu entscheiden ist da eher, wie das Bild gestaltet werden soll - ungeachtet der verwendeten oder auch nicht verwendeten Blenden lässt sich allein über den Fokus schon der Bildcharakter Richtung klar oder verträumt bestimmen.
Der bildliche Gesamteindruck muss passen, das wird schnell klar, die "richtige" Einstellung ist aber recht schnell gefunden.
Andererseits ergeben sich locker 2 oder 3 weitere Varianten, die man auch verwenden könnte. Eine regelrechte Spielwiese...
Das alles nur über den Fokus, die Blenden sind noch nicht im Spiel.
Je nachdem, wie man das Licht setzt, nimmt man so bereits starken Einfluss auf die Überstrahlungen.
Wird jetzt eine dieser Blenden eingesetzt, ists sofort vorbei mit dem scharfen Bild - das Imagon muss definitiv mit der gewünschten Blende fokussiert werden, sonst wird das nichts.
Rodenstock empfiehlt hier, die Blende zunächst zu schliessen, um ein klareres Bild zu bekommen, mit etwas WZ-Erfahrung tut das aber m.E. nicht not.
Ich denke, die Blende vorwählen,um festzulegen wie stark die Abberationen wirken sollen, dann fokussieren und hierbei einen passenden Bildcharakter erzeugen scheint für mich der richtige Weg.
Klar ist, dass es zahllose Variationen über den Fokus in Kombination mit den verschiedenen Blenden gibt, der Ungeübte wird sich hier nicht so leicht tun und die Wirkungen erst mal richtig kennenlernen müssen.
Ich eröffne heute mit dem kläglichen Versuch, der Sony abzuringen, was ich auf meiner 9x12 cm Mattscheibe sehe - sozusagen ein Screenshot - und werde dieser Tage nachliefern, was heute auf diesem Wege leider nicht darstellbar war:
Imagon ohne Blende, Variationen im Fokus und deren Auswirkungen.
VG,
Ritchie