Ganz klar, das Ricoh hat ja auch bloß 6 Elemente in 5 Gruppen, was für ein 1.4er auch bei 55 etwas gewagt erscheint (ist eine typische Konfiguration für 1.7er). Das Porst ist dagegen der übliche 7-Linser (einfachvergütet: 5 Gruppen, mehrschichtvergütet: 6 Gruppen). Gilt übrigens auch fürs 1.4/50, der Taschenlampen-Test bei geschlossener Blende bescheinigt 6 Reflexionen vorn und 7 hinten = 7 Elemente in 6 Gruppen. Deswegen heißt es auch "G". Davon gibt es noch verschiedene Abwandlungen mit planer oder konvexer Rücklinse (meistens das letztere, ersteres eigentlich nur bei Tomioka-Designs und bei Chinon).
Interessanterweise hat das 1.2/55er von Porst nur 6 Elemente (einfachvergütet: 4 Gruppen, mehrschichtvergütet: 6 Gruppen, wenn man den üblichen Quellen Glauben schenkt). Aber dazu gibt's hier schon einen anderen Fred...
Klar, das olle Rikenon ist noch komplett einfachvergütet. Mein M42er Porst 1.7/50 (Cosina, Kit der C-TL 1.7) sieht auch so aus. (Ich mag dieses Ding, die Oldschool-Vollmetallbauweise ist einfach sympathisch. Mein Vater hat es glatt auf 300-400g geschätzt, dabei sind es selbst mit M42-PK-Adapterring "nur" 225.)
Speaking of which, ich habe letztens gelernt, daß man bei der Beurteilung des Kontrasts sehr aufpassen muß. Die von der Kamera bzw. bei Entwicklung verwendete Tonwertkurve in Kombination mit den kaum vermeidbaren Abweichungen in der Blendenkalibrierung führt gern zu Fehlschlüssen. Eine lediglich etwas knappere Belichtung kann zu effektiv dunkleren Tiefen und damit subjektiv besserem Kontrast führen. RAW ist Pflicht, bei versuchter Korrektur zwecks Apfel-Apfel-Vergleich komme ich tlw. nicht mal mit 1/6-Blendenstufen-Schritten genau hin.
Damit kam dann raus, daß dieses einfachvergütete Porst 1.7/50 (6 Elemente / 4 Gruppen) bei meinem Testaufbau und f/2.8 exakt denselben Kontrast lieferte wie das mehrschichtvergütete Rikenon P (6 / 5), oder der Nachfolger in PK (dito), oder ein Pentax M oder A (dito). Ich brauche wohl noch tieferes Schwarz als meine Test-Pinnwand derzeit hergibt. Ein Objektiv hatte ich aber schon mal, das wirklich signifikant flauer war (das sonst eigentlich solide und zeittypisch teilweise mehrschichtvergütete Porst Super-WW-AS 28mm 2.8 - da wurde schon Dunkelgrau bräunlich aufgehellt, wohl der gelben Einfachvergütung der hinteren Elemente geschuldet, die bringt's an der DSLR mit ihrem stärker reflektierenden Sensor nicht so). Und ich denke, solange solche Ausreißer gut rauskommen, reicht der Testaufbau.
Klassischer Fall von LBA.Ich kann's verstehen, hier laufen inzwischen auch schon 3 Stück 1.4/50er rum. Dabei sind mir die kleineren und leichteren 1.7er eigentlich viel lieber (zumal sie zuverlässig spätestens bei f/8 bis in die Ecken schön scharf sind), und eigentlich kann ich am Crop im Normalfall sowieso mit 35mm mehr anfangen. Aber 35er machen sich halt etwas rar, während man 50er fast nachgeschmissen bekommt. Angebot und Nachfrage zzgl. Spieltrieb...



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