Moin,
planen von Fotos? - Im Studio vielleicht, auch wenn sie lediglich der technischen Dokumentation dienen. Welche Brennweite, welches Licht, Objektanordnung - all das geht im Feld meines erachtens nur schwer. Klar, man kann für ein Shooting einen Bereich im Freien herrichten oder nutzen, aber das sind dann für mich schon wieder Aufnahmen unter Studiobedingungen.
Ich nehme am liebsten meine Kamera mit einem Objektiv mit, und schaue mich in meiner Umgebung um. Beispiel derzeit für eine kleine Testserie jeden Tag ein anderes Glas aus der Vitrine. Die einzige Systematik ist derzeit, Brennweite von klein nach groß. Da ich jeden Tag ca. 3 km an der Lahn entlang von der Wohnung zur Arbeit laufe findet sich eine Unzahl an Objekten, die ein Bild lohnen könnten, dann wird das Bild zusammengestellt, drei Aufnahmen bei jeder Einstellung wegen Wackelei und weiter gehts. Dabei entstehen manchmal in der halben Stunden 70 Bilder, wenn interessante Boote vorbei fahren, "meine Enten" irgendwo malerisch chillen oder sonst etwas in meinen Blick gerät das nach "Bild" aussieht. Dann noch die Standard-Motive, die immer kommen als Referenz - und so fort.
Durch diese Sichtweise verfeinert sich die Wahrnehmung der Umgebung, man entdeckt immer wieder neue Aspekte - und das ging mir bislang immer so, so dass ich weder an neuen noch an bekannten Lokations auf einmal "nichts mehr gesehen" habe.
Was ich für mich noch nicht gefunden habe ist der Weg der Darstellung dieser Aufnahmen. Ich sortiere aus und archiviere - mir fehlt noch das Medium, diese Archive irgendwann einmal zu teilen und zur Betrachtung zugänglich zu machen, was im inneren ja der Sinn einer Aufnahme ist.
LG Jörg