Hallo Henry,
der Adapter den ich mit dem 3.5 135 getestet habe, funktioniert "out of the box" ...
und die Olbrich-Lösung ist etwas radikaler - dort wurde der Exakta-Anschluß durch einen P6-Anschluß ersetzt, da ich noch eine Kamera mit diesem Anschluß 'in der Pipeline' habe. Da das Telemegor 4.5 300 auch für Mittelformat lieferbar war gibt es dafür Tubusteile für diesen Anschluß. Das ganze sind zwar nur Halbzeuge und muss der Arbeitsliste zu Folge mit der Drehbank angearbeitet werden, aber das Ergebnis ist Olbrich-like und der Sache absolut würdig. Nur die "Zierglocke" fehlt, die muss noch mal auf die Tagesordnung, wenn der Haushaltsausschuß zugestimmt hat
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http://www.digicamclub.de/showthread...672#post173672
Vorteil - der Exakta-Anschluß (Außenbajonett) ist vollkommen unangetastet und das Objektiv daher für beide Systeme verwendbar. Wenn mich der Hafer sticht besorge ich mir die Teile nochmal für M42 und kann das Teil dann wie die Orestegore überall einsetzen, denn zwischenzeitlich betrachte ich die Gehäuse nicht mehr als "Beifang" - das eine oder andere gefällt mit und köööööönnnnnnnnnte vielleicht der Anfang einer weiteren Vitrine sein

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Zurück zum Thema:
Wenn Du die Oberfläche des Adapters auf der Schleifplatte abnimmst - wie "spannst" Du dann das Bajonett wieder vor?
Ich grüble gerade ein einer präzisen Aufspannvorrichtung für die EOS-Seite - mir kam auch bei anderen Adaptern schon oft der Gedanke, dass ein oder zwei Zehntel weniger besser wären - würde das aber gern auf der Mechanikerdrehbank abarbeiten. Ich habe das Gefühl, wenn ich auf Deine Weise vorgehe, erzeuge ich immer irgendwie einen Keilfehler - habe das schon zweimal in anderem Zusammenhang mit Messing bzw. Rotguss probiert (auf einer alten Messplatte aus einer alten Hartmanganplatte) - mit schlechtem Ergebnis.
Aber:
- wie justiere ich bei Schraubgewindeadaptern dann die Winkellage des angeschraubten Ojektivs? Leider sind die allermeisten Adapter einteilig und nicht wie die T2-Adapter mit einer Justierhülse versehen.
- wie spannt man bei Bajonett-Adaptern das aufgenommene Bajonett nach - nimmt man auf der Ansatzfläche etwas weg fehlt einem ja die Minustoleranz, die die Verbindung spielfrei hält.
Bei den ganzen Gerummel mit diesen China-Teilen bekomme ich nach und nach wieder Lust Solid Works anzuwerfen und mich mal mit Kamerabajonetten zu beschäftigen, ich denke dabei aber nicht an die spanende Herstellung sondern an etwas völlig anderes - Rapid Prototyping mit Metallpulver. Man könnte es auch "3-D-Laserdrucken" nennen. Das funktioniert, wie mehrere zwischenzeitlich durchgeführte Projekte zur Wiedererschaffung obsolet gewordener Ersatzteile für alte Flüssigkeitgetriebe gezeigt haben, hervorragend, was Maßhaltigkeit und Haltbarkeit der Teile angeht, Toleranzen im µm-Bereich ergeben sich einfach aus der Fertigung mit den extrem feinen versinterten Pulvern - wenn nur das Erstellen der 3-D-Files nicht so ein Umstand und Aufwand wäre. Das Drucken selbst ist dann weder Hexenwerk noch wirklich teuer, schaut man sich mal die Verkaufspreise für den Schund an - aus dem CNC-Automaten fallend sind das einstellige Euros an Herstellkosten ... - und wenn's ein paar Chinamänner mit dem Meißel aus dem Block kratzen ist es nicht viel mehr.
Jörg