Den Vergleich mit den Supersportwagen finde ich treffend. Es geht darum zu zeigen, was möglich ist, wenn der Preis keine Rolle spielt.
Es wird Formel-1-Technologie in der Serie gesetzt, um den "optimalen Sportwagen" zu bauen. Der darf dann schon einmal über € 1Mio. kosten. Es ist ja kein Auto für den durchschnittlichen Arbeitnehmer. Muss es auch nicht sein.
Ebenso ist die Otus-Reihe keine für den Foto-Hobbyisten, sondern eine - wie Peter es nannte - "Machbarkeitsstudie". Wenn Konstruktion und Realisierung aufs Optimum ausgerichtet sind, dann darf Geld keine Rolle spielen, sonst wird das nichts.
Andererseits glaubt man nicht, wieviele "Amateure" bereit sind, für solch ein Objektiv €4000,- hinzublättern. Wir können uns das vielleicht nicht vorstellen, aber wenn ich mich in den Leica-Kreisen so umhöre, dann ist es gar nicht so selten, dass "Mann" (meistens) über €10.000,- pro Jahr für Fotokram ausgibt. Es gibt einfach ziemlich viele sehr wohlhabende Menschen hier in Deutschland - auch wenn man selbst nicht fassen kann, wie das möglich ist.
Was uns bleibt, ist die Hoffnung auf Technologieübertragung. Ebenso wie es in modernen Autos Technik gibt, die zunächst bei Supersportwagen ausprobiert wurde, so kann es ja sein, dass die Erkenntnisse der Otus-Reihe in ein paar Jahren in "normale" Objektive einfließen, auch in welche, die vielleicht €500,- kosten und damit erreichbar sind.
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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Da bin ich anderer Meinung.
Es geht hier nicht um eine Machbarkeitsstudie oder einen straßenuntauglichen Supersportwagen.
Es geht darum, ein möglichst optimales Bild zu guten Preisen erzeugen zu können. Bislang war für hochwertige (Werbe-)Fotografie die Verwendung von Mittelfomat-Kameras unabdingbar.
Mit einer 36-Mpix-Nikon und einem Otus wird da ein ganz neues Material-Segment eröffnet!
Ich denke auch, dass sich dieses Objektiv eher an Profis richtet, und da will wohl Zeiss mal wieder Fuß fassen. Nun leben wir jedoch offensichtlich in einer Zeit, in welcher sich auch die ambitionierten Amateur-Fotografen von diesen Dingen angesprochen fühlen, die nun aber wirklich nicht die anvisierte Zielgruppe sind. Für den gut Betuchten mischt eher Leica mit seiner M-Reihe mit, und das wird soweit auch akzeptiert. Da werden still und klamm 5000€ teure Objektive vorgestellt. Nun, "echte" Profiteile haben ihren Preis und das ist in allen Bereichen so, nicht nur im Bereich Fotografie. Aber heute wird uns ja sogar schon ein Radiowecker als "Profi-Teil" verkauft.
Weiß ja nicht, wie sich die Zielgruppe für die 5000Euro Leica-Objektive zusammensetzt. Würde mal vermuten, dass viele davon an Amateure gehen und so viele Profis gar nicht unter den Leica-Kunden Stammkunden sind. Gibt heute genug Leute, die zu Wohlstand gekommen sind und sich was gönnen. In den Foren trifft man schon Amateure, die passend zu Ihrer teuren Kamera auch ein High-End Zeiss kaufen würden.
lg ro
Geändert von spirolino (12.09.2014 um 15:30 Uhr)
Es geht im Vergleich nicht um !straßenuntaugliche" Autos, sondern extrem teure Supersportwagen, mit denen man auch zur Arbeit fahren könnte.
Und so sehe ich ein €4000,--Objektiv auch. Man kann/könnte es auch im Alltag nutzen, es soll aber gleichzeitig das Machbare zeigen.
Lediglich der Begriff "Studie" ist falsch, denn es ist keine, vielmehr ein einsatzfertiges Objektiv.
Ich bin auch kein Formel-1-Fan, ganz gewiss nicht. (Der einzige Grund, warum ich früher Sonntags manchmal ein Rennen angeschaut habe war, weil ich durch das monotone Geräusch ganz gut zum Mittagsschläfchen eingenickt bin.)
Aber "Volksverdummung" ist diese Aussage sicher nicht. Es gibt so einige technische Verbesserungen (z.B. die Benzin-Direkteinspritzung oder die Mess-Werkzeuge zur Aerodynamikverbesserung der Karosserie), die zuerst in Rennwagen ausprobiert wurden und dann auf die Serie übertragen wurden. Aber das führt uns nun zu weit von Thema weg...
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Siehst Du, es wirkt bereits
Ansonsten stört mich der 911er eines Bekannten überhaupt nicht und auch die hämischen Anmerkungen gegenüber meinem SUV nicht.
Wir leben Gottlob ja in einem freien Land, wo ich nach meiner umfänglichen Leicaausrüstung schließlich bei dem sage und schreibe "winzigen" MFT-Format gelandet bin. Alles möglich und alles erlaubt und es macht Spaß.
Grüße, Wolfram
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