Ich könnte mir vorstellen, dass hier ein Missverständnis vorliegt:
Es gibt den allgemeinen und m.E. sinnvollen Ratschlag, dass Objektive mit Springblende bzw. Automatikblende mit geschlossener Blende aufbewahrt und gelagert werden sollten. Hintergrund ist, dass diese Blenden per Federkraft beim Auslösen der Kamera geschlossen werden und dies sehr schnell und reibungslos geschehen muss. Wird das Objektiv mit Offenblende gelagert, steht einerseits die Feder zum Schließen der Blende permanent unter Spannung und könnte auf diese Weise "ausleiern" und andererseits kann relativ leicht Fett oder Öl aus anderen Objektivbereichen zwischen die "eingeklappten" Blendenlamellen kriechen und dort zu einem Verkleben führen, so dass die Blende nicht mehr schnell und sauber schließt.
Das hat aber mit dem Transport nichts zu tun und ich kenne bisher auch keinen Effekt, der hinsichtlich der Erschütterungen beim Transport relevant wäre. Außerdem kenne ich das 4/300 nur mit Preset-/Vorwahlblende, und da ist ja eh keine Feder im Spiel und die Blende wird manuell geschlossen, so dass das beschriebene Problem gar nicht auftreten kann.
Es ist höchstens denkbar, dass in einer der beiden Extrempositionen (offen/geschlossen) eher die Gefahr besteht, dass bei extremen Erschütterungen eine Blendenlamelle aus der Führung springt, aber das hängt dann sicher von der Detailkonstruktion der Blendenmechanik ab. Ich würde mal anhand eines Blickes in das Sonnar spekulieren, dass das eher bei geschlossener Blende passieren könnte - dann wäre die Empfehlung für den Autotransport eher offene Blende, aber wie gesagt, das ist bei mir reines Glaskugellesen. Außerdem würde ich mir bei so starken Erschütterungen, dass Blendenlamellen aus der Blende springen, um ganz andere Teile des Objektivs Sorgen machen, die nämlich richtig Masse mitbringen und daher auch ganz andere Kräfte bewirken. Dezentriert ist ein so fettes Trumm schnell...