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Also ging die Forschungsreise nun hauptsächlich weiter in Richtung Beleuchtung. Mit dem Gedanken an einen Ringblitz hatte ich kurz gespielt, diesen dann aber wieder verworfen. Die Bilder, die ich bisher damit gesehen hatte, waren mit von der Lichtführung einfach zu frontal, bzw. einfach alles ausleuchtend. Von der klassischen Fotografie her fand ich eine Lichtführung mit Hauptlicht von seitlich-vorn-oben immer interessanter, weil damit die Räumlichkeit eines Objektes gut herausgearbeitet werden kann. Ein zweites, ca. 2 Blenden schwächeres Licht sorgt für dezente Aufhellung von der anderen Seite bzw. von der gleichen Seite näher zur Kamera stehend, damit Schatten nicht „absaufen“. Weiterhin experimentiert habe ich bei manchen Motiven mit zusätzlichem, hartem Licht von oben-hinten, um eine Kontur herauszuarbeiten. Das klassische „Haarlicht“, als Spot oder mit einem Snoot geformt. Kommt selten zum Einsatz, macht gelegentlich einen hübschen Effekt bei durchscheinenden Objekten oder eben „haarigen“ Kanten, Moosen z.B.
Blitz mit Snoot für Effektlicht
Snoot.jpg
Als einen der wichtigsten Aspekte bei der Lichtsetzung stellte sich für mich aber die Weichheit des Lichtes heraus. Gerade bei seitlich einfallendem Licht aus einer mehr oder weniger punktförmigen Lichtquelle waren die Objektkanten doch recht unnatürlich und von starken Kontrasten geprägt. Meinen persönlichen Geschmack traf das nicht – da mögen die Meinungen aber auseinandergehen. Ich stehe eher auf fein gezeichnete Gradienten, die einem Bild einen weichen, natürlichen Look geben. Nicht zu verwechseln mit Unscharf... Also wurde mit diversen Lichtformern für die Systemblitze experimentiert. Schon gleich die ersten Versuche mit Mini-Softboxen von Lumiquest (Softbox III) brachten gute Ergebnisse.
Einfaches Setup mit kleinen Softboxen "am Einsatzort"
einfaches-Setup.jpg
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