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Thema: Kann man ein Novoflex Balgengerät auf linkshändischen Betrieb umbauen?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard 2 Versionen

    1. zu ( (at) daahf ich noch ich) hinnerker:
    Bei den Novoflex-Balgengeräten mit DRIVE-Knöpfen rechts, die ich ausprobierte, funktionierte das von hinnerker beschriebene Fokussieren nach Locken nur mit gaaanz viel Gefühl, und auch dann nur wenige Male, bevor die Lock-Knöpfe wieder ihre Novoflex-gegebene Aufgabe erfüllten. Hier hängt nach meinem Eindruck viel von der Geschichte des einzelnen Gerätes ab - sorgsame, pflegliche Behandlung, die sich in einem makellosen Äußeren widerspiegelt, sind hier beim Gebraucht-Kauf (nachdem es sie für die 'Altglas'-Anschlüsse nicht mehr neu zu kaufen gibt) oberste Pflicht; ansonsten (nur Foto-Inaugenscheinnahme von Photoshop-Künstlern auf der Bäh-Palttfrom) lernt man, daß auch made by Novoflex in Germany kein Garant für ein gutes Produkt ist: was ich da schon zurückschicken mußte an wackelnden Standarten und solchen, die sich erst kaum verschieben ließen und sich dafür dann beim Feststellen im Mehr-Millimeter-Bereich verschoben / verkippten, das hätte ich mit einem Billigst-Fake vom Chinamann nicht erlebt.

    2. Allgemein:
    Es gab offensichtlich 2 Versionen des Novoflex-Balgengerät Modelles mit intergiertem Schlitten, und zwar zeitgleich in der späteren Variante mit nicht wechselbaren, fest montierten Anschlüssen in den Standarten.
    Ich selbst habe insgesamt 3 davon: eines mit objektivseitigem M39-Anschluß (für Vergrößerungsobjektive), eines mit objektivseitigem Mikroskop-Anschluß (für Lupenobjektive), beide mit Cameraseitigem Canon FD-Anschluß. Beide hat mein Vater gekauft, als sie noch produziert wurden. Ich habe mir selber noch eines für Minolta MC/MD 'gefischt', nach leidvollen Erfahrungen mit s.o. unter peinlicher Beachtung, daß auf den Auktionsfotos die Drive-Knöpfe auf der linken Seite zu sehen sind.
    Bei all meinen Novoflex-Balgengeräten, denen, die ich als Schrott zurück schickte, bis zu denen von meinem Vater, die - wegen Nicht-Benutzung - noch fabrikneu sind, ließ sich mit den (rechtsseitigen) Lockknöpfen mit extrem viel Gefühl auf einem stabilen Stativ (Linhof Profi 3, 8kg) auch die Entfernung einstellen; aber nur ein etwas zügigerer Dreh, wie von meinem Contax PC-Bellows gewohnt, und schon war die Standarte / der Schlitten arretiert.
    Dreht man die "Drive"-Knöpfe etwas flotter (linksseitige nach hinten, wenn ich mich recht erinnere), fungieren auch diese als Lock-Knöpfe - sonst könnte auch hinnerkers Methode nicht funktionieren - aber hier ist es zumindest für mich keinesfalls so gewollt!

    3. (at) Thread-Owner:
    Entweder eines kaufen, das die richtigen Knöpfe auf der linken Seite hat, oder woand's 'd eh scho a guads hosd, machen, wie hinnerker beschrieb, oawar doan ned med fui z'fui Gfui drahn (sorry, es ist Wiesn -Zeit).

    Grüße,

  2. #2
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    Also, mein M39-Balgengerät ist in sehr gutem Zustand, aber wie Cooking_Woody schreibt ist die Bedienung
    mit einer Hand am Auslöser ziemlich bescheiden, da nützt es auch wenig wenn das Balgengerät auf dem
    Stativ montiert ist.

    Der "Kunstgriff" mit dem Lock-Knopf funktioniert wie auch lk-hk geschrieben hat nur teilweise und vorzugsweise
    nur in einer Drehrichtung zuverlässig.

    Vor einem Umbau auf die "richtige" Seite habe ich mich bislang gedrückt, kommt unter Umständen noch
    wenn ich ein paar Fragen zum Aufbau geklärt habe.


    @ lk-hk: Ja, es ist Wiesnzeit, ich flüchte dann, wie üblich, an zwei der der drei Wochenenden.


    Viele Grüße

    Helmut

  3. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von lk-hk Beitrag anzeigen
    .... lernt man, daß auch made by Novoflex in Germany kein Garant für ein gutes Produkt ist: was ich da schon zurückschicken mußte an wackelnden Standarten und solchen, die sich erst kaum verschieben ließen und sich dafür dann beim Feststellen im Mehr-Millimeter-Bereich verschoben / verkippten, das hätte ich mit einem Billigst-Fake vom Chinamann nicht erlebt...
    Aber die Kirche könnten wir zur Abwechslung - trotz Wies'n - Fest mal im Dorf lassen, oder spricht da etwas gegen?

    Zum einen reden wir hier bei den alten Novoflex Balgen schon über Geräte, die etliche Jahre und Jahrzehnte "auf dem Buckel" haben (was vielfach auch in ausgeleiertem Material gipfeln kann), zum anderen darüber, dass früher bei der Nutzung eines Balgens dieser in den wohl meisten Fällen auf einem Stativ befestigt war und unsere alten Kameras dann "in der Regel" über einen Drahtauslöser-Anschlüsse ausgelöst wurden, den man in der jeweiligen Hand hielt.
    Dieser Drahtauslöser-Anschluss diente dazu, die Erschütterungen der Kamera durch die sonst erfolgende Betätigung des Kameraauslösers gering zu halten.

    Auch heute ist, statt der Frage ob ein ansonsten noch gut funktionierender Balgen nun links oder rechts seinen Vorschub hat oder umgebaut wird, es in jedem Falle dann doch wohl eher anzuraten, die Kamera - wie in alten Zeiten - mit einem Fernauslöser zu bedienen.

    Arbeit mit dem Balgen war nicht dazu gedacht, mit so einer "Klapperatur" vor der Kamera herumzulaufen und freihändig seine Bildchen zu schießen, sondern - wie bereits ausgeführt - eine bedächtige Angelegenheit, die ein Stativ, Drahtauslöser, Spiegelvorauslösung und oftmals lange Verschlusszeiten erforderte, weil die Abblendung für die Makrofotografie auch gern mal bis f32 oder darüber ging...

    Insofern kann Novoflex mit Sicherheit nix dafür, dass diese alten Geräte nun im Zeitalter der Digitalkameras "zweckentfremdet" nach Ansicht der heutigen Fotografen auch nach Jahrzehnten alle möglichen Anforderungen bedienen sollen, die überhaupt so nicht vorgesehen waren.

    Für den händischen, stativfrei arbeitenden Makrofotografen gab es schon seit jeher Hand-Makro-Objektive mit eigenem Schneckengang zur Fokussierung.
    Parallel für den Betrieb an Balgen und Stativ gab es dann eben die reinen Objktivköpfe ohne eigenen Helicoid.

    Ein schönes Beispiel ist immer das Leica Makro Elmarit 4/100mm, das es in zwei Ausführungen gibt.. einmal mit Schneckengang, einmal als reinen Balgenkopf ohne Schneckengang.
    Je nachdem, wie die Arbeitsweise war, konnte man so zwischen den Exemplaren wählen, wobei der reine Makrokopf für die Balgennutzung preislich um einiges günstiger war.

    Die Tatsache, das heut kaum noch jemand mit dem umständlichen Balgen fotografiert und die Geschichte einfach nur zu einer heute billigen "Alternativ-Angelegenheit" für die "sparsam bis geizigen Fotografen" im Makro - Bereich "verkommen" ist, rechtfertigt aus meiner Sicht nicht eine solche Beurteilung der ansonsten hervorragenden Produkte von Novoflex.
    Und auch heute kann sich ein Fotograf, statt auf Novoflex zu schimpfen, auch gern mal daran erinnern das es Fernauslösung, Spiegelvorauslösung und Stativ für derartige Arbeiten am Balgen gibt, statt Novoflex hier irgendwelche Planungsfehler oder zu geringes "Mitdenken" zu unterstellen.

    Das Gegenteil ist der Fall.. das es links und rechtsbedienbare Balgen von denen gibt, ist doch wohl eher als ein Mitdenken der Firma zu sehen, denn wenige haben sich früher überhaupt die Mühe gemacht, zwei Versionen herzustellen für die jeweilige Benutzergruppe Links/Rechts-Händisch

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  4. 3 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  5. #4
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    Henry, vielleicht solltest du deine Herangehensweise beim Fotografieren, was man womit aufnimmt
    nicht als den ultimativen Weg betrachten, und nein, ein Fernauslöser bringt mir gar nichts. Mit dem
    Noflexar 3,8/200 am Balgen gewinne ich schlicht 20 cm Reichweite bei 1:2 gegenüber einem Micro-
    Nikkor 4/200 IF. Ein großer Vorteil wenn ich an kleinen Tümpeln fotografiere und ein Einstellschlitten
    ist immer dabei.

    Und meine Meinung zu Produkten von Novoflex ändere ich nicht. Ich kenne auch den einen oder
    anderen aus dem Bereich Produktmanagment / Produkttraining der Firma. Mit den Leuten kann
    man diskutieren, das ist mal erhellend, mal ernüchternd, und einmal führte eine Diskusion zwischen
    einem Mitarbeiter und mir dazu das ein Produkt nicht weiterverfolgt wurde (Minolta SR - Olympus FT
    Adapter). Aber manchmal verstehe ich schlicht deren Produkte nicht zB. das QuadroPod.


    Gruß

    Helmut

  6. #5
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von htf Beitrag anzeigen
    Henry, vielleicht solltest du deine Herangehensweise beim Fotografieren, was man womit aufnimmt
    nicht als den ultimativen Weg betrachten, und nein, ein Fernauslöser bringt mir gar nichts. Mit dem
    Noflexar 3,8/200 am Balgen gewinne ich schlicht 20 cm Reichweite bei 1:2 gegenüber einem Micro-
    Nikkor 4/200 IF. Ein großer Vorteil wenn ich an kleinen Tümpeln fotografiere und ein Einstellschlitten
    ist immer dabei.
    Hallo Helmut,

    mit einem Balgen fotografiere ich überhaupt nicht, tat es auch noch nie (ausser gelegentlichen Versuchen) und vergleiche auch keine Naheinstellgrenzen eines Noflexar 200 gegen ein Nikkor 4/200 IF.

    Insofern ist die Aussage, ich würde hier einen "ultimativen Weg" schildern wollen, Quatsch...

    Ich schilderte lediglich, wie die typische Bedienung für den Novoflex - Balgen in der Vergangenheit aussah und es ist schon legitim, darauf hinzuweisen und es ins Gedächtnis zurück zu rufen.
    Dies schon deshalb, damit nicht durch Einzelaussagen von Usern, die Novoflex in die Nähe von "China Fakes" etc. rücken, Dinge moglicherweise auf den DCC zurückfallen.

    Zudem sollte die Eignung oder Nichteignung für ein bestimmtes Vorhaben - was sich einzig beim jeweiligen User und seinen geplanten Anwendungen ergibt, hier zur Grundlage einer Beurteilung über eine ansonsten für den Fotografischen Bereich sehr dienliche Firma herangezogen werden.

    Das es planerisch immer Produkte geben mag, die nicht "ausgereift" oder sogar "falsche Denkansätze" beinhalten, liegt in der Natur der Sache. Dies betrifft nicht nur Novoflex, sondern ist bei so gut wie jeder Firma so und das erleben wir in allen Lebensbereichen.
    Wer einmal selbst etwas entwickelt hat, wird dies kennen. Mir ist es, zumindest seit ich erstmalig mit dem VNEX ein eigenes Projekt verwirklicht habe, zumindest nix unbekanntes, denn auch dabei gab es diverse Fehlversuche und falsche Denkansätze in der Anfangszeit.

    LG
    Henry
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