Hallo Jorge und willkommen im DCC.
Ich habe beide Systeme (µFT und NEX). Für Allround-Anwendungen würde ich eher die NEX empfehlen wegen des größeren Sensors. Die meisten interessanten alten Objektive sind für KB-Format konstruiert und der Crop2-Sensor des µFT-Systems nutzt nur einen recht kleinen Teil der Möglichkeiten dieser Objektive.
Speziell für den Makro-Bereich ist aber µFT interessant, erstens weil man bei gleicher Schärfentiefe einen kleineres Bildfeld hat und damit größere Abbildungsmaßstäbe ereicht. Zweitens wegen des internen Stabilisators, der für Makros aus der Hand sehr hilfreich ist.
Focus peaking bei der NEX ist ein sinnvolles und nützliches Hilfsmittel. Es funktioniert aber nicht immer und für sehr lichtstarke Objektive nicht präzise genug. Wenn man Zeit genug hat, ist die Fokussierung über LiveView und Vergrößerung immer noch das präziseste. Wenn es schneller gehen muss, ist der peaking mode ein brauchbarer Ersatz für einen optischen Sucher.
Meine Erfahrung mit dem internen Stabilisator der Olympus FT und µFT-Kameras ist gut. Der Unterschied liegt bei mir im Bereich von drei Blendenstufen, also immerhin ein Faktor 8 in der Belichtungszeit.
Die Sony NEX Modelle haben keinen internen Bildstabilisator. Bei Sony ist der Stabilisator in den Objektiven eingebaut.
Die Schärfentiefe ist abhängig von Brennweite, Blende und Entfernung. Ob es sich dabei um ein Makro-Objektiv handelt ist egal. Ein 3.5/100 Portraitobjektiv hat bei gleichem Abstand auch die gleiche Schärfentiefe wie das 3.5/100 Makro.
Natürlich sind Makroobjektive von der optischen Konstruktion für den Nahbereich optimiert und daher teilweise auf größere Entfernung nicht ganz so scharf wie andere Konstruktionen. Gerade bei den 100mm-Objektiven scheint mir dieser Unterschied aber ziemlich gering zu sein.



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