Zitat Zitat von kuuan Beitrag anzeigen
genau, das Modulsystem wurde skeptisch beurteilt und das M Modul kam etwas spaet. So ging unter dass es eine ueberaus gut gebaute, ausgestattete und zu bedienende APS-C Kamera ist, die, nach Leica Kameras, wohl am besten fuer Leica M und M39 Objektive geeignet ist.
Sowenige sind es dann auch wieder nicht die sich eine GXR gekauft haben, in Japan war sie schon relativ populaer und es gibt bis heute begeisterte Verwender, ich bin einer davon

Ich denke dass bei den Objektiven sicher nicht gespart wurde, sie bekamen auch sehr gute Kritiken. Ricoh macht ueberaus gute Objektive, ich erinnere an das legendaere f2.8/28 der analogen GR die in Folge auch als Leica M Objektiv verkauft wurde und heute sehr hohe Preise erziehlt, oder auch an des 3.5/21mm der GR21.
Die Module haben Elektronik mit dabei, neue Entwicklungen sind somit zumindest teilweise moeglich auch ohne dass der Koerper neu sein muss.
Sicherlich wäre auch das möglich, nur dann kommen wieder die Kompatibilitätsfragen zu den bestehenden und teuer erkauften Objektiv-Modulen mit dem alten Sensor etc..

Aus meiner Sicht hätte es Sinn gemacht, die Geschichte in reine Steuerelektronik-Module, Sensormodule mit Wechselobjektiv-Option und einem deutlich flexibleren und für zukünftige Entwicklungen ausgelegten "Bus-Modul" für die elektrischen Verbindungen auszulegen.

Sobald nämlich neue Entwicklungen neue "Bus" - Systeme für die Datenübertragung erfordern, ist es oftmals "Essig" mit der Kompatibilität, die ja ein solches Modulares System zunächst suggeriert.

Wir kennen dies vom PC, wo durch immer neue Bussysteme ältere Elektronik-Komponenten "obsolet" werden... man denke nur an SCSI Norm oder die alten einfachen ISA Steckkarten...

Und genau dieses würde einem Modularsystem auch schnell wiederfahren. Einzelne Teile würden obsolet werden. Gerade dann, wenn sich ein vielleicht auch hervorragendes und teuer gekauftes Objektiv mitsamt zugehörigem Sensor dann nicht mehr "abwärtskompatibel" verwenden ließe, ist ein solches Konzept schnell zum Scheitern verurteilt.

Aus der Geschichte kennt man dies von den Canon FD Objektiven, die in dem Falle zwar rein durch eine mechanisch notwendige Änderung des Mounts beim Übergang auf die Elektronischen Steuerungen des EOS EF Bajonetts erforderlich wurden, aber genau das gleiche Schicksal würde auf elektronischen Wege diesen Modulen mit teueren Objektivvorbauten wiederfahren.

Sie würden innerhalb kürzester Zeit (ein paar Jahren) wertlos werden oder nur noch eine kleine Gruppe von Nutzern abgelegter Kameras nutzen, wohingegen ein Wechselobjektiv an einer Kamera mit integriertem Sensor neuester Generation weiterverwendet werden kann.

Und das hab ich seinerzeit.... egal wie gut oder schlecht die Objektive gewesen sein mögen... für mich als KO Kriterium gegen dieses Konzept empfunden und mich dagegen entschieden.

Der Schritt, ein Modul für Wechselobjektive nach M-Standard zu bauen und anzubieten, kam da aus meiner Sicht etwas zu spät und stand - neben den genannten Aspekten - der weiteren Verbreitung entgegen.

Aber in jedem Falle Dank für die Vorstellung... auch auf MFLenses ist ein russisches Mitglied unterwegs, dass dort feine Bilder, die er mit Vergrößerungsobjektiven an der Ricoh gemacht und gezeigt hat.

LG
Henry