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Thema: Wird's jetzt zu verrückt? Oder ist das völlig normal?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Ist oft mit dabei Avatar von mhiller
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    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    Das, was wir hier inzwischen so treiben.

    Es fällt ja in der Tat schwer, sich der Faszination aus charaktervollen Projektionsobjektiven und Henrys beinahe genialer Konstruktionsidee Samttubus zu entziehen. Sogar ich, der in den letzten Jahren zwar in ein neues System (Fuji) eingestiegen ist, aber ansonsten weitaus mehr ver- als neu gekauft hat, war machtlos: das Teil und die Meoptas haben mich derart gereizt, dass ich unbedingt ein Set haben musste. So steht nun ein "Samttubus" und einsatzbereite Meopta 1.0/50 und 1.4/70 hier bei mir.

    Da ich mich und mein Handeln aber immer gerne hinterfrage, grübelte ich neulich ein wenig darüber, warum viele hier im Moment so "heiß" darauf sind, mit diesen Projektionsobjektiven zu fotografieren.

    Liegt es daran...

    ... dass die "herkömmlichen" manuellen Objektiv so ziemlich durchfotografiert sind und wir dennoch nach dem "Außergewöhnlichen" suchen? (= Abgrenzung)
    ... dass es uns reizt, eine eigentlich unmöglich erscheinende Konstruktion möglich und nutzbar zu machen? (= technische Herausforderung)
    ... dass gute Projektionsobjektive zu weitaus günstigeren Preisen die Charakteristiken einiger inzwischen deutlich überteuerten Klassiker simulieren können? (= ästhetischer und gleichzeitig wirtschaftlicher Reiz)
    ... dass bei uns eine Art "Spieltrieb" stärker ausgebildet ist als bei den meisten Hobby-Fotografen? (= juvenile Rückbesinnung)
    ... dass wir einfach nicht mehr "alle Tassen in Schrank" haben? (So sehen uns wohl so einige, die noch nicht vom Virus infiziert sind.)

    Mit Freudschen Phallus-Analogien will ich hier gar nicht kommen.

    Wie denkt ihr darüber? Und bitte nehmt diesen Thread mit einer Priese Salz. Ein wenig Selbstironie hier und da erfrischt.
    Für mich liegt auch viel Reiz darin etwas unütz gewordenem wieder einen Sinn zu geben sprich wer benutzt heute noch einen alten Dia Projektor... und wenn dann noch so schöne Seifenblasen möglich sind oder wer vergrößert heute noch Bilder selber aber die Schärfe eines Apo- V-Objektivs stellt so manches AF Objektiv in den Schatten und dann diese Meopta Lichtriesen mit so einem Freistellungspotential.... draufhalten mit Autofokus kann jeder....

    Jedes wiederentdeckte Altglas ist eine absolut spannende Neuentdeckung, die gekauften AF Boliden überraschen nicht wirklich...
    LG
    Michael

  2. 6 Benutzer sagen "Danke", mhiller :


  3. #2
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    Ich habe sie alle nicht, die Perlen von CZJ, kein Meyer Görlitz, keine Leica Linsen und auch sonst nichts von dem was hier aus dem MF Bereich hoch gehandelt wird. Was ich habe sind einige ordentliche Olympus und eine ISCO Linsen, die sicherlich gut aber auch keine Offenbarung sind. Was ich auch habe sind einige gute AF Objektive von Pentax, die ich dank Blendenring auch manuell und mit Freude an der kleinen Nex einsetze. Das alles bringt mir viel Freude aber wenig Überraschungen. Und als ich die ersten Bilder vom Meopta sah dachte ich mir das muss ich auch haben. Ich finde diese Objektive sehr spannend und Henrys genialer Samttubus ermöglicht es auch weniger genialen Objektivbastlern wie mir solch ein schönes Stück einzusetzen und das auch noch zu einem verträglichen Preis was bei mir durchaus eine Rolle spielt. Ich schleppe meine kleine Pentax mit dem 1.4 70 seit ich es habe mit mir herum, komme aber leider dennoch zu wenig dazu es auch zu benutzen. Das kommt noch und ich freue mich jetzt schon auf das fotografieren damit. Das war der Beweggrund für mich, die Bilder die ich hier gesehen habe erzeugten ein Haben Wollen Gefühl dem ich nicht widerstehen konnte.
    Viele Grüße
    Carsten

    Mein Flickr

  4. 3 Benutzer sagen "Danke", 24m :


  5. #3
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    Carsten, ich bin im Moment bokeh süchtig und die Meoptas sind eine preiswerte Möglichkeit damit zu experimentieren und super Ergebnisse zu erhalten. 1,0/50mm wie will ich das auf andere Art und Weise probieren? Ein Samttubus wird hoffentlich demnächst auch zu mir finden (Sobald ich wieder mehr Zeit habe). Ich selbst wäre auf solche Lösungen nicht gekommen und müßte die Linsen immer freihand vor den Sensor halten.

    --- und ich bin gespannt, welche Entdeckungen und Ideen als nächstes kommen.

    Viele Grüße

    Gerhard
    LG aus Sachsen Gerhard

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", gewa13 :


  7. #4
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    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    Das, was wir hier inzwischen so treiben.


    Da ich mich und mein Handeln aber immer gerne hinterfrage, grübelte ich neulich ein wenig darüber, warum viele hier im Moment so "heiß" darauf sind, mit diesen Projektionsobjektiven zu fotografieren.

    Liegt es daran...

    ... dass die "herkömmlichen" manuellen Objektiv so ziemlich durchfotografiert sind und wir dennoch nach dem "Außergewöhnlichen" suchen? (= Abgrenzung)
    ... dass es uns reizt, eine eigentlich unmöglich erscheinende Konstruktion möglich und nutzbar zu machen? (= technische Herausforderung)
    ... dass gute Projektionsobjektive zu weitaus günstigeren Preisen die Charakteristiken einiger inzwischen deutlich überteuerten Klassiker simulieren können? (= ästhetischer und gleichzeitig wirtschaftlicher Reiz)
    ... dass bei uns eine Art "Spieltrieb" stärker ausgebildet ist als bei den meisten Hobby-Fotografen? (= juvenile Rückbesinnung)
    ... dass wir einfach nicht mehr "alle Tassen in Schrank" haben? (So sehen uns wohl so einige, die noch nicht vom Virus infiziert sind.)

    Und bitte nehmt diesen Thread mit einer Priese Salz. Ein wenig Selbstironie hier und da erfrischt.

    Erstmal nehme ich diesen Thread mit einem kalten Bier und erhebe hiermit mein Glas auf diese Gemeinschaft !
    Was hier an Fachwissen sich tummelt und die Umgangsformen untereinender sind SPITZE !!!!!



    Um ehrlich zu sein, ist der aufkeimende "Meostigmatismus" hier im Forum bislang (zum Glück) an mir vorbei gegangen.
    Bedingt durch diese Frage hab ich aber grade mal "Meopta" in die SuFu eingegeben und mir ein paar Bilder angeschaut.

    DAS BRAUCHE ICH AUCH !!!!!

    Und nun haben ich den Salat.....

    Aber, um die Liste kurz abzuarbeiten;

    - JA, wir haben für fast alle Anschlüsse Adapter und es wurde fast alles schon Durchgeknipst <-- ABGEHAKT
    - JA, genau da setzt meine Philosophie der Altglasnutzung an - Neuland betreten, unmögliches tun <-- SPANNEND
    - JAEIN, für mich kein wirklicher Aspekt <-- Hobbys sind immer teuer
    - klares JA, ich nenne es immer "Aufarbeitung meiner kindlichen Defitzite" <-- (die ich NICHT hatte !!!!)
    - GANZ KLARES JA <-- Erklärung erübrigt sich nach einigen Jahren Forumsmitgliedschaft


    Also, ich kann gerne einen Kaffe aufsetzen, die Tassen müsst ihr aber selber mitbringen - ich hab kaum noch welche.....

    Danny
    Canon EOS 650D mit M42 Adapter (Cropfaktor 1,6) / Pentax Q 10 mit C- und D-Mount Adapter (Cropfaktor 5,5)
    Dazu jede Menge Wurstgläser und Flaschenböden mit Schraubgewinde


    Altglas-Phase zwischen 9 & 10..... (die Altglas-Phasen nach LucisPictor)

  8. 4 Benutzer sagen "Danke", Altglas :


  9. #5
    Weide
    Gast

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    Hallo,

    ich bin erst mit dem Kauf der Sony A7 altglassüchtig geworden. Zuvor war ich sogar ausgesprochener Altglasgegner ("jede Kitlinse hat bessere Abbildungsleistungen"). Erst durch die Adaptionsmöglichkeiten der A7 habe ich zunächst mal entsprechende Threads in Foren gezielt aufgesucht und schnell gemerkt, dass es Eigenschaften gibt, die neue Objektive einfach nicht leisten. Es ging dann schnell mit einem Volna-9 (ich glaube das war das Erste) und Summitar 50mm los. Wenig später kam dann das Trioplan usw.. Geht euch das auch so: Es haben sich die Prioritäten was die Qualität neuer Gläser angeht, mittlerweile verschoben. Absolute Schärfe ist mir gar nicht mehr so wichtig. Jedes neue Objektiv ist (zumindest offen) besser als die alten Gläser, von daher reicht's schon - egal was die Pixelpeeper in den Foren herausfinden .

    Ich halte die These, dass wir nicht alle Tassen im Schrank haben, durchaus für berechtigt. Ab und zu stelle ich mal ein Altglasfoto in mein Stammforum (normales Fotoforum) und stoße oftmals auf wenig Begeisterung. Dann merke ich immer, dass ich irgendwie nicht den Allgemeingeschmack treffe , aber egal. Was ich allerdings (noch?) nicht so richtig nachvollziehen kann ist die angeblich teilweise besondere Farbwiedergabe alter Objektive. Keine Frage, jedes Objektiv (auch neu) hat eine gewisse Farbcharakteristik, aber ich denke spätestens mit dem beliebig wählbaren Weißabgleich in der Digitalfotografie ist das irgendwie hinfällig geworden.

    Von der 0-prozentigen Nutzung alter Linsen bin ich nun bei einer ca. 80-90%igen Nutzung angekommen

    Viele Grüße

    Andreas

  10. 4 Benutzer sagen "Danke", Weide :


  11. #6
    Ist oft mit dabei Avatar von paguru
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    Ich finde, dass das Fotografieren mit Altglas - und speziell den P-Objektiven - wieder eine richtig spannende Sache ist. Bei den aktuellen Kameras und AF-Objektiven sind 90% der Fotos scharf, richtig belichtet und langweilig. Mit Altglas habe ich 80% Ausschuss, aber beim Rest sind viele überraschende und absolut geniale Fotos dabei. Das ist ein bisschen wie früher in der Dunkelkammer, wo man auf jedes Bild gespannt ist.

    Die Herausforderung ist, die speziellen Eigenschaften jedes Objektivs herauszufinden und richtig einzusetzen. Und dazu kommt die Neugier auf die noch unbekannten Objektive mit ihren Besonderheiten (was dann direkt zum G.A.S. führt ...).

    DSC01472.jpg DSC01491.jpg
    (2x Spielerei mit Meo 1.4/70)

    Und, ja, auch ein gutes Stück Abgrenzung. Wenn man sich so etwas wie ein Meostigmat vor die Kamera schraubt, ist das auch eine Aussage: ich drücke nicht nur aufs grüne Knöpfchen, sondern ich habe einen Plan. Und man erinnert sich auch selbst immer wieder daran ...
    Oliver
    fotografiert mit der Canon 5D und Sony A7 | paguru auf flickr | dpqBench (sourceforge)

  12. 6 Benutzer sagen "Danke", paguru :


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