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Thema: Gläser kleben Alleskleber vs. Canadabalsam

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard Canadabalsam mit Immersionsöl ersetzen

    Hallo ihr Optikkleber,
    mir wurde von einem Bekannten ein (astronomisches)-Okular, dessen Canadabalsm vergilbt war, mit Immersionsöl (aus dem Mikroskopierbedarf) wieder zur besseren Durchsicht verholfen.
    Das gelingt natürlich nur mit Optiken deren Linsen mit gleichen Radien aneinander liegen, und eine entsprechende Fassung haben.
    Der Vorteil für uns Amateuere liegt vor allem in der Fehlerbehebungsmöglichkeit: wer hat schon einen Reinstraum?
    Da kommt schnell mal ein Fussel dazwischen, der bei Öl gefügten Objektiven leicht wieder zu entfernen ist.

    Diese Öl-Fügung hält bei seinen Optiken bisher seit etlichen Jahren, ohne Fehler.
    "Geklebt" wurde mit einem in die Mitte aufgebrachtem Tropfen.

    Leider kann ich hier keine links einstellen, aber wer es nachlesen möchte suche bei
    Wolfgang Busch. eu /HAB, und folge dann " 20 Jahre Kompaktobjektive mit Ölfügung"

    Liebe Grüße,
    Nick

  2. #2
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    Herzlich willkommen hier!

    Die Möglichkeit mit dem Öl hatte ich auch schon mal gelesen. Bei Fotooptiken ist das wohl zum Teil auch ein Trick um einfach was zu reparieren, aber soweit ich das in dürftigen Quellen richtig verstanden habe, hält das bei üblichen Fotooptiken nicht dauerhaft, wurde als Flickwerk abgetan. Also gut genug um was schnell zu reparieren und zu verkaufen, den Ärger hat dann der Kunde nach längerer Zeit.
    Ich glaub gefiltertes Olivenöl wird da teils genutzt.
    ---------------------------------------------------------------------------
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  3. #3
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    Hallo Keinath,

    "Also gut genug um was schnell zu reparieren und zu verkaufen, den Ärger hat dann der Kunde nach längerer Zeit.
    Ich glaub gefiltertes Olivenöl wird da teils genutzt."

    Dank für das Willkommen!
    Der Trick mit dem Immersionsöl ist weit beständiger als Olivenölpfusch; es trocknet nicht so schnell ein, da es für Bestrahlung mit Licht gemacht wurde. Beim Mikroskop liegt es in der Brennebene der Beleuchtung. Je nach Art der Bel. kann es da auch jede Menge UV geben, was Ölivenöl zersetzt.

    Hinnerker: Gegeneinanderreiben von Glas würde ich mich nicht trauen. Dann lege ich die Baugruppe doch lieber in einen Wärmeschrank, und lasse die Schwerkraft wirken.

    Beste Grüße,
    Nick

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", NickB :


  5. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von NickB Beitrag anzeigen
    ...

    Hinnerker: Gegeneinanderreiben von Glas würde ich mich nicht trauen. Dann lege ich die Baugruppe doch lieber in einen Wärmeschrank, und lasse die Schwerkraft wirken.

    Beste Grüße,
    Nick
    Da war doch noch was mit dem Tropfen Kanadabalsam in der Mitte..

    Nein, im Ernst. Zunächst wird mit Andruck dieser Tropfen zwischen den beiden zu verkitteten Linsen so weit "plattgedrückt" wie es geht. Bei der Gelegenheit flieht das Kanadabalsam ohnehin in Richtung "Aussenbezirke" und ergibt einen feinen Film zwischen beiden Linsen, so daß sich die Linsen ohnehin nicht mehr direkt berühren können. Die zusammenzufügenden Linsen sollen dabei selbstverständlich auf einer "planen" Fläche liegen (Kachel oder ähnliches) die mit einem fusselfreien Tuch bedeckt ist.

    Wenn die beiden zusammenzubringenden Flächen vorab mit einem starken Blasebalg abgepustet wurden, sollte da nix passieren. Das leichte "Reiben" der beiden Flächen gegeneinander (natürlich mit dem inzwischen gut verteilten Kanadabalsam) sorgt dafür, dass auch die Aussenbereiche der Linse gut abgedeckt werden und die Schicht "dünner" wird. Denn letztlich wollen wir die Teile zusammenfügen und nicht eine neue Linsenoberfläche mit neuer Dicke "konstruieren".

    Das verkitten dient nur dazu, beim zusammenbringen beider Linsen, eventuell noch vorhandene Unterschiede in den Radien auszugleichen, ähnlich wie beim CPU Lüfter die Wärmeleitpaste nur dazu dient, die "Ritzen und Spalte" im ALU des Lüfters gegen den blank polierten Prozessor so auszugleichen, das eventuelle Wärme-Abeitungs-Brücken geschlossen werden. Dort ist es auch erforderlich, so wenig Wärmeleitpaste wie möglich zwischen Prozessor und Lüfter zu bringen.. (die neueren Wärmeleitpads lasse ich mal weg in dieser Analogie, obgleich das auch für einige Liquid-Metal-Pads wieder gilt)..

    Wer Angst vor einem Staubfussel hat, sollte das morgens im Badezimmer, gleich im Anschluss ans Duschen erledigen. Dann sind die sonst allgegenwärtigen und in der Luft herumfliegenden Staubfäden zumeist noch im Wasserdunst gebunden und auch der eigene Kopf bei der Arbeit noch klar im Sinne von Staub in den eigenen Haaren..

    Mir jedoch hat ein Blasebalg dabei immer gute Dienste geleistet.

    Diese Methode mit
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  6. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Hallo,

    ich grabe dieses alte Thema wieder aus, da ich aktuell einen "trüben" verkitteten Linsenblock instand setzen (lassen) muss, da dieser Fehler viel Kontrast frisst.

    Name:  Linsenblock_2.jpg
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    Name:  Linsenblock_3.jpg
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    Die bisher beschriebenen Details des neu verkittens schrecken mich erstmal ab, diese Prozedur
    selbst auszuprobieren. Daher meine Frage:

    Ist euch eine Reparaturwerkstatt bekannt, zu der man einen defekten Linsenblock senden kann, die diese Neuverkittung für einen angemessenen Preis durchführt?
    Oder geht nur DIY, weil alles andere zu teuer ist? Das Objektiv ist ein Tokina AT-X SD 80-200 2.8 mit Olympus Bajonett, also nicht zu wertvoll.

    LG
    Jörn

  7. #6
    Fleissiger Poster Avatar von sarasate
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    Genau dieses Objektiv (allerdings mit Nikon Bajonett) habe ich mit dem gleichen Fehler. Der Linsenblock liegt seit Monaten in Aceton, aber nix tut sich. Backofen hat auch nicht funktioniert. Bin ratlos....

  8. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Oh, das ist keine gute Botschaft...dann könnte es wohl sein, daß Tokina irgendwas "spezielles" zum verkitten genommen hat.

    LG
    Jörn

  9. #8
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    Zitat Zitat von sarasate Beitrag anzeigen
    Genau dieses Objektiv (allerdings mit Nikon Bajonett) habe ich mit dem gleichen Fehler. Der Linsenblock liegt seit Monaten in Aceton, aber nix tut sich. Backofen hat auch nicht funktioniert. Bin ratlos....
    Hast Du den schwarzen Lack an der Klebenaht entfernt, bzw. hat der Lack sich aufgelöst?
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  10. #9
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    Zitat Zitat von sarasate Beitrag anzeigen
    Genau dieses Objektiv (allerdings mit Nikon Bajonett) habe ich mit dem gleichen Fehler. Der Linsenblock liegt seit Monaten in Aceton, aber nix tut sich. Backofen hat auch nicht funktioniert. Bin ratlos....
    Probier mal ein Ultraschallbad.

  11. #10
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von NickB Beitrag anzeigen
    Hallo ihr Optikkleber,
    mir wurde von einem Bekannten ein (astronomisches)-Okular, dessen Canadabalsm vergilbt war, mit Immersionsöl (aus dem Mikroskopierbedarf) wieder zur besseren Durchsicht verholfen.
    Das gelingt natürlich nur mit Optiken deren Linsen mit gleichen Radien aneinander liegen, und eine entsprechende Fassung haben.
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    Da kommt schnell mal ein Fussel dazwischen, der bei Öl gefügten Objektiven leicht wieder zu entfernen ist.

    Diese Öl-Fügung hält bei seinen Optiken bisher seit etlichen Jahren, ohne Fehler.
    "Geklebt" wurde mit einem in die Mitte aufgebrachtem Tropfen.

    Leider kann ich hier keine links einstellen, aber wer es nachlesen möchte suche bei
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    Liebe Grüße,
    Nick
    +1

    Hab auch grad wieder eine Optik zusammengeklebt.. zwar erst verkehrt.. aber nun funzt es.

    Vielen Dank mit dem Tipp für Immersionsöl, aber ich bleib lieber bei der Neuverkittung.. !

    @lifeaction

    WICHTIG.. ich lese das erst jetzt. Es muss in der Tat von der Mitte aus geklebt werden.. alles andere ist eine Riesensauerei, da am Rand aufgetragene Schichten eher nach aussen "fliehen", als "bergauf"..


    Also in der Mitte einen guten Tropen (kein Wein ! und auch keinen Single Malt) von dem Zeugs auftragen und die Linsen mit leichten Druck gegeneinander "reiben", so daß sich dabei der Tropfen gleichmäßig zu den Rändern hin verteilt.

    Im Idealfall verläuft dies Blasenfrei und bei Durchsicht muss es aussehen, wie als würdest Du durch eine einzelne Linse gucken..

    LG
    Henry
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