Es reicht mit dem Pixelwahn (eine Umfrage)

[LucisPictor]

Das ist schon richtig. Aber ich orientiere mich gerne an irgendwelchen Richtwerten. Und 300 DPI für den Druck ist ein Richtwert, an den ich mich schon sehr lange orientiere, und den möchte ich beibehalten.

Klar, kann man nachvollziehen. Aber vielleicht tun es 240dpi auch und dann reichen die 12 MPix für DIN A3.

Wie oben beschrieben, mann muss immer in Anbetracht ziehen, aus welcher Entfernung man ein Foto anschaut.

Die Nikon D700 finde ich auch heute noch eine großartige Kamera, die mir durch ihre Bedienung und die Art, wie sie Bilder rendert, äußert sympathisch ist.
Die D600/610 hat für meinen Geschmack eigentlich schon wieder unnötig viele MPix, wobei mir ihre Gehäusegröße besser passt.

Interessanterweise hat die D700 den Wert viel besser gehalten als die vergleichbare EOS 5D (für den Gebraucht-Händlerpreis einer D700 kriegt man auch eine D600). Das kann ich mir eigentlich nur damit erklären, dass die Nikonianer bisher keinen echten Nachfolger der D700 gesehen haben. Die D600 ist kleiner und die D800 mit der dreifachen MPix-Zahl eine völlig andere Kamera. Canon hat den Schritt von der 5D MkI zur MkII enger gemacht, eine Entsprechung für die 5D MkII bei Nikon sehe ich nicht:

5D MkI = D700
5D MkII = ??
5d MKIII = D800
6D = D600/610

Eine "D750" mit dem 16 MPix KB-Sensor aus der Df und sonst alles wie bei der D700 für €1899,- - WOW! DAS wäre mal eine Kamera!

[ralf3]

Letzendlich bin ich mit meiner D700 ja auch sehr zufrieden. Schließlich habe ich sie mir erst im letzten Jahr gekauft. Und defacto drucke ich ja auch mit weniger als echten 300 DPI Bildinformationen. Durch das Vergrößern der Bildauflösung kommen ja nicht mehr Details ins Bild. Aber bei der ursprünglichen Frage ging es ja darum, wieviel Auflösung eine gute Kamera haben sollte. Und da wäre die D800 mit 36 MPix schon ein Traum für mich.

[hinnerker]

Wenn ich mir die alte 5D mit gekürztem Spiegel ansehe die ich grad kürzlich von unserem Forenmitglied Alfred E. gekauft habe und die Bilder mit denen der 5D MKII vergleiche, so erscheinen mir die 12 MPix rückwirkend doch etwas wenig auf dem KB Sensor und man ist unweigerlich versucht, über die Software die Schärfe nachzuziehen.

Erstaunlicherweise gelingt dies sehr gut, denn die alte 5D ist eine "gutmütige" alte Dame..

Dies finde ich umso erstaunlicher aus heutiger, rückwirkender Sicht, da ich mich beim Kauf der 5D MKII anfänglich doch ziemlich erschrocken habe, denn was ich bei den ersten Bildern in "Normaler Auflösung" auf dem Bildschirm sah, war ziemlicher Matsch für meine Augen...

Erst stückchenweise erschloss sich dann der Vorteil in den Detailansichten... und ich denke, das wird mit der Nikon auch nicht anders sein und man kann immer noch gut mit einer D700 leben...

LG
Henry

[Gustav]

Halte auch nicht viel vom Pixelwahn solange dieser nicht unmittelbar der Bildqualität dient. Träumen wir denn nicht alle irgendwann ein Jahrhundertbild zu schießen welches es wert ist auf 1x1,5 Meter vergrößert zu werden? Wäre es dann nicht schade wenn die nötige Qualität (vor allem Schärfe) fehlen würde? Sicher braucht man diese "Superqualität" in 95% der Fälle nicht - es ist aber beruhigend zu wissen dass man Reserven für den "Ernstfall" zur Verfügung hat. Daher fotografiere ich praktisch immer mit der höchsten Qulitätsstufe und mit Jpeg+Raw zur Sicherheit für den Fall der Fälle. Auch beim Auto reichen 60 PS um von A nach B zu fahren, aber es ist beruhigend zu wissen dass man mit 160 PS im Notfall aus einer Gefahrensituation herausbeschleunigen kann. Auch hat man nicht immer die passende Brennweite dabei und dann ist es toll wenn man durch einen Crop das Bild noch retten kann.

Bei Crops aus einem Foto sieht das aber wieder ganz anders aus. Wer einen kleinen Bereich aus dem Bild herauscroppen möchte, für den können es wirklich nicht genug MPix sein, da sonst die Qualität schon leidet.

Kann ich nur zustimmen.
Aber wir haben ja die freie Wahl - jeder kann sich seine Pixelzahl selbst ausuchen mit der er glücklich wird. Keiner muß 36 Mpix kaufen auch wenn die Werbung einen dazu auffordert.

LG

Gustav

[Waalf]

Es sind auch nicht die MP alleine, die ein Bild ausmachen. Ich kann nur wiederholen, dass die Bilder aus meiner alten Olympus E-1 völlig ausreichen, um sie scharf auf meinem 27" zu betrachten, und die Farbdarstellung ist schon ohne Nachbearbeitung sehr gut, ähnliches gilt für die alte Nikon D200, die aber schon die doppelte Auflösung hat. Beide haben, was Nachschärfung anbelangt, auch ungeheuere Reserven, da kann bspw. die Fuji X E1 nur von träumen (wobei die aber schon reichlich Schärfe liefert, aber dann ganz schnell in die "Sättigung" fährt). Und der Witz dabei ist, dass die alten Kameras trotz der geringen Auflösung geradezu nach guten Optiken schreien. Oder man nehme einen Faveon-Sensor der neuen Genaration mit "nur" 16MP, die man kocker auf die doppelte Auflöung aufblasen kann, ohne das das ein Mensch merken würde, es sei denn, er kennt diesen Sensor. Aber letztendlich: als ich von der 40D auf die 5DII wechselte, war ich schon erstaunt, denn die Bildqualität der 5DII war in meinen Augen ein deutlicher Sprung nach vorne. Bislang haben es die Hersteller geschafft, mit steigender Auflösung auch andere Details zu verbessern, und so lange kann es mir nur recht sein.

[Kielerjung]

Interessante Frage. Ich denke, die Antwort lautet "kommt drauf an". Meine Oly-30 hat 12 MP, das ist solange locker ausreichend, solange ich den ISO-Wert nicht über 200 schrauben muss oder nicht nah genug am Motiv war und einen Beschnitt benötige. Für übliche Bildschirmdarstellungen im Internet, da müssen wir uns ja nichts vormachen, reichten 1999 schon die 2-MP Fotos meiner Olympus 2500.

Nun kommt Sony demnächst mit einer neuen Vollformatkamera auf den Markt, die keine 24 MP wie die A7 und keine 36 MP wie die A7r hat, sondern schlappe 12 MP. Mal unabhängig davon, dass diese A7s vor allem für Videofreaks konzipiert ist, gab es bei den "Da-geht-noch-was-Megapixelsanyassins" Reaktionen von Ernüchterung, über Kopfschütteln bis Aufschrei. Das wirklich tolle an der Kamera ist aber die Tatsache, dass auf Grund der Pixelgröße bislang unerreichte Rauschfreiheit bei hohen ISO-Werten möglich ist. Jeder, der gern mit kleinsten Blenden, extrem kurzen Belichtungszeiten, Innenaufnahmen oder Landschaften in der Dämmerung fotografiert, weiss, was für einen Riesenvorteil das wäre.

Genau darüber hat sich der Fotograf David Taylor-Hughes mal hochintelligente Gedanken gemacht. Hier sein grandioser Artikel. In englisch und ich darf noch nicht verlinken :-)

soundimageplus.blogspot.it/2014/04/sony-a7s-noise-mp-size-equation.html

Viele Grüße
Nils

[Padiej]

Ich hatte ja die Sony A77, mit dem 24 MP APS-C Sensor (=Nex7 - Sensor).

Das ist ein Extrem, hochgerechnet auf Kleinbild kommt man auf stolze 56 MP.
Das andere Extrem ist eben die A7s.
Da ist mehr als 4 mal soviel Platz auf dem Sensor für eine Diode.

Letztendlich kann sich die Spannung, die von so einer großen Diode erzeugt wird, wesentlich besser vom Grundrasuchen abheben.

D.h. es fehlt nur noch die Sony A7w (w wie Wechselsensor), die man je nach Lust und Laune mit 12 oder 36 MP verwenden kann.

[aibf]

Ich bin mehr als zufrieden mit meiner kleinen 36iger-Sony! Die macht alles was ich möchte und verarbeitet bei mir über 50 verschiedene Objektive. Der beste Invest der letzten Jahre mit 4 Jahre Schweizer Garantie. Mit der A7r kann man sehr schön Daten verdichten oder auch die vollen Daten für größere Drucke nutzen.

[PaulHans]

Mit meiner D800 bin ich zufrieden - manchmal sitze ich vor den Bildern und staune nur, was sie wieder abgeliefert hat.

Allerdings fordert sie Disziplin - der schnelle shot gelingt selten ganz scharf in Vollauflösung mit Verschlusszeit = Brennweite freihand. Üblicherweise nehme ich Faktor 1,5, bei viel Licht 2.

Oder Stativ und Vorauslösung. Bei diesen vielen Pixeln hilft auch das Croppen. Vollauflösung braucht man nur bei Detailausschnitten. Da ist die Sony sicher im Vorteil: ohne starken Spiegelschlag. Andererseits konnte ich schon 50mm mit 1/30 tel ohne Wackler einsetzen.

Die beste Scharfstellung erreiche ich zuverlässig mit der Live-View. Manuell, also mit Verwendung der AF-Pfeile -> * <-, wird es teils schärfer als mit dem AF. Eine manuelle Mattscheibe habe ich noch nicht versucht, über die Originale durch Bildbeurteilung zu fokussieren klappt nur bei hohen Blendenzahlen.

Dennoch - der beste Sucher, den ich bisher hatte. Die Qualität des Sucherbildes hat mich vom Kauf einer Spiegellosen abgehalten, wobei ich von einer Sony 7x
damals noch keine Kenntnis hatte.

Wenn man hier im Forum mit D800 nur nicht so einsam wäre... würde ich mich doch gerne über Objektive & Anpassung und den Austausch der Mattscheibe unterhalten.

In der Umfrage hatte ich 20 - 30 MP als optimal angegeben. Aber damals gefiel mir die D600 nicht, und mit dem Canon System konnte ich mich leider nicht anfreunden. Leider - wegen dem Auflagemaß.

Viele Grüße
Paul

[Waveguide]

Dies finde ich umso erstaunlicher aus heutiger, rückwirkender Sicht, da ich mich beim Kauf der 5D MKII anfänglich doch ziemlich erschrocken habe, denn was ich bei den ersten Bildern in "Normaler Auflösung" auf dem Bildschirm sah, war ziemlicher Matsch für meine Augen...

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