Aber ist letztlich eine "Splitting Hairs -Debatte", denn auch mit jeder anderen Methode lassen sich die entsprechenden Zweifel an der vollständigen Abtötung des Pilzes anbringen. Selbst bei Behandlung mit einem Fungizid und komplett zerlegtem gereinigten und sterilisiertem Objektivgrundkörper (was wohl keiner bei den alten Schinken machen wird) wirst Du die 100% nicht erreichen.
Und wichtig ist auch nicht den Pilz selbst abzutöten, was eben bis auf das Restrisiko zwar nach allen Methoden möglich ist, sondern in erster Linie geht es darum, ihm die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Und die besteht nunmal aus organischem Material. Ohne dieses könnte er sich überhaupt nicht erst ausbreiten. Deshalb auch weg mit den Leder-Köchern und synthetischen Ersatz genommen.
Das organische Material bekommt man in den meisten Fällen mit derartigen Temperaturen im Backofen geknackt. Zur Not auch ein bißchen mehr am Temperatur-Regler schrauben..
Warum unsere Altvorderen wohl die Bettwäsche und Weißwäsche ständig gekocht haben?
Warum werden Dinge heute im Lebensmittelbereich hocherhitzt?
Das sind so zwei Fragen, die mir dabei immer wieder in den Sinn kommen. Und das ist sicherlich nicht mit dem Weiß´der Wäsche zu erklären, sondern im Abtöten von Keimen und sonstigem organischen Material, das sich in KLeidung und Bettwäsche findet.
Also mir ist es eigentlich egal, welche theoretischen Dinge sich nach der einen oder anderen Methode als Restrisiko einstellen.. wichtig ist nur, dass die Dinger nicht weiterwachsen und das wie gesagt hat nach der Backofenbehandlung bisher keiner der Probanden gezeigt.
Der Rest ist in meinen Augen reine Panikmache und auch Objektive, die ich in der Reinigung bei Olbrich hatte, mitsamt Entfernung von Fungus, wurden nie so zerlegt und gereinigt. Ich entsinne mich an mein Biotar 1.5/75mm, das zur Beseitigung des Glaspilz bei Olbrich war.. es wurde nicht komplett zerlegt, sondern im Gegenteil wurde ich darauf hingewiesen, dass eher die Gefahr einer einer Separation bei der Zerlegung gegeben sei, als das ich mir über den Fungus nach der Behandlung noch Gedanken machen müsste. Ich hatte da drum gebeten, um auch gleich die Schwärzung neu zu machen, die sich langsam ablöste und helle Stellen bekam.
Und das ist deckungsgleich mit meinen Erfahrungen.
So werde ich die Objektive weiterhin auf diese Art behandeln, wer das meint anders machen zu müssen.. letztlich hab ich nicht die Weißheit mit Löffeln gefressen, aber auch eine vollständige Zerlegung und eine Behandlung mit einem Fungizid mit allen Risiken, bis hin zur weiteren Schädigung der Vergütung durch "herumgeschrubbe" auf den innenbereichen der Linsen oder die Gefahr der Separation gehe ich zumindest mit meinen und den mir anvertrauten Objektiven nicht ein.
LG
Henry