Zitat Zitat von dmcp Beitrag anzeigen
Hallo,

niemals , nie zusammengebaute Mechaniken, die nicht komplett korrosionsgeschützt sind, unter Wasser setzen. Durch den Kapillareffekt kriecht das Wasser in jede Pore und kommt nicht wieder raus. Das Phänomen nennt man im Fachjargon Passungsrost. Deswegen wurden schon ganze Schlachten verloren, weil die Knarren klemmten. Ok, bei einem dreieurofuffzich-Objektiv ist das nicht so schlimm, wäre aber dennoch schade. Das heimtückische daran ist, dass man es erst Monate später bemerkt. Und die Blendenlamellen sind nur brüniert, das ist eine hauchdünne Oxidschicht, die an den Berührungsstellen sofort anoxidiert.

Mit knarzigen Grüßen
dmcp
Sorry, aber das ist nun ein wenig an den Haaren herbeigezogen.

Dann wäre jedes Metall - Objektiv, das im Winter aus der Kälte ins Warme kommt aufgrund der sich im Objektivinneren absetzenden und später verdunstenden Kondensatfeuchtigkeit ebenso in ein paar Monaten hin.

Ich habe mehrere Blendenmodule aus Objektiven repariert, deren Lamellen ich beim Wiedereinsetzen mit Diskofilm fixiert habe, weil diese anders nicht mehr in tiefliegende Module eingesetzt werden konnten, dann nach dem Wiederzusammenbau der Lamellen im Träger unter Leitungswasser ausgespült (Diskofilm ist wasserlöslich).

Diese Objektive tun seit Jahren ihren Dienst, ohne den geringsten Rostansatz oder irgendwelche Fehlfunktionen.

Entscheidend ist hier die Durchtrocknung und mechanische Bewegung. Ein Haarföhn wirkt hier wahre Wunder !

Desweiteren sei darauf hingewiesen, das gerade wegen der Kapillarwirkung vielfach auch komplexere mechanische Konstruktionen in Ultraschallbäder gepackt werden, um diese zu reinigen.

So sind z.B. viele Metallteile und Funktionsgruppen, die in der Werkstatt hergestellt und oder montiert werden, noch wegen der Schlussreinigung in Ultraschallbädern unter Zusatz von Spülmitteln eingelegt, um dort letzte Spuren des Schneidöls von der Bearbeitung "auszuschwemmen".