Wer auf einem VW Käfer erfolgreich fahren gelernt hat, fährt danach alles :-)
Freunde, ich bin ja hier bestimmt der analogste schlechthin und sehe in der klassischen Filmkamera ebenfalls gutes Potential zum Lernen.
Zumal es wirklich schwer ist, auf vorhandene Automatiken zu verzichten.
Man ist gerne faul, und man hat anfangs nicht das nötige Selbstvertrauen und eine irgendwie unbegründete Angst, ein paar Motive zu versauen, so ging es jedenfalls mir.
Basierend auf meinen eigenen Erfahrungen muss ich aber sagen, dass ich damals viel Zeit verloren habe zum Weiterkommen, und dass ich im Nachhinein gerne eine digitale Schnellansicht gehabt hätte.
Ich habe in der Tat die Auswirkungen unterschiedlicher Einstellungen verfolgt, aber nicht immer wurde der Film schnell genug voll, oft hatte ich dann nach längerem Warten keinen echten Bezug mehr zur fotografierten Situation.
Abhängig von der Einkommenssituation ist die Bereitschaft, Material zu verballern, mitunter niedrig, und die Erkenntnis, mal einen Hunni zu investieren und die Tests für schnelle Erfolge durchzuziehen, so wie ich das heute mache, tja, die gewinnt man, wenn man fortgeschritten ist.
Dem Anfänger erschliesst sich das ggf. nicht so richtig.
Ok, ich hab auch digitale Einsteigererfahrungen gesammelt.
Daher sage ich, was mir da den Spass verdarb und aus meiner Sicht überhaupt nicht geht, wenn man etwas ernsthafter fotografieren möchte :
- eine Kamera ohne Sucher
- ein Sucher, bei dem man eine Augengrippe bekommt, also nichts sieht, und das auch noch ruckig
- ein Autofokus, der 1 bis 2 Sekunden braucht, um deutlich übers Ziel hinauszuschiessen, was er denn aber selbst erkennt und wieder von vorn anfängt zu arbeiten , währenddessen dann selbst ein Faultier aus dem Sucher , durch den ich es eh nicht sehen kann, gerät.
- unlogische Bedienabläufe und wilde Suchereien für wichtigste Einstellungen
- Automatiken haben sie alle, manuell können viele, die flüssige und schlüssige Bedienung scheint mir das Wichtigste, für Anfänger und Einsteiger, ebenso das Gefühl, die Kamera sei für einen selbst gebaut (Ergonomie).
Eine Kamera, die ich zum Bedienen vom Auge nehmen muss, ist für mich sowas wie Blutblasenwerkzeug. Nicht benutzbar.
Mit Automatiken lernt man m.E. gar nichts, denn wer weiss denn, was die jeweils macht? Der Anfänger wohl kaum...
Zum Lernen würde ich mir übrigens jederzeit wieder - Bücher kaufen.
Bei der Komplexität der digitalen Kameras und ihrer Einstellmöglichkeiten bin ich dann eigentlich doch wieder froh, auf Analog gelernt zu haben.
VG,
Ritchie