Wir reden hier aber von Glas und nicht von Stahl, auch nicht von irgendwelchen gezüchteten Sonderformen von Linsen aus Fluorite oder irgendwelchen Plastiklinsen..
In dem Pentaflex 2.8/50mm oder anderen "paar Euro-Linsen" steht eher wohl nicht zu erwarten, dass dort Kunststofflinsen verbaut wurden... und speziell gezüchtete Fluorite-Kristalle wohl auch nicht.. oder seh ich da was falsch?Im Gegensatz zu der millionenfachen Reinigung diverser Profifotografen reinigen wir nicht nur die Front und Rücklinse, sondern auch innere Linsen. Diese haben zum Teil weniger harte Vergütungen, und sind zum Teil auch aus anderen Materialien:
Glas Mohshärten von 5-7 habe ich gefunden - wobei das recht schwammige Angaben sind, Glashärte wird in optischen Datenblättern nach Knopp angegeben.
Calziumfluorid - z.B. in Deinem Canon FD300/2.8L das Du glaubich mal komplett zerlegt hast: Mohshärte 4,0
Optische Kunststoffe - wie z.B. Deinem Samyang 85/1.4 bei der Hybrid-Asphäre: Mohshärte 2-3
Neben Kalk sind noch weitere Stoffe in den 20%-30% Füllstoff in den Zigarettenpapieren, zumindest bei nichteuropäischen Marken laut Wikipedia Titandioxid mit einer Mohshärte von 5,5-6,5
Das heißt mit dem weichen Kalk kann man ganz gut Kunststofflinsen polieren.
Denn das würde der TO wohl kaum für ein paar Euro bekommen können und darüber hinaus wäre eine Diskussion über die in homöopathischen Dosen überhaupt in Zigarettenpapier vorhandenen Kalkanteile mehr als überflüssig, denn diese Art von Linsen aus Fluoriten würde mit so gut wie jeder mechanischen Bearbeitungsmethode geschädigt.
Schon aus diesem Grunde ist beim genannten 2.8/300mm L ein Schutzdeckglas vor die Fluorite-Linse gebaut worden. Und wohl kein Mensch der Welt würde bei Nachfrage empfehlen, hier überhaupt mit irgendwelchen mechanischen Säuberungsmitteln heran zu gehen, unabhängig vom Zigarettenpapier.
Aber so recht verfängt Deine "Kalkerei" im Zigarettenpapier wohl nicht, denn nun landen wir beim angelesenen Wissen bei Titanoxiden.. und reden auch nicht mehr über die Behauptung..
Aufgrund der unterschiedlichen Mohs - Härten von Glas und den im Zigarettenpapier als geringfügigen Anteil vorkommenden Kalk und Nitratanteilen, hört es sich bei Dir so an, als würden die zu reinigenden Glas-Linsen tagelang in einem Salz "getrommelt" werden und damit feinste Abträge am Glas im µ Bereich eintreten..Zitat von Keinath
Das ist natürlich absoluter Blödsinn und man sollte schon bei der eigentlichen Sache bleiben, dem Reinigen von Glaslinsen in einem Pentaflex 2.8/50mm..
Sind sie aber nicht und von daher irrelevant.Wenn dann die Füllstoffe etwas härter sind, oder eben auch Titandioxid oder Verunreinigungen drin sind, kann man auch Fluoritlinsen bearbeiten - oder auch normales Glas.
Das ist richtig.. bei Weichvergütungen geschieht das oft.. in meiner Praxis aber kamen Weichvergütungen bei genau zwei Linsen vor.. einem alten Minolta und einem Meyer-Görlitz Objektiv..Zu den Vergütungen - die es auch heute noch in der weichen Variante gibt und an normal nicht zugänglichen Linsen genutzt werden - habe ich keine Mohs Härten gefunden. Die Hartvergütungen außen dürften wohl eine Mohs Härte von 7 erreichen. Allerdings könnten innen liegenden Linsen mit einem Soft-Coating eventuell auch schon von Kalk poliert werden - die alten weichen Vergütungen hat wohl schon mancher auch ohne Zigarettenpunapier wegpoliert.
Und die wären bei jedem Versuch einer mechanischen Reinigung aufgetreten, ob nun mit oder ohne Zigarettenpapier.. da reicht schon der geringste Versuch mit einem Tuch aus, und die Vergütung ist geschädigt... (was aber auch noch kein "Beinbruch" ist)..
Und nun zurück zur Reinigung dieses Pentaflex Objektivs, das weder über optische Kunststoffe noch gezüchtete Fluorite - Elemente verfügt und wo eine mechanische Reinigung in der beschriebenen Weise einwandfrei funktionieren wird.Wer möchte kann auch nach "Zeiss: Das saubere Mikroskop" suchen - ich weiß nicht ob der Link dauerhaft funktioniert.
Dort wird übliches Linsenpapier nur zum Einschlagen der Optiken empfohlen, nicht als Reinigungsmittel da zu hart. Und weiche Antireflex-Beschichtungen die nicht mal unbedingt wischfest sind, werden auch angesprochen.
Und wer denn meint, er müsse noch vorher die Inhaltsstoffe eines Zigarettenpapiers studieren um eine Glaslinse mechanisch zu reinigen, der möge das tun.