Oh ha, heute brodelts ja wieder im DCC Süppchen.
Didi-es sind einige Aussagen dabei, die ich mit entsprechenden Aufwand auch klar widerlegen könnte.
So wurden sehr wohl unzählige Konstruktionslösungen auch im Bereich der Kamerabodys bei japanischen Unternehem von deutschen Manufakturen (auch im Inneren) kopiert.
Mir fehlt jedoch momentan schlicht die Zeit für solche "Beweissammelsorien".
Im Übrigen ist hier niemand der Meinung, das damalige Objektive und Kamerabodys von renomierten japanischen Manufakturen schlecht sind oder in ihren optischen Leistungen schlechter sind als das was seinerzeit in Deutschland gebaut wurde.
Ich denke vielmehr das hier entweder ein großes Mißverständnis vorherrscht oder ein Mangel an Erfahrung mit diesen Linsen.
Nach meinen Erfahrungen gab es auch keine signifikanten Unterschiede zwischen für den DDR-Markt vorbestimmten Objektiven und Exportgläsern.
Weder in der optischen Leistung, noch der Materialwahl, noch im Finisch. Solche Dinge interessieren mich selbst auch sehr wenn ich Objektive restauriere und gerade bei den Zeiss Objektiven kann man (dank des Namenstreits zw. CZ Oberkochern und CZ Jena) auch sehr schnell auf den Bestimmungsort der Objektive aus Jena schlussfolgern. Bei Pentacon ist hier als Beispiel das M42 "AutoRevuenon 1,8 50mm MC" zu erwähnen, was die für den Quellekatalog von Pentacon konstruierte West-Version des Namensgleichen DDR-Clones gewesen ist. Auch hier gab es keinerlei Qualitätsunterschiede.
Ich habe von den genannten Objektiven nicht 2-3 Exemplare sondern vielleicht 20-30 in den Händen gehabt und kann meine Aussage damit auch ausreichend untermauern.
Von "Gerüchten" halte ich ganz persönlich überhaupt nichts. Ich teste, untersuche detailiert Bauelemente und nehme Bilderreihen mit möglichst vielen Exemplaren einer Baureihe auf um mir im Resultat "ein eigenes Bild" zu machen.
Was die optische Abbildung/ den optischen Fehler des Trioplans angeht, so hat dies der User "Weide" hier: http://www.digicamclub.de/showthread...light=trioplan bereits ausführlich erläutert,
auch das hat nichts mit einer schlechten Konstruktion und inneren Reflexionen zu tun sondern liegt in der Konstruktion der optischen Rechnung!
Das Trioplan basiert dabei auf eine bereits 1916 entstandene Rechnung und wurde in der 100mm Version schon in der Vorkriegszeit als eines der damals lichtstärksten Objektive mit dieser Brennweite verkauft.
Man hatte erstmals die Möglichkeit mit einer sagenhaften Lichstsärke im Telebereich zu fotografieren und dabei eine passable Schärfe zu halten. Spätere Rechnungen konnten deutlich schärfere Ergebnisse bei Offenblende reproduzieren, verloren aber den heute so begehrten Ring-Effekt.


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