... eben nicht - ich sage es doch hier nicht zum Spaß. Man lernt nämlich nur, wenn man sich vor dem Bild die Gedanken darüber macht (und die dann noch ernsthaft und basiert sind).
... eben nicht - ich sage es doch hier nicht zum Spaß. Man lernt nämlich nur, wenn man sich vor dem Bild die Gedanken darüber macht (und die dann noch ernsthaft und basiert sind).
Gruß Marcus
Da gebe ich Dir recht, aber wenn Du z.B. als blutiger Anfänger wissen möchtest wie sich die Blende aufs Bild auswirkt und
ein Bild mit 5 verschiedenen Blenden machst, kannst Du erst mal eine Woche warten bis die Bilder fertig sind.
Bei einer digitalen Kamera siehst Du das Ergebnis sofort.
Gleiches Spiel bei Belcichtungszeit, ISO usw.
Es geht ja erst mal darum die Kamera und die verschiedenen Einstellmöglichkeiten und dessen Wirkung aufs Bild
zu lernen.
Danach ist dann die Methode mit Film zum Erlernen der Fotografie natürlich besser da man sich mehr Gedanken um jedes Bild machst.
Ed.
Da ich meine erste Systemkamera nur für adaptiertes Altglas verwenden wollte, waren und sind folgende Dinge für mich ein Muss:
1.) Man kann Altglas überhaupt Softwaretechnisch adaptieren. z.B. Fällt hier die Samsung NX mini aus dem Raster.
2.) Eine Sucherlupe (Bildschirm bzw. elektronischer Sucher) mit mindestens 4-fach Zoom ist vorhanden. Eine SD15 und Canon 5DMKI würde ich fürs Altglas adaptieren nicht mehr kaufen. ich habe an der SD15 ein 2xfach Suchervergrößerer beschafft. Die 5DMKI verwende ich nur noch mit AF Objektiven (50-200 4.0 L, 50 1,4; 85 1.8)
3.) Klappbares Display
4.) elektronischer Sucher
5.) Eingebauter Verwackelungsschutz in der Kamera, das auch mit Altglas funktioniert.
Ich habe einig Systeme, wo ich nur den Body habe, aber keine AF-Objektive.
Wie gesagt, das ist für mich meine persönliche Priorität. Die kann bei jemanden anderen komplett anders aussehen.
Bernhard,
und welche haben einen Verwacklungsschutz: Von meinen
die Pentax Q
Olympus E-M5 OM-D
Olmpus PM2
die Sonies haben das bis jetzt nur im Objektiv. Fujifilm auch nur im Objektiv. Samsung gar nicht.
Das ganze beschränkt sich also bis jetzt nur auf Kameras mit relativ kleinen Sensoren, oder?
Gruß Gerhard
LG aus Sachsen Gerhard
Die Pentax Q und die E-M5 haben auf jeden Fall einen eingebauten 5-Wege Verwacklungsschutz, weil ich diese auch benütze. Die PM2 kenne ich nicht, aber laut Internet hat diese zumindestens einen 2-wege Verwackelungsschutz.
Die Pentax K-50 hat einen 5-wege Verwackelungsschutz für APS-C, die Sony A7II einen solchen für KB-Format.
Wenn ich Marcous Argumentation noch toppen möchte, müsste ich eigentlich eine 4X5 Inch Kamera mit optischer Bank vorschlagen. Da habe ich mit Abstand am meisten gelernt, jedes einzelne Bild war aufwendig in der Einstellung und gekostet hat es auch noch einen rechten Batzen Geld. Trotzdem möchte ich das einem Neuling nicht zumuten.
Aus meiner Sicht muss es nicht unbedingr eine NEX sein. Zum Experimentieren würde ich einem Neuling eine meiner alten Lumix-G Kameras mit mFt-Sensor in die Hand dücken. Die kann man auch voll manuell bedienen, ohne sich in die Tiefen eines Menüs begeben zu müssen und ein elektronischer Sucher ist auch nützlich.
Verwacklungsschutz finde ich am Anfang nicht einmal besonders wünschenswert. Es soll zuerst einmal das Gefühl dafür entwickelt werden, was aus freier Hand ohne Hilfsmittel geht.
Sonnige Grüße aus der Schweiz
Michael
Hallo Michael,
kann Deine Aussage voll unterschreiben.
Ich habe meine ersten Altglasgehversuche mit der Canon 600D gemacht. Als erste Systemkamera hatte ich mir die Sony NEX 3A zugelegt. Diese könnte ich günstig gebraucht erwerben und sie ist bis heute regelmäßig bei mir im Einsatz.
Den Verwackelungsschutz habe ich erst mit der Pentax Q kennen gelernt. Mich hat aber mehr die Kompaktheit der Q fasziniert als der Verwackelungsschutz.
Da sind schon einige inspirierende Gedanken zu finden. Finde ich toll. Danke.
Für mich persönlich ist derzeit ausschließlich Digital interessant.
Mit Betonung auf derzeit, denn langfristig würde ich gerne auch mal die Gelegenheit haben, mit einer Mittelformatkamera oder sogar einer Großformatkamera (zumindest leihweise) zu fotografieren.
Was die Minolta betrifft, würde ich mit der lieber mal im Rahmen eines Forentreffens fotografieren, denn bei Postversand ist mir nicht so wohl. Mir ist lieber, eine Kamera in gutem Zustand in die Hand zu bekommen und im gleich guten Zustand dann auch wieder zurück geben zu können.
Da ich den Thread auch für andere Einsteiger und Wiedereinsteiger interessant finde, freue ich mich auch über Tipps, die analoge Kameras betreffen, denn ich bin auch der Meinung, mit eher mechanischen Kameras kann man Grundlagen um einiges besser lernen.
In der Schule hatte ich mal für eine viel zu kurze Foto-AG-Zeit die Möglichkeit mit einer komplett batterielosen Kamera zu fotografieren, was für mich erstaunlich war. Denn durch elektrische oder elektronische Hilfsmittel, die man sehr schnell gewohnt ist, wird vieles einfacher, man verlernt aber, auch auf die Weise zurecht zu kommen.
Wer auf einem VW Käfer erfolgreich fahren gelernt hat, fährt danach alles :-)
Freunde, ich bin ja hier bestimmt der analogste schlechthin und sehe in der klassischen Filmkamera ebenfalls gutes Potential zum Lernen.
Zumal es wirklich schwer ist, auf vorhandene Automatiken zu verzichten.
Man ist gerne faul, und man hat anfangs nicht das nötige Selbstvertrauen und eine irgendwie unbegründete Angst, ein paar Motive zu versauen, so ging es jedenfalls mir.
Basierend auf meinen eigenen Erfahrungen muss ich aber sagen, dass ich damals viel Zeit verloren habe zum Weiterkommen, und dass ich im Nachhinein gerne eine digitale Schnellansicht gehabt hätte.
Ich habe in der Tat die Auswirkungen unterschiedlicher Einstellungen verfolgt, aber nicht immer wurde der Film schnell genug voll, oft hatte ich dann nach längerem Warten keinen echten Bezug mehr zur fotografierten Situation.
Abhängig von der Einkommenssituation ist die Bereitschaft, Material zu verballern, mitunter niedrig, und die Erkenntnis, mal einen Hunni zu investieren und die Tests für schnelle Erfolge durchzuziehen, so wie ich das heute mache, tja, die gewinnt man, wenn man fortgeschritten ist.
Dem Anfänger erschliesst sich das ggf. nicht so richtig.
Ok, ich hab auch digitale Einsteigererfahrungen gesammelt.
Daher sage ich, was mir da den Spass verdarb und aus meiner Sicht überhaupt nicht geht, wenn man etwas ernsthafter fotografieren möchte :
- eine Kamera ohne Sucher
- ein Sucher, bei dem man eine Augengrippe bekommt, also nichts sieht, und das auch noch ruckig
- ein Autofokus, der 1 bis 2 Sekunden braucht, um deutlich übers Ziel hinauszuschiessen, was er denn aber selbst erkennt und wieder von vorn anfängt zu arbeiten , währenddessen dann selbst ein Faultier aus dem Sucher , durch den ich es eh nicht sehen kann, gerät.
- unlogische Bedienabläufe und wilde Suchereien für wichtigste Einstellungen
- Automatiken haben sie alle, manuell können viele, die flüssige und schlüssige Bedienung scheint mir das Wichtigste, für Anfänger und Einsteiger, ebenso das Gefühl, die Kamera sei für einen selbst gebaut (Ergonomie).
Eine Kamera, die ich zum Bedienen vom Auge nehmen muss, ist für mich sowas wie Blutblasenwerkzeug. Nicht benutzbar.
Mit Automatiken lernt man m.E. gar nichts, denn wer weiss denn, was die jeweils macht? Der Anfänger wohl kaum...
Zum Lernen würde ich mir übrigens jederzeit wieder - Bücher kaufen.
Bei der Komplexität der digitalen Kameras und ihrer Einstellmöglichkeiten bin ich dann eigentlich doch wieder froh, auf Analog gelernt zu haben.
VG,
Ritchie
Selbstverständlich stellt sicherlich niemand ernsthaft die Möglichkeiten der schnellen Bildkontrolle moderner Kameras in Frage.
Sie ist ein Segen für einen heutigen Fotografen... aber auch der Beginn des "Vergessens"... für einen Anfänger in der Fotografie.
Während man sich / der angehenden Fotograf zu analogen Zeiten seinem Hobby durch das Lesen von Büchern über Fototechnik über die gesamte Kette von der Aufnahme bis zum fertigen Bild bilden musste um seine Vorhaben auch erfolgreich umzusetzen, reicht heut ein Klick, Bildkontrolle und wenns nichts geworden, ist, gleich nochmal mit geänderten Werten abdrücken oder es gleich die Automatik machen lassen.
Wo früher Schatten und Lichter ausgemessen wurden, man sich über die Messmethoden informierte, sie einübte und verschiedene Situationen "durchspielte", greift man zum Belichtungskorrekturrad und haut da 2/3 Blendenstufen Belichtungskorrektur rein bis es "passt"... Die unterschiedlichen Messmethoden oder auch nur die Frage, wie der kamerainterne Belichtungsmesser etwas "handhabt" in welchen Modi, kann man zwar in der Bedienungsanleitung nachlesen, aber das gilt oftmals schon als "uncool", denn ein Menü soll ja selbsterklärend sein. So hangelt sich der User durch eine Unzahl von Menüpunkten und Pictogrammen und nur der wirklich ambitionierte Amateur lernt dann seine Kamera genauer kennen. Insbesondere die A und P Modi tragen erheblich zum Verlust des Wissens bei...
Übertragen auf die uralte Frage, ob man Kinder noch mit den Grundrechenarten "quälen" soll... solche Dinge wie "Kopfrechnen" noch lehren soll... bedeutet dies letztlich den Kindern lieber den Umgang mit dem Taschenrechner nahe zu bringen..
Ein Taschenrechner ist ein absolut unverzichtbares Werkzeug... so wie die heutige Digitalkamera. Aber es ist die ganz große Frage, ob der Taschenrechner ohne Kenntnis der Grundrechenarten Sinn macht.
Im analogen Prozess des Fotografierens musste die gesamte Kette verstanden werden..
Welcher Film wofür, Lichtumstimmungsfilter, Kunstlichtfilm (und damit die Besonderheiten), Filmempfindlichkeiten, Messmittel für die Farbtemperatur des Lichtes zu unterschiedlichen Zeiten... dies schon alles vor der eigentlichen Aufnahme... (und ich hab hier sicherlich einen Haufen Dinge nicht aufgezählt)
Dem Licht und seinen Eigenschaften kam eine große Bedeutung zu... die richtige Tageszeit abzuwarten, hochstehende Sonne zu vermeiden, Farbstiche durch z.B. Blattgrün bei Portraits von Menschen die unter Bäumen stehen zu vermeiden, Aufhellschirme oder Blitzdosierung bei Aufhellblitzen zu erlernen und vieles mehr, was nur diesen Teil des fotografischen Daseins ausmachte...
Den gesamten Weiterverarbeitungsprozess ebenfalls mit zu nutzen, und sich daher mit den Chemikalien, Papieren, Umkopiervorgängen, Entwicklertypen, Techniken wie Abwedeln, partiellem Nachbelichten, Retuschieren, bis hin zu den Gradationen der verschiedenen Papiere auseinander zu setzen, war eine "echte" Aufgabe, die viel Lesen und praktische Anwendung erforderte...
Nun kann man / der heutige Fotograf natürlich all diese Dinge über seine digitale Bildbearbeitung in seinem jeweiligen Programm (mehr oder weniger gut) erreichen, aber - und das halte ich für das Entscheidende bei dieser Vergleichsbetrachtung - wird es ihm jemals die Hintergründe dieser Software-Bestandteile "nahe bringen"... ohne selbst diese gott sei dank noch etlichen von uns bekannte praktische Hintergrundwissen erlangt zu haben?
Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass die heutigen Digitalkameras für Fotografen, die diese "Schule" vor Jahrzehnten hatten, ein Riesenvorteil ist... Ob es aber für den "Neuling" in der Fotografie förderlich ist, möchte ich aus meiner Sicht verneinen, denn früher waren diese Dinge "ein Muss", heute wurde daraus ein "kann", auf dem Wege zum besseren Verständnis.
Würde man das auf die heutige Zeit übertragen, so sind die Notwendigkeiten von korrekter Belichtung und dem Umgang mit Licht nach wie vor vorhanden... alles hat die gleiche Gültigkeit... was das erlernen angeht.
Nur ob es dann getan wird, steht auf einem anderen Blatt "Bromid-Papier"...
Man sollte den Vorteil der schnelle Bildkontrolle nicht überbewerten... bei ambitionierten Hobby - Fotografen war in sehr vielen Fällen eine eigene SW - DuKa vorhanden, Filmentwicklung an der Tagesordnung und ich erinnere mich noch gut an die Zeiten, wo ich mit Freunden in der DuKa beim Bier die Bilderausbeute besprach... da trafen sich dann bei mir oder Kollegen diejenigen, die keine Räumlichkeiten für eine DuKa hatten.. war eine oft gesellige Sache.
Heut schaut man sich seine Bildchen auf dem PC an... in den seltensten Fällen kommt da irgendein Print bei raus... und produziert tausende von Bildern, die im Archiv auf der Festplatte liegen..
Das soll jetzt bitte nicht als eine Fürsprache nach den "guten alten Zeiten" verstanden werden, denn wie ich bereits ausführte, hat das, was wir heute im Kamera-Sektor vorfinden erhebliche Vereinfachungen gebracht...
aber es erfordert für den Neuling auch eine erheblich größere "Überwindung" sich mit dem Hintergrund-Wissen vertraut zu machen, die zu den heutigen Entwicklungen führte, die wir heute wie selbstverständlich nutzen.
Insofern ist es dem Neuling aus meiner Sicht unbedingt anzuraten, beide Welten in der Tiefe kennen zu lernen... das aber bedeutet, sowohl gelegentlich durch die vermeintlichen "Qualen" des Analogen zu wandern, als auch für schnelle Bildergebnisse die digitale Knipse zu nutzen.
Bewunderung hege ich immer für User wie unseren CsF (und andere), der auch heute noch bis hin zur Filmentwicklung (weiß nicht, ob er auch eine eigene DuKa hat), den analogen Prozess parallel durchläuft.
Es ist schon eine feine Sache, wenn ein Beginner auch versteht, wozu die Schärfentiefe-Skala auf dem gern genutzten manuellen Objektiv überhaupt dient, statt in Foren verlinkte herunterladbare DOF - Rechner auszudrucken und mitzuführen, obgleich auf seinem manuellen Objektiv eigentlich alles aufgedruckt steht, er es aber oftmals nicht "ver-" steht, wie mir in Usergesprächen immer wieder auffiel, und große Augen gemacht wurden, als man es dann erklärte.
Und es ist im Grunde immer das Gleiche... jede "VEreinfachung" und Entwicklung in Richtung "Black Box" bedeutet auch einen teilweisen Verlust an Hintergrundwissen, den es dann engagiert "aufzuholen oder selbst zu erarbeiten" gilt... während man es früher beim Einstieg einfach als Grundbedingung für erfolgreiche Bildergebnisse erlernen "musste"...
Just my 2 cents
LG
Henry
Geändert von hinnerker (20.03.2015 um 17:34 Uhr)
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..