Ja, ging mir auch so... hatte häufiger mal geguckt, was die Dinger kosten... damals lagen die - wenn ich es recht erinnere bei 600 DM oder mehr - auf jeden Fall ganz weit ausserhalb meines damalig erreichbaren Budgets.
Und die waren damals noch mit Cadmium-Sulfit Zellen ausgestattet, also nicht wie dieser Spotmeter V, der schon über eine Silizium - Meßzelle verfügt.
Der Unterschied dieser Meß-Zellen lag primär - neben anderen Aspekten - zunächst in der Reaktionsgeschwindigkeit der Anzeige, die vom langsamen noch in den 60er Jahren gebräuchlichnen Selenbelichtungsmesser (dessen Meßnadel ewig nachlief bis er mal einen korrekten Wert angezeigt hat), über die schon deutlich schnelleren CDS Zellen eben hin bis zu den Silizium Zellen reichte (irgendwie waren da noch Gallium Arsenid Zellen mit einzuordnen).
Der Spotmeter V arbeitet auch schon mit 1.5V Zellen (3 Stück LR44) und hat insofern nicht das Problem der vielen noch etwas älteren CDS Belis (auch der Spottis), die mit den nicht mehr erhältlichen 1.35 V Quecksilberhaltigen Batterien arbeiteten.
So arbeitet das Gerät, das sich in perfektem Zustand befindet, auf Anhieb absolut exakt bei Graukarton-Messung.
Ich hab dieses Gerät auch nur so günstig bekommen, weil der Verkäufer durch das Gerät wohl selbst nicht durchgestiegen ist (war ein professioneller Händler) und das Gerät nicht für einen Funktionstest zum Laufen brachte trotz frischer Batterien.
Auch ich konnte ihm bei dem Gerät nicht helfen, da ich keine Ahnung hatte, was da nun für eine Batterie reingehörte... Die alte Batterie, die er aus dem Batteriefach ausbaute war leer, aber noch nicht ausgelaufen und hatte nur die Höhe von 2 Stck LR44.... neue eingelegt... Batterietest funktionierte nicht.
Wollte schon wieder gehen, als dann das Gefeilsche losging... und in dem Preis endete.
Mit dem Risiko belastet es selbst reparieren zu müssen, stellte sich dann zu Hause angekommen heraus, dass diese auf der Fotobörse von ihm entnommene Altbatterie niemals korrekt gewesen sein konnte, denn nach einer kurzen Recherche im Internet wurde schnell klar, dass in den Spotti insgesamt 3 x LR 44, also 3 x 1.5V = 4.5V als Betriebsspannung notwendig waren. Somit funktionierte das Teil auf Anhieb perfekt und der professionelle Händler einfach zu wenig echte Ahnung von dem, was er da auf dem Tisch liegen hatte.
Es können zudem auch Silberoxidbatterien mit 1.55 Volt verwendet werden, weil der Spotmeter V eine von außen zugängliche Kalibrierschraube für den 0-Punkt der Anzeigenadel hat und die Silberoxidbatterie eine Entladekurve besitzt, die in Belichtungsmessern derjenigen der alten Quecksilber-Batterien ähnelt, also erst gegen Ende der langen Lebensdauer dann rapide abfällt und dann klar definiert "leer" ist, statt langsam Spannung zu verlieren.
Mich hats gefreut, denn aus meine Risiko ist nun mein Glück geworden.
Für die Preise auf ebay hätte ich mir die Wunscherfüllung vermutlich verkniffen, aber durch diesen glücklichen Umstand hab ich nun für die analoge Mittelformat endlich den Belichtungsmessern, den ich immer haben wollte.


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