Den Vergleich mit den Supersportwagen finde ich treffend. Es geht darum zu zeigen, was möglich ist, wenn der Preis keine Rolle spielt.
Es wird Formel-1-Technologie in der Serie gesetzt, um den "optimalen Sportwagen" zu bauen. Der darf dann schon einmal über € 1Mio. kosten. Es ist ja kein Auto für den durchschnittlichen Arbeitnehmer. Muss es auch nicht sein.
Ebenso ist die Otus-Reihe keine für den Foto-Hobbyisten, sondern eine - wie Peter es nannte - "Machbarkeitsstudie". Wenn Konstruktion und Realisierung aufs Optimum ausgerichtet sind, dann darf Geld keine Rolle spielen, sonst wird das nichts.
Andererseits glaubt man nicht, wieviele "Amateure" bereit sind, für solch ein Objektiv €4000,- hinzublättern. Wir können uns das vielleicht nicht vorstellen, aber wenn ich mich in den Leica-Kreisen so umhöre, dann ist es gar nicht so selten, dass "Mann" (meistens) über €10.000,- pro Jahr für Fotokram ausgibt. Es gibt einfach ziemlich viele sehr wohlhabende Menschen hier in Deutschland - auch wenn man selbst nicht fassen kann, wie das möglich ist.
Was uns bleibt, ist die Hoffnung auf Technologieübertragung. Ebenso wie es in modernen Autos Technik gibt, die zunächst bei Supersportwagen ausprobiert wurde, so kann es ja sein, dass die Erkenntnisse der Otus-Reihe in ein paar Jahren in "normale" Objektive einfließen, auch in welche, die vielleicht €500,- kosten und damit erreichbar sind.