Meine erste "richtige", von allen Rollfilmboxen mal abgesehen, war natürlich eine Praktica. Genauer gesagt, eine Super TL, bei der man einen Knopf für die TTL Messung drückte, der einen "Ampèremeter-ähnlichen" Zeiger rechts im Sucher anregte. Stand der in der Mitte, war es ok. Belichtungsmesser zusätzlich noch separat, Selenzellen!

Die Kamera hatte ein Domiplan 2,8/50 Normalobjektiv. Ich hatte auch andere Objektive dabei, genau kann ich es nicht mehr sagen. Diese "Ausrüstung" war in einem schweinsledernen genarbten Taschen-Köfferchen untergebracht, richtig alt und dementsprechend edel das rustikale Teil! Bei einer etwas chaotischen Klassenfahrt liess ich diese Einheit in einem Zubringerzug von Dover an der Kanalküste nach London Victoria Station einfach stehen, wie kann man als Schüler nur so durcheinander oder kopflos sein! Ich bin verzweifelt tagelang von einem zum anderen "Lost-and-found"-Office gepilgert und habe die Sachen niemals wiedergesehen.

Schmerzlich damals der Verlust eines noch unentwickelten Diafilms mit Aufnahmen von der Mosel, ein dampflokgezogener Nahverkehrszug im Morgenrot (oder rosa, tolle Szenerie) auf einer Moselbrücke bei Cochem oder Bullay, wenn ich mich nicht völlig irre.

Danach wieder Praktica, die heute noch da ist und einen baumaschinentauglichen Lärm macht beim Auslösen! Das Orestor 2,8/100 stammt noch aus dieser Kombi, ebenso das Zeiss-Ikon WW Skoparex 3,4/35 mm.

Einige s/w Fotos aus der Zeit damals können erkennen lassen, dass man auf Ilford (Pan F usw.) sehr schöne Ergebnisse erzielen konnte, die Objektive waren nicht schlecht.

Wehmütige Grüße bei diesem Gedanken an die "alten Zeiten" in den jungen Jahren aus Bremen,

Martin
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