So, Zeit für ein Update:
Ich habe jetzt jemanden gefunden, der mir auf einer Drehbank den mehr oder weniger nutzlosen "Kragen" samt Gewinde von dem eigentlichen Tubus abdrehen konnte. Übrig bleibt zunächst einmal ein geradezu lächerlich winziges Restobjektiv von 35 mm Außendurchmesser und ca. 36,5 mm Länge. Man schaue sich mal sonstige 1.4/35mm-Objektive im Vergleich dazu an...
Das Problem ist danach aber immer noch, dass selbst dieser sehr kleine Tubus nicht in das normale VNEX-System passt, da dieses zumindest im hinteren Teil einen Innendurchmesser von nur 32,5 mm hat. Ich habe es daher riskiert, auf 10 mm Länge vom hinteren Ende her den Durchmesser noch einmal zu reduzieren auf diese 32,5 mm obwohl nicht ganz klar war, ob die Wandstärke des Tubus das hergibt. Aber wer wagt gewinnt, und der Proband hat die Prozedur unbeschadet überstanden:
Vorher:
Nachher:
Jetzt taucht das Objektiv tief genug in das Standard-VNEX-System ein, um auf unendlich bzw. sogar etwas darüber hinaus zu kommen.
Bleibt nur noch das Problem der Fixierung in der Fokusschnecke bzw. der Mutter. Die einfachste Variante wäre, die 32,5mm-Wandlerplatte von hinten auf das Objektiv zu setzen und es damit in die Mutter einzuschrauben. Leider taucht es damit aber nicht tief genug in den Tubus ein, um jenseits von 0,5 m fokussieren zu können. Dazu müsste der Tubus noch ein ganzes Stück weiter nach vorne auf 32,5mm abgedreht werden, damit die Wandlerplatte weit genug vorne sitzen kann. Da ich dies aber aus Stabilitätsgründen nicht gerne riskieren möchte, habe ich es erst einmal direkt mit den Madenschrauben in der Standard 9 mm Mutter des VNEX-Systems festgesetzt. Das geht sehr problemlos, da es ohnehin ziemlich "satt" in dem hinteren 32,5mm-Tubus sitzt. Einziges Problem: Ein Objektivwechsel zu einem anderen Objektiv am VNEX ist nur mit Werkzeug möglich.
Die eleganteste Lösung wäre eine Wandlerplatte mit 35 mm Innendurchmesser, die weiter vorne am Tubus angebracht wird, und mit der es dann werkzeuglos in die Mutter eingeschraubt werden könnte. Mal sehen, ob Henry so etwas hinbekommt...
Auf jeden Fall bekommt man auf diese Weise ein winzig kleines extrem lichtstarkes "Normalobjektiv" an die NEX und hat dabei den vollen Komfort der VNEX-Fokussierschnecke. Fokussieren lässt es sich auf diese Weise übrigens von ca. 0,25 m bis unendlich. Und so sieht das aus:
Die ersten fotografischen Ergebnisse finde ich sehr anregend, so dass ich demnächst mal eine ausführlichere Vorstellung des Meostigmat 1.3/35 schreiben werde. Als kleinen Appetithappen möchte ich nur mal ein Bild von heute Abend zeigen:
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