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Thema: Austausch des Bajonetts bei Tokina etc.

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Helge Beitrag anzeigen
    Es gibt ja bei einigen Drittherstellern wie Vivitar und Tokina durchaus interessante Objektive. Seit längerem schon frage ich mich, inwiefern sich die Bajonette dieser Objektive untereinander austauschen lassen, denn es ist ja anzunehmen, dass die Hersteller aus Rationalisierungsgründen eine Art Baukastensystem verfolgt haben.
    Korrekt, ist ein Baukastensystem... aber nur objektivseitig gleich.. anschluss-seitig ist das schon abgestimmt auf die jeweilige Ausführungsform des Objektivs und der verwendeten Kamera.

    Und genau hier liegt das Problem:

    Jedes Objektiv erfordert eine bestimmte Art die Blende zu steuern.. mal wird das, wie bei Minolta direkt über PUSH-PULL Mechanismen gemacht, mal über Steuerkurven..
    Mal liegt der Blendenhebel sehr tief im Objektiv und wird über lange Führungen realisiert (z.B. bei Zoom-Konstruktionen), mal ist das sehr flach realisiert (z.B. bei Weitwinkelobjektiven)
    Dies zwingt mechanisch zu völlig unterschiedlichen Lösungsansätzen in der jeweiligen Übersetzung im Bajonett-Deckel... von der umgedrehten Blendegeschichte bei Nikon im Vergleich zu Canon gar nicht erst zu reden.

    So gestaltet sich das auch bei Tokina und anderen Herstellern, die auf die Eigenheiten des jeweiligen Systems rücksicht nehmen mussten.

    Man kann - so meine Erfahrung - eigentlich immer nur einen Anschluss eines Objektivtyps gegen den einer anderen Kamera austauschen. Auflagemaß und notwendige Anpassungen an die interne Art der Blendensteuerung finden in den jeweiligen "Deckeln" statt.

    Dies wiederum führt dazu, dass man eigentlich bei einem Tausch der Bajonette eben nur dann weiterkommt, wenn der für das Objektiv bestimmte Anschluss eines gleichen Objektivs verwendet wird.

    Da aber keiner von uns wohl zwei Objektive des gleichen Typs die er an einer Nikon verwenden will, einmal in FD Montur kauft um dann zusätzlich nochmals das Objektiv in Nikon F, wenn er es gleich per NIKON F an seine Nikon bringen kann.

    Soll heißen: Objektivanschlüsse dieser Zeit sind nur untereinander austauschbar, wenn das Objektiv aus dem gleichen Modell mit anderem Anschluss entnommen wird.
    Die mechanische Konstruktion der Anschlüsse wurde jeweils dem Innenleben des Objektivs angepasst.

    Also in dem von Dir geschilderten Fall dann ein Tokina ATX 90 mit Nikon wäre austauschbar anschlussseitig gegen ein Tokina ATX 90 mit Pentax oder Oly Bajonett, aber nicht gegen z.B. den Anschluss eines Zooms im gewünschten Bajonett, da dies wiederum einen anderen mechanischen Aufbau der internen Blendensteuerung hat.

    Eine Universalnorm bot damals - soweit mir bekannt - eigentlich nur T2 und das Adaptall System, weil ersteres sich nicht um die mechanische Blendenansteuerung kümmern musste und Adaptall für jeden Anschluss ein eigens entwickeltes Endstück für die jeweilige Kamera dem Objektivrumpf hinzufügte, in dem die entsprechenden Drehbewegungen des Blendenringes mechanisch umgeleitet wurden in das "Niederdrücken" des Rollenstößels im Objektivrumpf.
    Geändert von hinnerker (09.07.2013 um 10:09 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. #2
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Eine Universalnorm bot damals - soweit mir bekannt - eigentlich nur T2 und das Adaptall System, weil ersteres sich nicht um die mechanische Blendenansteuerung kümmern musste und Adaptall für jeden Anschluss ein eigens entwickeltes Endstück für die jeweilige Kamera dem Objektivrumpf hinzufügte, in dem die entsprechenden Drehbewegungen des Blendenringes mechanisch umgeleitet wurden in das "Niederdrücken" des Rollenstößels im Objektivrumpf.
    Es gab auch noch das Y-S System von Sigma und paar weniger bekannten Herstellern.
    Ich hab da paar der Optiken wegen meinen Arbeiten mit der sphärischen Abberation zur Bokehgestaltung.
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  3. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Es gab auch noch das Y-S System von Sigma und paar weniger bekannten Herstellern.
    Ich hab da paar der Optiken wegen meinen Arbeiten mit der sphärischen Abberation zur Bokehgestaltung.
    Stimmt, hatte ich grad nicht aufm Radar.. aber selbst noch zwei alte Objektive aus der Zeit.

    LG
    Henry
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  4. #4
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    Ja, die Sigma YS Serie gerät in Vergessenheit - ich würde fast sagen zurecht.
    Tamron hat mit den Adaptall Optiken einfach bessere Optiken an den Makrt gebracht die nach wie vor gut sind. Man denke an das 90mm/2.8, 300mm/2.8, 180mm/2.5, 500mm/8...

    Aber spannend ist: Selbst Erstbesitzer von Adaptall Optiken vergessen im Laufe der Zeit deren Wechselbajonett. Das ist mir inzwischen zweimal untergekommen, die Leute haben ein Tamron 300mm/2.8 mit FD Mount, und wollen das Umbauen, oder mit Adaptern mit Linsen nutzen.
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  5. #5
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Auch ich habe schon mehrfach darüber nachgedacht, bisher hat mich aber immer die Blendensteuerung von einem Versuch abgehalten - abgesehen von einem alten EXA-Objektiv, das ich mal in M42 umgebaut habe. Das war aber keine Kunst.

    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    ...ein Tamron 300mm/2.8 mit FD Mount, und wollen das Umbauen, oder mit Adaptern mit Linsen nutzen.
    Sowas müsste mir mal einer zum Kauf anbieten.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  6. #6
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    Auch andere Umbauten als Dein Exa - M42 Umbau sind keine Kunst, sondern Handwerk. Würd ich sagen.

    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    ..
    Sowas müsste mir mal einer zum Kauf anbieten.
    Das kleine Teufelchen in mir hat auch kurz überlegt ob ich dem guten Mann das Objektiv nicht abkaufen soll - aber wie immer hat zum Glück der dicke Engel gesiegt.
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  7. #7
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Auch andere Umbauten als Dein Exa - M42 Umbau sind keine Kunst, sondern Handwerk. Würd ich sagen.
    Och je, du weißt sicher, wie ich das meine, oder?

    Ich habe auch bei einem Jupiter-37 schon mehrfach das Bajonett von Nikon f zu M42 und wieder zurück getauscht. Doch da ist ein Tausch sogar durch ein anschraubbares Endstück vorgesehen. Ähnlich wie beim Beroflex 8/500 (M42 zu Nikon F zu Pentax PK). Das basiert auf dem T2-System.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  8. #8
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Auch andere Umbauten als Dein Exa - M42 Umbau sind keine Kunst, sondern Handwerk. Würd ich sagen.
    Na einige Sachen sind nicht nur Handwerk.. es gehört schon manchmal eine Menge Kreativität dazu, sich bei Umbauten die teilweise "abgefahrensten Konstruktionen" zu überlegen, wie man was doch zum Laufen bekommt.

    Drück mal einem Dreher ein Objektiv in die Hand und sag ihm, er möge das Umbauen, so dass es hinterher wieder seine Funktionen hat..
    Du wirst staunen, was da alles nicht geht.

    Deshalb bin ich der Meinung, Kunst ist es teilweise schon, wenn man darunter die Paarung Handwerk und Lösungs-Kreativität verstehen will.
    Und das ist beides bei Umbauten unabdingbar.

    LG
    Henry
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