Für mich letztendlich entscheidend ist was Sony für Sensoren entwickelt. Sony ist ein riesiger Konzern, der traditionell viel mit Unterhaltungselektronik verdient (siehe Playstation). Das hat natürlich nicht viel mit einem seriösen klassischen Kamerahersteller zu tun. Und ihr jetziges Alleinstellungsmerkmal sind eben die Fullframe-Sensoren, die hat auch Samsung nicht im Angebot und die haben Unmengen Kapazitäten zur Chip/Sensorherstellung.
Ich denke Fuji, Canon und vor allem Nikon werden sich in Zukunft sehr stark behaupten müssen und sehr viel auf Equipment und eine ordentliche Servicekette setzen müssen, um zu überleben. Die müssen im Grunde der Apple unter den Kameraherstellern werden. Zu beachten ist auch, dass das alle japanische Traditionskonzerne sind. Vielleicht möchte Sony auch gar nicht um jeden Preis den anderen das Wasser bei den Professionellen abgraben ;-)
Ich denke gerade die Altglasfans haben da mit dem "Umdenken" am wenigsten Probleme. Wir werden in Zunkunft einfach nur noch Sensoren in Form von Handyadaptern und dergleichen an unsere Optiken schnallen. Das ist wie bei den Fernsehern, der Spiegelkasten als Äquivalent zur Bildröhre. TVs kann heute jede Elektronikbude bauen, ist bei den Handys genauso, die zum Telefonieren nötigen Baukastenchips darf jeder frei verlöten.
Und bei Chips kommt es betriebswirtschaftlich immer auf die Masse an. D.h. wenn Sony auch Geld mit den Sensoren verdienen will, müssen sie halt auch Lichtkästen dazu bauen, ins Handy passen die nicht rein ;-) Von daher bin ich gespannt, was Sony da weiter auf den Markt wirft. Die neuen Samsung-Kameras nutzen wohl "Tizen" als Betriebssystem, ursprünglich für Handys entwickelt. D.h. die Hersteller rechnen da vielleicht auch mit einer Art Handy-Hype. Tizen basiert auf Linux, und wenn es dann erst mal freie Software für Kameras gibt werden wir auch noch so manchen Entwicklungsschub in der Bedienung sehen...
Bleibt also spannend ;-)
realmatrix