Der Effekt der extremen Freistellung bei sehr unscharfen Rändern ist doch bei allen hochlichtstarken P-Objektiven da, mein Meopta 1,0/50 macht das ebenso. Wenn ich solch spezielle Objekte,
(Portraits, Tieraufnahmen, Spielzeug usw.usw.) aufnehme, kann das sehr reizvoll werden. Es ist eben keine Universaloptik, aber ich könnte mir vorstellen, damit viel Spass zu haben.
Gruß
Lutz
Das ist ja interessant! Bist Du sicher, dass damit der Bildkreis gemeint ist (wäre dann ja auch kein 2:3-Format), zumal unterhalb der Überschrift offensichtlich etwas von 35mm
steht? Ich bin leider nicht des russischen mächtig, aber auf jeden Fall wäre es eine Erklärung.
Viele Grüße
Andreas
Ich bin auch nicht des russischen mächtig, und mein ukrainischer Arbeitskollege ist auch gerade nicht da,
aber 35 mm bedeutet in diesem Fall wohl dass das Objektiv für die Projektion vom 35 mm Film gedacht ist.
Der hat in der Regel ein Seitenverhältnis von 4:3 und eine maximale Bildgröße von etwa 18 mm x 24 mm,
der Bildwinkel von 14 Grad passt auch ganz gut zu den angegeben 18,2 mm x 23,2 mm.
Gruß
Helmut
Danke für die weiteren Erläuterungen Helmut,
wobei die Erklärung in dem Link von Pierre ebenfalls sehr einleuchtend ist. Allerdings stellt sich, wenn es mit der Bildfeldwölbung zu tun hat,
die Frage, wie es in einem Projektor gelöst wird. Ich kenne mich da gar nicht aus; handelt es sich eigentlich um Film- oder Diaprojektoren? Wird der Film/das Dia
womöglich über eine gewölbte Fläche gezogen? Ich hörte auch mal, dass die Hitze der Projektionslampe den Film wölbt. Erfolgt hier womöglich eine Art Ausgleich?
Hallo,
worauf Du vermutlich anspielst, ist die sogeannte CF = Curved field - Korrektur...
bei den Leica Colorplan Diaprojektionsobjektiven wurde in den späteren Baureihen der Prado Projektoren diese Korrektur von Leica in die Rechnung / Auslegung der Linse mit eingearbeitet, um den Effekten der sich durch die Hitzeentwicklung in den Projektoren geringfügig "wölbenden" - glaslosen Papierrahmen - Dias entgegen zu wirken.
Wie auch immer dies in einer optischen Rechnung berücksichtigt werden kann - keine Ahnung - hat sich das aber nicht bewährt in der damaligen Zeit.
Generell aber kann man sagen, das natürlich die Unterschiedlichen Lichtquellen und besonders deren Anordnung im Gehäuse einer der konstruktiv wichtigen Entscheidungen bei der Auslegung des jeweiligen GEhäuses war.
Während geschichtlich die ersten Projektoren die Zuführung von Dias oder Film weit entfernt von der heißen Lichtquelle vornahmen, wanderte die Zuführung der Dias immer weiter ins Gehäuse, weil das Hitzeproblem durch neue Kaltlichtlampen, Gehäuselüfter und andere Wärmeableitungsverfahren immer weiter verbessert werden konnte.
Dies alles hat aus meiner Sicht aber zunächst nichts mit dem Swirl Effekt zu tun, sondern dieser hängt am Projektionsformat, für den das Objektiv gerechnet wurde.
Dieser Swirl in den Bildern, ist eigentlich bei allen P-Objektiven die für die Wiedergabe von halbformatigem Film gerechnet waren, anzutreffen. Ob nun die Astro Kino, oder Meopta Objektive für das 16mm Format oder die ebenfalls fürs 16mm Format gerechneten P-Objektive... alle haben diesen Swirl Effekt zu den Bildrändern.. unabhängig von dem ausgeleuchteten Bildkreis vor der einsetzenden Vignettierung. Das Objektiv mag zwar den jeweiligen Sensor "ausleuchten ohne große Vignettierungen" - was bei 120mm Brennweite ja auch zu erwarten steht, jedoch ist der eigentliche "Nutzbereich" eben auch nur das "angepeilte" Zentrum gemäß dem zu projezierenden Medium.
Hier zwei Beispiele 1. Bild Astro Kino Color 1.5/50mm f 16mm Filmprojektion
Gleiches Motiv mit einem 65mm Astro Kino Color 1.5/65mm...
Hier weiterführender Link zu den Astro Kinos... http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=19833
Astro Kino Color IV 1.4/50mm
Leg mal eine Formatmaske über Dein Bild und schau, wie breit der nuztbare scharfe und noch nicht "swirlende" Bereich der Aufnahme ist und wirst dann vermutlich schnell feststellen, dass es sich um ein P-Objektiv für 16mm Film handeln wird, das aber aufgrund seiner hohen Brennweite keine Vignettierung zeigt, aber aus meiner Sicht sind ist der nutzbare Bereich eher bei 16-18mm
Nimm dagegen mal ein Diaprojektor-Objektiv wie das Docterlux 2.8/150mm... oder ein Colorplan von LEica...
Da ist nix mit SWIRL, weil die halt für die 24x36mm KB Dias gerechnet sind.
Der Durchmesser des GEhäuses von 62.5mm ließ mich auch erst darauf schließen, dass es sich dabei um 35mm Projektorlinsen handeln müsste... aber das hat eher was mit der Lichtstärke zu Brennweiten - Relation zu tun, weil bei den Dingern - speziell bei 120mm Brennweite statt den bei "normalen" 50ern, 70ern mit 52.5er Durchmessern, nun für die Lichstärke halt auch größere Linsen mechanisch verbaut werden müssen.
Abhängig von dem Sitz der Lichtquelle in den Projektoren musste bei der notwendigen größeren Entfernung der Filmzuführung auch entsprechend hochlichtstarkes Glas entwickelt werden, einfach um räumlich weit genug von der Hitzequelle weg zu kommen und dabei kein Helligkeit in der Projektion zu verlieren.
Hohe Lichstärke setzt aber nunmal große Glasflächen voraus (kennen wir ja alle von den normalen Objektiven)... also mussten die Durchmesser für die Objektivgehäuse entsprechend groß gehalten werden.
Würde mich nicht wundern, wenn auch die anderen Objektive zu diesem Projektor ebenfalls diesen 62.5er Gehäusedurchmesser teilen, denn letztlich wurden die Objektive ja auch - je nach Projektionsabständen - gewechselt.
Für mich sieht das - trotz des 62.5er Durchmessers eher nach einem 16mm Filmprojektionsobjektiv aus, dem man statt üblichem 52.5er "Kleidchen" ein 62.5er Durchmesser verpasst hat, um möglichst auch weite Projektiionsabstände noch mit hinreichendem hellem Bild auf der Projektionsfläche zu versorgen.
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Auf dem Papier oben steht "für 35mm Projektion / oder Projektoren" (ist schwer zu lesen), wobei 35mm Film ja nicht 35mm Foto bedeuten ...
Mir ist heute früh eingefallen, warum die Film-Objektive eine derart starke Wölbung haben müssen:
Wir wisssen ja alle, wie stark der 35mm Film-Streifen längs gerollt ist und dass man es ihm nie austreiben kann. Das ist so auch beim Bewegt-Film-Material der Fall (ist ja auch identisch). Er läuft auch so gekrümmt durch den Projektor und kann hier auch nie derart fixiert werden, dass die Krümmung verschwindet. Mit dem Format nimmt die Krümmung auch ab, so dass 8mm -Objektive wohl auch die geringste Bildfeldwölbung aufweisen werden.
Gruß Marcus
Olympus FT und mFT Fan, und mäßig Altglas Fotografiere seit 55 Jahre.Angefangen mit einer GEVABOX.
Makro und Natur,Tierfotografie. Die meist benutzen Objektive, FT 14-35mm f:2.0 / FT 50-200 f:2.8 3.5 / Nikkor ED AIS 300mm 2.8 /Samyang 135mm f:2.0 Samyang 50mm f:1.4 samyang 85mm f: 1.4 / Kamlan 50mm f:1.1 Laowa Venus 15mm wide macro .
auf Flickr--" pierbophoto"
HB9SMU
Das KO-120M habe ich schon seit längerer Zeit bei mir herumliegen, heute wollte ich es mal etwas antesten.
Da sie Sonne nur kurz etwas blinzelte, habe ich lediglich um mein Haus herum ein paar Fotos gemacht.
(Sony a6000+SFT 62,5+KO-120M)
Geswirlt hat nichts, dafür werde ich wohl die A7 nehmen müssen und besseres Wetter mit dazu, aber auch so....
Mein heimlicher Verfolger
Das Teil ist für ein Projektorobjektiv im Zentrum wirklich scharf, allerdings natürlich kein Leichtgewicht.
Man kann gut "normale" Fotos damit machen, bei der A7 sieht das anders aus, es sind genügend Beispiele weiter
vorne.
VG
Dieter
Fotografiere meistens digital - hauptsächlich mit Objektiven der 50er bis 70er Jahre https://www.zonerama.com/Gastfresser/300955
falls doch analog, dann Kleinbild mit Minolta AF, Mittelformat mit Bronica 6x7 und 4,5x6
eos, mekbat, Waldschrat, witt
Heute war ich mit dem KO-120M an der A7 auf einem stillgelegten Friedhof unterwegs. Eigentlich bin ich der Ansicht, daß dieses Objektiv dem 35KP-120 (4-Linser) entspricht,
es hat fast genau dieselben Abmessungen und bis auf 15g das Gewicht, das Aussehen ist auch sehr ähnlich.
Der Schärfeverlauf stellt sich so dar:
und es swirlt auch etwas, Den Schärfepunkt genau zu treffen, ist durchaus "delikat". Nur ganz vorne in der Mitte ist der Baumpilz scharf.
Das lädt natürlich zu schönen Spielereien ein... (in Ermangelung von zu portraitierenden Personen. Meine Frau lehnte ab, meine Kinder sind seit 20 Jahren außer Haus,
auch meine Katze war nicht zu sehen)
VG Dieter
Fotografiere meistens digital - hauptsächlich mit Objektiven der 50er bis 70er Jahre https://www.zonerama.com/Gastfresser/300955
falls doch analog, dann Kleinbild mit Minolta AF, Mittelformat mit Bronica 6x7 und 4,5x6