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Thema: Testbilder sinnlos?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von EdwinDrix
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    Sehr schöner Gedankenanstoß, Willi.

    Ich gebe auch mal meinen Senf dazu.
    Zu meinen Sony/Minoltazeiten habe ich auch mit Siemensstern, einer selbstgebauten Vorrichtung zur Erkennung von Back- und Frontfocus und die typischen Backsteinmauerfotos
    gearbeitet. Jeder Neuzugang wurde erst mal ausgiebig durch alle Blendstufen getestet. Bei Zooms dann auch durch den kompletten Brennweitenbereich. Dann kam meine Canonzeit. Komischerweise hatte ich bei Canon nie das Verlangen nach solchen Testreihen.
    Woran das liegt kann ich nicht sagen - ist halt so. Mittlerweile schnappe ich mir den Neuzugang und gehe damit einfach auf eine kleine Fototour. Hinterher schaue ich mir die ganzen Bilder
    am Rechner an, beurteile Schärfe, Bildeindruck und natürlich Bokeh. Dann entscheide ich für mich ganz subjektiv ob mir das Objektiv gefällt oder nicht. Ich jage nicht mehr dem letzten Quäntchen Schärfe
    hinterher. Randabschattung und Randschärfe sind mittlerweile auch ehr zweitrangig.
    Und das tollste daran ist, dass ich meinem Hobby nun viel entspannter nachgehe. Anstelle Stunden mit Testreihen zu verbringen gehe ich lieber raus in die Natur oder auf die Straße zum Fotografieren .

    Ed.

  2. 4 Benutzer sagen "Danke", EdwinDrix :


  3. #2
    optikus64
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    Hallo,

    den Oban nehme ich auch *gg* - und halte es auch eher praktisch. Entweder komme ich mit einer Linse klar, oder nicht. - Das entscheidet letztlich über Vitrine oder nicht.

    Nur zwecks Adjustment des Fokus via AF-Chip kommt das schräg stehende Lineal zum Einsatz.

    Alles andere ist m.E. mit den zu Gebote stehenden Mitteln so subjektiv, dass ich es zwischenzeitlich lasse.

    Jörg

  4. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Ich teile Objektive ohnehin nur in drei Kategorien ein: toll, gut und geht gar nicht. Aber auch da brauche ich sehr öange um mich zu entscheiden. Und dann ist die optische Qualität auch nur ein Punkt, der die Qualität eines Objektivs für mich ausmacht.

  5. #4
    Hardcore-Poster Avatar von dorfaue
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    Ich kann Ralf nur zustimmen, meine Testeritis ist auch stark im Abklingen und ich sortiere eigentlich nur die Objektive aus, von denen ich mich trennen will (habe z.B. gerade 6 24ger, die Hälfte muss weg und das fällt durchaus schwer. Eines, ein Exakta, ist wunderbar mittenscharf, dafür klar schwächer am Rand; das Cosinon relativ gleichmäßig, aber nicht mit der spektakulären Schärfe etc.....Alles behalten geht nicht, also weg!) Trotzdem habe ich zu viele Objektive. Manche bleiben aus historischem Interesse, oder wegen der tollen Haptik, wegen der Zahl der Blendenlamellen usw. Das ist dann unabhängig von Tests. Und den Charakter einer Linse fühlt man mehr, als ihn definieren zu können.

    Gruß

    Lutz

  6. 3 Benutzer sagen "Danke", dorfaue :


  7. #5
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Testbilder sind keinesfalls sinnlos !

    Zunächst hat wohl ein jeder ein eigenes "Schnelltestszenario"... wer nicht, der möge den Finger heben...

    Um z.B. ein Weitwinkel auf den Schärfeverlauf zu den Bildrändern hin zu untersuchen und dabei die geeignete Blendeneinstellung zu finden, nutze ich aus dem Fenster heraus unser "Hühnerhaus"...

    In der Fassade des ziemlich parallel gegenüberliegenden Hauses zieht sich eine nicht verputzte Reihe Backsteine durch, ebenso wie die Dachziegel... an ihnen kann ich wunderbar für einen Schnelltest den Schärfeverlauf zu den Rändern beurteilen und wie sich das Thema bei Abblendung verhält.

    Dies ist insofern wichtig, weil ein Weitwinkel schon bei Landschaftsaufnahmen eine geeignete Schärfe über das Bildfeld haben sollte und zumindest der Grad der Abblendung bekannt sein sollte, ab dem mit guten Ergebnissen zu rechnen ist.

    Nach wie vor interessiert mich bei allen Brennweiten - insbesondere bei Teleaufnahmen das Maß der CAs, mit denen im Bild zu rechnen ist bei unbekannten Objektiven.
    Auch die Überstrahlungsfestigkeit an metallischen Oberflächen ist mir ein wichtiges Kriterium, denn was nutzt mir ein Objektiv, dass mir blaue Farbsäume (wie z.B. beim Meostigmat oder bei einigen Zuikos) ins Bild zaubert, wo ich diese nicht erwarte.

    Das bestimmte Objektivrechnungen für planparallele Fokussierungen nicht gut sind, ist im Thema Bildfeldwölbung hinreichend erläutert. Auch Aspekte wie Verzeichnungen bei Weitwinkeln etc. spielen eine ebenso wichtige Rolle bei der Beurteilung.

    Ich stelle mich einmal provokant auf den Standpunkt, das Tests unbedingt erforderlich sind, denn aus meiner Sicht gehört es nach wie vor zum Handwerkszeug, das in seinem Verhalten in unterschiedlichen Situationen bekannt sein muss, will man gute und zweckgerichtete Ergebnisse mit dem jeweiligen Objektiv erzielen. Und dazu muss man es eben "kennen lernen".

    Und in die gleiche Kerbe schlägt auch das Hintergrundverhalten.. Bokeh, Highlight-Gestaltung, Blur etc. es ist eben nur eine weitere Beurteilungsdisziplin.

    Unabhängig davon ist es - insbesondere bei uns "alten Hasen" eine inzwischen so schnell abgehandelte Geschichte mit der Testerei geworden, dass es vielfach nichtmal mehr eines Berichtes oder langwieriger Vergleichsreihen bedarf, um ein Objektiv in die jeweilige Kategorie einzuordnen. Dies geschieht quais "im Vorbeigehen"...

    Das aber ist immer eine "weiche Beurteilung" aus Erfahrung heraus... ein Beispiel möge dies verdeutlichen:

    In Dinkelsbühl hatte Oliver (Paguru) sein Leica APO 3.4/180mm dabei und ich wollte es gern mal testen, weil ich es nur noch "undeutlich" aus der Erinnerung einschätzen konnte.

    Von einer Position aus verglich ich es kurz mit meinem umgebauten Canon L Zoom 4/80-200mm L und konnte auf Anhieb die Qualität des Leicas in die gleiche Klasse wie das Canon L-Zoom einordnen. Bei einer 180er Brennweite reicht es mir, zu sehen, dass an Grenzflächen offen keine Säume zu erkennen sind, die Detailschärfe im Display identisch ist und das Eckenverhalten i.O. ist.

    Da brauch ich einfach keine langen Testreihen mehr, was aber der Erfahrung mit vielen hundert Objektiven geschuldet ist.

    Testbilder aber sind immer dann sinnvoll, wenn es darum geht etwas zu vergleichen mit einer bekannten Referenz. Und das spielt sich im Kopf bei uns mit jedem neuen und unbekannten Objektiv ab.

    Man löst sich einfach mit zunehmender Erfahrung von den Testbildreihen (für sich selbst), gleichwohl bleiben Testbilder für viele, die eben diese "internen Referenzen" noch nicht gebildet haben interessant und bedeutsam. Insbesondere dann, wenn es sich um "unerfahrene Kollegen" handelt, haben diese Testbilder - mit einer Referenz dargeboten - schon noch eine erhebliche Relevanz.

    Der Weg, sich über die Suche nach Bildern die mit dem einen oder anderen Objektiv gemacht wurden eine Entscheidungsgrundlage zu verschaffen - obwohl man anhand der Bilder oftmals nichts über die Nachbearbeitung weiß - ist dabei mindestens ebenso fehlerbehaftet und unter falschen Annahmen zu sehen, wie die gegebenenfalls falschen Bedingungen die aber bei statischen Testmotiven zu berücksichtigen wären.

    Aus diesem Grund bin ich der Meinung, das ein "ungeschönter" Test über die nackten Fakten (ohne schöne Bildchen), mindestens die gleiche, wenn nicht eine höhere Relevanz haben wie die Beurteilung über Bildchen, denn ich will nicht das "Können" eines Fotografen und auch nicht seine Fähigkeiten in der Bildbearbeitung beurteilen, sondern "harte Fakten" in ungeschönten Bildern vom jeweiligen Objektiv sehen.

    Schicke Bilder präsentiert mir die Werbung jeden Tag... mit jedem neuen "Super-Objektiv" das ein beliebiger Hersteller auf den Markt bringt... nimmste das Objektiv dann zur Hand, ist die Enttäuschung oftmals größer, als die Vorteile die die die bunten Bildchen dieser Welt versprochen haben...

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (15.06.2014 um 19:29 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  8. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  9. #6
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Testbilder sind keinesfalls sinnlos !
    Ich stimme zu. Testbilder sind nicht grundsätzlich sinnlos.

    Eigentlich meinte ich auch nicht schiere Testbilder mit einem Objektiv, um jenes in seinen typischen Eigenschaften kennenlernen zu können, sondern Vergleichsbilder mehrerer Objektive. Ich dachte, das würde aus meinem Beitrag auch so herausgelesen werden können ... falls nicht, tut es mir leid. Der Thread sollte also heißen: Vergleichsbilderreihen sind sinnlos.

  10. 2 Benutzer sagen "Danke", praktinafan :


  11. #7
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    Zitat Zitat von praktinafan Beitrag anzeigen
    Ich stimme zu. Testbilder sind nicht grundsätzlich sinnlos.

    Eigentlich meinte ich auch nicht schiere Testbilder mit einem Objektiv, um jenes in seinen typischen Eigenschaften kennenlernen zu können, sondern Vergleichsbilder mehrerer Objektive. Ich dachte, das würde aus meinem Beitrag auch so herausgelesen werden können ... falls nicht, tut es mir leid. Der Thread sollte also heißen: Vergleichsbilderreihen sind sinnlos.
    Ups, das war eigentlich eindeutig raus zu lesen, nur der Titel ist vielleicht etwas irreführend, und ich denke, dass sich Henrys Beitrag mehr auf den Titel bezieht. Und man muss natürlich vorbeugend auf alles hinweisen, bevor die Leser das Ganze mißverstehen. Und ich muss Henry auch in einem Punkt zustimmen: gut gemachte Vergleiche können schon etwas aussagen, sind aber nicht für alle im gleichen Maße relevant, da viele die Vergleiche schon im Kopf vollziehen. Zumindest für mich stimmt das so. Ich brauche nicht unbedingt einen Vergleich, weil mir einfach schon viele Objektive bekannt sind.

  12. Folgender Benutzer sagt "Danke", Waalf :


  13. #8
    Spitzenkommentierer Avatar von cyberpunky
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    Zitat Zitat von praktinafan Beitrag anzeigen
    Ich stimme zu. Testbilder sind nicht grundsätzlich sinnlos.

    Eigentlich meinte ich auch nicht schiere Testbilder mit einem Objektiv, um jenes in seinen typischen Eigenschaften kennenlernen zu können, sondern Vergleichsbilder mehrerer Objektive. Ich dachte, das würde aus meinem Beitrag auch so herausgelesen werden können ... falls nicht, tut es mir leid. Der Thread sollte also heißen: Vergleichsbilderreihen sind sinnlos.
    Ich stimme dir zu !

    Das Testen eines Objektives an der Kamera und dadurch einen Eindruck über Stärken und Schwächen der Kombination zu erhalten finde ich sinnvoll. Auch dieses Ergebniss mit seinem persönlichen Lieblingsobjektiv an praxisnahen Beispielen zu überprüfen, halte ich für sinnvoll. Darüber hinaus ist die reproduzierbarkeit der Ergebnisse im Verhältniss zur eingesetzten Zeit meiner Meinung nach nicht konstant genug. Es steht natürlich jedem frei solche Tests zu machen, gerne lese ich sie auch hier und sicherlich tägt der eine oder andere Test auch zur Entscheidung bei, ob ich so ein Objektiv auf dem Flohmarkt näher ansehe, aber im Endeffekt zählt nur das selbst gemachte Foto an meiner Kamera ob es bei mit bleibt oder nicht.

    Die Konzentration der knappen Zeit auf das wesentliche, das Fotografieren mit dem Objektiv + Kamera, ist für mich wieder wichtiger als umfangreiche Testszenarios zu fahren.

  14. Folgender Benutzer sagt "Danke", cyberpunky :


  15. #9
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    Zitat Zitat von EdwinDrix Beitrag anzeigen
    ......... Ich jage nicht mehr dem letzten Quäntchen Schärfe
    hinterher. Randabschattung und Randschärfe sind mittlerweile auch ehr zweitrangig.
    Und das tollste daran ist, dass ich meinem Hobby nun viel entspannter nachgehe. Anstelle Stunden mit Testreihen zu verbringen gehe ich lieber raus in die Natur oder auf die Straße zum Fotografieren .

    Ed.
    tja, irgendwann mal erreicht jeder von uns dieses entspannte stadium

  16. 2 Benutzer sagen "Danke", mathematikos :


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