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Thema: Bilderflut

  1. #21
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    Zitat Zitat von ralf3 Beitrag anzeigen
    Darf ich mal etwas provokant sein ? Wenn deine Ausbeute bei 10-20% liegt, bist du entweder ein überdurchnittlich guter Fotograf oder zu anspruchslos. Ich tippe auf letzteres
    pro Tour kommen bei mir etwa 50-100 Bilder zusammen.. mindestens 10-20 davon halte ich für absolut vorzeigbar und bin in gewisser Hinsicht sogar stolz drauf (anderes würde ich erst gar nicht zeigen). Bin ich zu anspruchslos? Sollte ich wirklich nur die absoluten Highlights zählen von denen vielleicht 1-2 pro Tour entstehen? Man könnte den Spieß auch umdrehen und fragen ob du ein durchnittlich schlechter Fotograf oder einfach zu anspruchsvoll bist.. ist auch nicht böse gemeint.

    Ich behaupte das alleine der Verzicht auf Autofokus (und nach Möglichkeit auf Zoom) schon mal deutlich weniger "Ausschuß" produziert.. man fotografiert automatisch einfach bewusster. "Dauerfeuer" gibt es bei mir nur bei Konzerten (sonst wird mir das zu sehr zum Glücksspiel) und auch da wird nahezu rein manuell fotografiert, ich vertraue grad bei diesen Bedingungen weder AF noch Zeit-/Belichtungsautomatik. Und hier kommt der für mich größte Vorteil der Digitaltechnik zum tragen: ich sehe sofort ob und wie ich eingreifen muss. Das gabs früher übrigens auch schon, da wurde sowas halt mittels Polaroid vorab erledigt.

    Über ein gewisses Gefühl in Sachen Motivauswahl sollte man natürlich verfügen, ansonsten gibt es auch bei rein analoger Fotografie hauptsächlich "Sondermüll".

  2. #22
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Meine Erfahrung ist tatsächlich so, dass die meisten Fotografen zu viele ihrer Bilder präsentieren. Die Fotografen sind oft gar nicht mal schlecht, nur zeigen sie neben den wirklich guten Bildern auch zu viele weniger gute. Das liegt wohl zum Teil daran, dass man eigene Bilder nur sehr subjektiv beurteilt. Und ich denke ja, du solltest nur die wirklich sehr guten Bilder zeigen! Zu anspruchsvoll kann man bei den eigenen Bildern kaum sein!

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", ralf3 :


  4. #23
    Moderator Avatar von Padiej
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    Das ist vollkommen richtig. Aufgrund der fehlenden Erfahrung kann man sich nicht entscheiden, zeigt dann zu viele Bilder her.
    Es fehlt einem auch die Distanz des (meist aussenstehenden) Betrachters zur fotografierten Sache.

    Oft genügt es, eine Bilderauswahlübung zu überschlafen. Am Morgen darauf selektiert es sich leichter.
    LG PETER (Freund manueller Objektive)
    Sony A7, Nex5n, Nex6, Panasonc FZ1000
    Objektive von 14mm - 500mm (auch mit Autofokus)
    www.flickr.com/photos/padiej


  5. Folgender Benutzer sagt "Danke", Padiej :


  6. #24
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    Zitat Zitat von ralf3 Beitrag anzeigen
    Meine Erfahrung ist tatsächlich so, dass die meisten Fotografen zu viele ihrer Bilder präsentieren. Die Fotografen sind oft gar nicht mal schlecht, nur zeigen sie neben den wirklich guten Bildern auch zu viele weniger gute. Das liegt wohl zum Teil daran, dass man eigene Bilder nur sehr subjektiv beurteilt.
    Das ist genau das Problem. Da man die eigenen Bilder immer durch die Brille der eigenen Intention sieht, erscheinen sie einem tendenziell immer besser als sie eigentlich sind. Man sieht das, was man sehen wollte als man auf den Auslöser drückt. Man übersieht die Mängel des Bildes weil man sich auf das konzentriert was einen selbst an dem Bild interessiert. Ein neutraler Betrachter dagegen sieht nur das was das Foto tatsächlich hergibt weil er die Aufnahmesituation nicht kennt und erlebt hat und erkennt so viel leichter die Verbesserungsmöglichkeiten.

    Eine große Hilfe könnten ehrliche, kritische Kommentare in Internet-Galerien sein. Ansätze dazu finden sich erfreulicherweise ab und zu hier im DCC aber die meisten Galerien im Internet erwecken den Anschein, als wäre es unhöflich, andere Kommentare als "marvelous", "great" oder zumindest "nice pic" (eigentlich vernichtend...) abzugeben.

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", Helge :


  8. #25
    Spitzenkommentierer Avatar von EdwinDrix
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    Ein Kumpel von mir sagte mal so treffend: "du wirst immer an deinem schlechtesten Bild gemessen"

    Ed.

  9. #26
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    reden wir inzwischen über die Galerie oder über das worum es noch im ersten Beitrag ging?

  10. #27
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Wir sind im Cafe Manuell, und da darf man abschweifen .
    Aber eigentlich sind wir schon noch beim Thema. Die Bilderflut gibt es ja unter anderem auch deshalb, weil einfach alles veröffentlich wird, was mit der Kamera produziert wird. Ein kritischer Blick auf die eigenen Bilder schränkt das schon ein.

  11. #28
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    naja.. für mich hat das jetzt nicht wirklich was mit dem Original Post zu tun und darauf bezog sich meine Aussage in Sachen Ausbeute und bewusstes Fotografieren. Ich wollte damit nur klarstellen das weder analog die besseren Fotos provoziert, noch digital automatisch ne Bilderflut ergeben muss.


    Über die Galerie und das Verhalten der User dort kann ich keine Aussage treffen, dafür bin ich noch nicht lange genug aktiv. In dem Fall stimme ich allerdings zu, es sollte wirklich nicht wie wild drauf los gepostet werden.

  12. #29
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    ...und dann geht das Ganze so weit, dass einige sich gar nicht trauen, überhaupt Bilder zu zeigen. Und was ist dabei, wenn mal ein weniger gutes Bild dabei ist? Sprüche wie: "....ein Fotograf wird nach seinem schlechtesten Bild beurteilt" sind ja gräßlich. Wo sind wir denn nun gelandet? Man sollte auch ein wenig Spaß haben dabei, und nix gegen kritische Anmerkungen, die gehören dazu. Das Thema wird mir doch jetzt etwas zu schwer befrachtet...

  13. Folgender Benutzer sagt "Danke", Waalf :


  14. #30
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Waalf Beitrag anzeigen
    ...und dann geht das Ganze so weit, dass einige sich gar nicht trauen, überhaupt Bilder zu zeigen. Und was ist dabei, wenn mal ein weniger gutes Bild dabei ist?
    Was aber auch deutlich an dem eigentlichen Thema der digitalen Bilderflut contra der für einige User sinnvoll erscheinenden Selbstbeschränkung beim analogen Fotografieren vorbei geht.


    Sprüche wie: "....ein Fotograf wird nach seinem schlechtesten Bild beurteilt" sind ja gräßlich. Wo sind wir denn nun gelandet?
    Nach wie vor im DCC und im Plauderbereich sollte eigentlich jeder seine Gedanken kundtun dürfen, ohne sich moralisierende Wertungen über die eigenen Gedanken wie "gräßlich" oder "wo sind wir denn nun gelandet"... entgegenhalten lassen zu müssen. Das baut unnötige Härten auf.

    Man sollte auch ein wenig Spaß haben dabei, und nix gegen kritische Anmerkungen, die gehören dazu. Das Thema wird mir doch jetzt etwas zu schwer befrachtet...
    Kritik gehört zu Bildern immer dazu... was dem einen gefällt, ist noch lange nicht das Ding des anderen.

    Es geht hier auch mit Sicherheit nicht um die Frage, ob ein Bild nun gefällt, oder nicht, sondern aus dem Gesamtkontext beschäftigt sich dieser Thread damit, ob und wieweit die Digitale Fotografie die Fotografiergewohnheiten quantitativ (nicht qualitativ) verändert hat. Dazu wurde ausgeführt, dass die Beschäftigung des TO mit der alten Analogfotografie zu einem nachwirkenden Erlebnis der bewußteren Bildgestaltung geführt hat.

    Unstreitig dürfte sein, dass durch die Digitaltechnik erheblich mehr Bilder produziert werden, als es noch auf Filmmaterial geschah, schlicht weil es "gefühlt" mehr Geld kostete nach der Filmentwicklung technisch schlechte Bilder zu haben, die hinterher verworfen wurden. Dies allein erzog damals schon zu einem kritischeren Umgang mit dem Motiv und den Gestaltungsregeln, als es heute vorwiegend nicht mehr der Fall ist, ja sogar vieles in Vergessenheit zu geraten droht.

    Nun kann man natürlich trefflich drüber diskutieren, was daran Fortschritt und was Rückschritt ist.

    Im technischen Sinne ist die digitale Fotografie ein Fortschritt... ohne Zweifel, aber ob damit der bewußtere Umgang mit den Gestaltungsregeln und den Ergebnissen einhergegangen ist, darf ebenso ernsthaft bezweifelt werden. Aus meiner Sicht ist da viel "verloren" gegangen...

    Bei vielen Bildern die voller Stolz ausgestellt werden, sehe ich zumeist nur heraus, dass es vielen Fotografen schon reicht, wenn ihr eingesetztes technisches Gerödel im technischen Sinne zu scharfen und brillianten Aufnahmen geführt hat, aber die Bilder selbst zumeist keinerlei Aussage haben oder nicht schon so oder anders vielfach zu sehen gewesen wären.

    Da betrachtet man das Bild, kann eigentlich nur Kommentare abgeben wie... ja, grandiose Schärfe (weil der AF mal getroffen hat), schöne natürliche Farben, tolle Detailwiedergabe... etc. (oftmals eben auch nur EBB-Artisten)... und das war es dann auch schon... zwar kennt man das hübsche Modell nicht, war vielleicht auch noch nicht an dem gezeigten Ort, findet vielleicht auch mal ein Makro ganz toll, weil es eben Dinge aus den bloßen Augen nicht zugänglichen Bereichen detailiert zeigt... etc.

    Allesamt Kommentare zu den rein technisch bewertbaren Kriterien eines gezeigten vielleicht technisch perfekten Bildes.

    Was aus meiner Sicht verloren gegangen zu sein scheint, ist der emotionale Aspekt in den Bildern, der sich in Lichtstimmungen, grafischen Elementen, Bedeutungen und Anspielungen subtilerer Art findet, als was in der heute vielfach anzutreffenden, rein technischen Dimension etwas Gesehenes möglichst scharf und realistisch dargestellt wiederzugeben. zu erleben wäre und länger als 10 Sekunden das Auge des Betrachters bindet.
    Es ist aus meiner Sicht der "Ausdruck" in den Bildern, die Stimmungsfotografie, die einfach verloren gegangen ist.

    So hat Fotografie heute aus meiner Sicht nur zwei Hauptlager...

    Diejenigen, die in technischen Dimensionen denken, fotografieren und in ihrem dokumetarischen Verständnis der Fotografie über möglichst scharfe und technisch gut gemachte Fotos von Natur, Technik und möglichst Detailgetreuer Wiedergabe des Gesehenen ihr heutiges, fotografisches Verständnis herausgebildet haben.

    Im zweiten Lager sind dann diejenigen, die sich eher als "Künstler" und Lichtbildner verstehen, denen es um die Lichtstimmungen geht, das Einfangen von emotional bewegenden Bildern, die - abseits von der technischen Dimension - über grafische Elemente, Lichtführung oder geschickter Nutzung von vorhandenem Licht und bestimmten fehlerbehafteten Objektiven Stimmungen in ihre Bilder einzufangen versuchen, die zum Nachdenken anregen, emotional betroffen machen können, oder einfach durch simple Schönheit begeistern können.

    Es gibt sicherlich noch andere Kategorien, aber das sind aus meiner Sicht die beiden "Hauptströmungen"...

    Dazu kommen noch die einzelnen Interessengebiete in dem jeweiligen Lager, derentwegen diese Fotografen vielleicht die Vielzahl der eigenen Bilder machen. Sei dies nun Astronomie, Plane-Spotting oder weiß ich für Interessengebiet, wo die Fotos eigentlich nur Teile eines zweiten Interessengebietes abdecken.

    Wichtig aber finde ich schon, das man in dem Digitalen Bilderhaufen, den man alljährlich oder auch nur monatlich produziert, sich schon selbst beschränkt, denn nicht alles, was man voller Stolz als gelungen bezeichnen mag, ist wirklich interessant für eine Veröffentlichung vor einem breiteren Publikum.

    Und wenn man - um den Bogen zum Eingangsthema wieder zu spannen - im Umgang mit der analogen Technik für sich das Gefühl hat, dadurch sich seinem Ziel hin zu "besseren" Bildern - weil bewußter sich mit der Materie befassend - zu kommen, so ist das in jeden Falle ein legitimer Vorschlag an andere, es selbst einmal zu versuchen.

    Wohl dem, der dies nicht braucht, weil sich beim Übergang von Analog zu Digital nix verändert hat und er heut ebenso bewußt wie früher mit der Aufnahmemenge und die gestalterischen Regeln nach wie vor beherrschend seine Bilder macht.

    Hierin liegt ja insgesamt kein Widerspruch, sondern eine Ergänzung der Denk- und Handlungsweisen auf dem Weg zum individuell besser empfundenen oder befriedigerenden Bildergebnis.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (27.03.2014 um 22:19 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  15. 4 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


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