Da bleibt nur das Korn.
Bei Filmen allerdings, welche kaum Korn zeigen (der Ektar um nur ein Beispiel zu nennen) ist das dann auch vorbei.
Vielleicht erkennt man es ja hier:
Ganz normaler 200er Drogeriefilm
VG
Holger
Da bleibt nur das Korn.
Bei Filmen allerdings, welche kaum Korn zeigen (der Ektar um nur ein Beispiel zu nennen) ist das dann auch vorbei.
Vielleicht erkennt man es ja hier:
Ganz normaler 200er Drogeriefilm
VG
Holger
Oh nein, da ist noch viel mehr als "nur das Korn".
Es gibt ganz typische Farben von einzelnen Filmen. Nicht umsonst hat Fuji Provia, Velvia etc. im Programm (gehabt).
Diese Farben lassen sich auch digital simulieren, ob man es aber wirklich hinbekommt, bleibt fraglich.
Lichter werden von Film anders dargestellt. In Digitalbildern ist die Zeichnung in zu hell belichteten Bereichen ziemlich plötzlich weg. Auf Film laufen die Lichter - wenn gut belichtet - langsamer aus. Das ist eine Art Mini-HDR. Auch das lässt sich per RAW und EBV simulieren, doch man muss eben an den PC. (Die oft gelesene Behauptung, dass Film eine höhere Gesamtdynamik habe, ist aber schlichtweg falsch!)
Auch die Unschärfe-Bereiche werden auf Film anders dargestellt; das vielbeschworene Bokeh kann auf Film (ja nach Typ) mit dem gleichen Objektiv samtiger wirken (in Highlights oder bei Ästen u.ä.) oder auch gröber (vor allem in Flächen).
Es ist keine Frage von "besser" oder "schlechter", sondern es ist eben "anders".
Ich bin nun wahrlich kein Digitalhasser und auch ein Analogdogmatiker, aber zu behaupten, dass es gar keine Unterschiede gibt, ist ebenso falsch wie die Behauptung, eines der beiden sei ganz klar das "bessere" und "überlegene" Medium. Wenn man "besser" mit Laborparametern untersuchen würde, dann würde ich eher digital als "besser" einstufen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es in der Bildanmutung Unterschiede gibt, die man auch nicht wegignorieren kann.
Lasst es mich einmal mit der Musik so vergleichen: Digital ist Pop, Film ist Rock - schmutziger, handwerklicher, lauter.
(Und Glasplatten sind die "klassische Musik".)
Geändert von LucisPictor (15.04.2014 um 22:50 Uhr)
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
>> Einführung | Meine "Uralt" (Stand 2015) Linsenliste | Noch eine Linsenliste | RetroCamera.de (Blog) | Altglasphase : 10
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Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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Um den ganzen Kritikern mal eine Aufgabe zu liefern, muss man glaube ich mal etwas präziser werden. Der grösste Unterschied vom Film zu digital ist die Umsetzung von Licht zu einem interpretierbaren Signal.
Der Film besitzt von Natur aus eine logarithmisch ablaufende Schwärzungskurve während der Belichtung des Negatives. Dieses hat zur Folge das Lichter, vor allen bei S/W Film, eher als beim Digitalsensor erhalten bleiben (Warum? Bitte nachschlagen). Das Gespann aus Belichtung und Entwicklung macht es damit möglich eine Vielzahl von Tonwerten zu erfassen, für die man in der Digitaltechnik zwingend ein HDR braucht. Ein digital arbeitender Sensor kann nur linear arbeiten. Das bedeutet das die Werte, um einen ordentlichen Kontrast zu liefern auf jeden Fall ähnlich der logarithmischen Funktion angepasst werden müssen. Gute RAW Entwickler können meinst auch ein lineares Signal ausgeben. Diese Anpassung führt zwar zu satten Farben, aber vernichtet einige Tonwerte in den Schatten und Höhen. Wir könnten jetzt auch noch auf die Spektrale Empfindlich der einzelnen Filmtypen und Sensoren eingehen, das spare ich mir aber hier erst einmal.
Ein anderes Problem welches technisch zu Gunsten des Filmes nicht lösbar ist, ist die Fähigkeit zur Langzeitbelichtung. Und mit lang, meine ich sehr lang. Die besten Langzeitsensoren schaffen meinen Informationen nach eine Stunde, danach ist digital Schluss. Einen Film kann ich praktisch so lange belichten bis alle Silberanteile geschwärzt sind. Der Schwarzschildeffekt kann hier als Wunderwaffe benutzt werden um überhaupt so lange belichten zu können. Mit Diafilm kann man sogar fast ohne Schwarzschildeffekt belichten, was der Abbildung von Zeit in einem Bild sehr dienlich ist.
Um noch einen dritten Punkt anzusprechen der nicht direkt mit dem analogen Filmmaterial zusammenhängt, möchte ich anmerken, dass es durch das grosse Filmformat relativ einfach ist sich der Materie auf der konstruktiven Seite zu nähren. Hier kann Planlage effektiv mit Mitteln der Heimwerkstatt kontrolliert und angepasst werden. Auch das gießen von Film Material bis hin zum kompletten Selbstbau der Kamera, Film stellt nicht die Hürde da.
Aber trotzdem gilt, kein Weg ist besser. Der analoge wird immer der bleiben, der mehr Handwerk in sich vereint und der digitale immer der Weg der IT. Hier in der Kategorie von besser/schlechter zu reden zeugt eindeutig von einem zu geringen Überblick über die Fotografie allgemein und seiner Geschichte im Speziellen.
LG
Der Leitfaden für Grossformat im Format 4x5
https://pascal.leupin.casa besucht mich doch mal...
www.flickr.com/photos/kabraxis/ Flickr
Altglas Phase ?Alle abgeschlossen !
Ich fange dann mal wieder von vorne an ;-)
Aber trotzdem gilt, kein Weg ist besser. Der analoge wird immer der bleiben, der mehr Handwerk in sich vereint und der digitale immer der Weg der IT. Hier in der Kategorie von besser/schlechter zu reden zeugt eindeutig von einem zu geringen Überblick über die Fotografie allgemein und seiner Geschichte im Speziellen.
Hallo Kabaxis!
Danke für Deine Ausführung die mir im wesentlichen, meiner wenn auch zugegeben provokante Frage, weiterhilft. Etwas nicht zu wissen ist keine Schande, nicht zu fragen schon. Nur so kann man seinen persönlichen Horizont erweitern und dazu lernen. Mit Thema verfehlenden Gegenfragen und oberlehrerhaften Verhalten (Hinnerker)kommt man nicht auf den Punkt.
MfG Dieter
Nun wirds "drollig"...
Ich denke Du hast mal mit einer Minolta 101 und einer Mamiya 645 analog fotografiert, sogar in die Dunkelkammer-Arbeit reingeschnuppert...
Zitat von Dita
Was Pascal Dir erklärte, sind Dinge die den generellen Unterschied zwischen Negativfilm zu Digitalsensor erklären, die jeder der mal analog fotografiert und entwickelt hat, bereits von Negativfilmen kennt.
Dies aber hat mit den von Dir provokant vorgetragenen Statements... die Kernaussagen und Fragen hab ich mal in Fettschrift hervorgehoben und Absatzweise unterteilt...wenig zu tun.
Zitat von Dita
Hier hebst Du auf die nachträgliche Digitalisierung ab, signalisierst damit die Sinnlosigkeit einer Digitalisierung per Scanner, verkennst aber die Gründe, weshalb zuvor mit dem "gutmütigeren" Negativfilm (was übrigens nur für SW Film gilt, Farbe hat geringere Spielräume) fotografiert wurde.
Du stellst hier also die Frage, warum man ein per Negativverfahren erstelltes Analogbild überhaupt scannen sollte, wenn man doch gleich die Digitalkamera nehmen kann...
Zitat von Dita
Mit der von Dir nicht näher beschriebenen und von mir hinterfragten "Qualität" haben Pascals Ausführungen erstmal gar nix zu tun, denn analog kann man ebenso mit Diapositivfilmen fotografieren, bei denen dann die Belichtungsspielräume und Entwicklungsverfahren sich wieder anders gestalten und über Duplikation mittels Digitalkamera und Diakopiervorsatz das Bild digitalisiert werden kann.
Auch hier sieht man wieder, ist noch nicht einmal geklärt, was Du mit Qualität meinst - geschweige denn den Digitalisierungsprozess von analogem Filmmaterial, da ebensowenig das Aufnahmemedium (Negativ oder Diapositiv) von Dir definiert wurde, sondern Du diffus von analogem Bildmaterial redest, das gescannt wurde. Hier war also ursprünglich der Scanvorgang eines Analog aufgenommenen Bildes der "störende Faktor", weshalb Du aus Deiner Sicht dann ja auch gleich Digital fotografieren kannst.
Wenn man - wie ich es tat - dann in Deinem "diffusen" nur geringe Kenntnisse der Materie - Unterschiede erkennen lassenden "Durcheinander" versucht durch Fragen an Dich eine gewisse Ordnung/Systematik zu bringen um Dir deine Fragen auch zielgerichtet beantworten zu können, so hat das wenig mit "Oberlehrerhaftem" Verhalten, als mit der Klärung von diffus formulierten Fragestellungen und provokanten Statements zu tun, die nun auch noch in Beleidigungen enden.
Das Du nun auf Pascals Erklärung, die einzig und allein die Frage beantwortet, die Du vielleicht statt Deiner provokanten Thesen hättest stellen sollen...nämlich
"Worin liegen die Unterschiede in den Aufnahmemedien analoger Film und digitaler Sensor?"
oder
"was macht diese Anmutung eines analog aufgenommen Bildes aus?"
und somit "zielgerichtet" zu beantworten gewesen wäre.
Sich nun mit einer Teilerklärung der Unterschiede aus den provokant vorgetragenen Statements aus der Affäre zu ziehen und darüber hinaus auch beleidigend zu werden, weil man versucht mit Gegenfragen deine eigentliche Fragestellung besser zu verstehen, ist schon ein starkes Stück für einen Neuling hier im Forum.
Geändert von hinnerker (16.04.2014 um 11:36 Uhr)
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..