Genau: Probieren geht über studieren.
Mir leuchtet zwar grundsätzlich die Argumentation ein, dass eine zusätzliche, nicht auf die individuelle Rechnung abgestimmte Linse gerade bei einem optisch so ausgereizten System wie einem 1.2/58 bei Offenblende eigentlich die Leistung nur verschlechtern kann. Dennoch wüsste ich auch gerne mal wie groß der Einfluss ist. Ideal wäre es wenn mal jemand einen Vergleichstest durchführt mit einem umgebauten und einem per Linsenadapter angeschlossenen Objektiv. Das umgebaute Rokkor 1.2/58 könnte ich beisteuern.
Was das Abfeilen der Linsenfassung betrifft: Das ist bei der 5D MkII definitiv erforderlich wenn man mit frei schwingendem Spiegel auf unendlich kommen will und ich habe das bei meinem Exemplar auch gemacht - ist kein großes Problem. Allerdings stellt sich die Frage, ob das "unendlich" überhaupt so wichtig ist bei einem solchen Objektiv. Meine fotografischen Gewohnheiten sind eher so, dass ich so lichtstarke Objektive dafür einsetze, um etwas vor einem Hintergrund freizustellen. Da reicht es mir aus, wenn ich bis auf ca. 10m fokussieren kann, und das sollte am Rokkor auch ohne Spiegelkollision möglich sein. Und für die paar Bilder, die man auf größere Entfernung fokussieren will, kann man immer noch auf LiveView umschalten, dann ist der Spiegel nicht im Weg.
Nur eines muss man beachten: Wenn der Spiegel doch mal hängen bleibt, unbedingt erst das Objektiv sachte in den Nahbereich fokussieren, so dass der Spiegel wieder frei ist bevor man irgendetwas anderes tut. Vom Schlagen des Spiegels gegen die Fassung der Rücklinse geht in der Regel nichts kaputt - zumindest meine 5DII hat das schon sehr häufig bei diversen Tests klaglos geschluckt. Aber wenn man z.B. das Objektiv von der Kamera löst während der Spiegel noch irgendwo aufsitzt, ist der Schaden vorprogrammiert.



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