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Thema: Ausrüstung für Hochzeitsfeier

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Auch dir herzlichen Dank, für deine speziellen Tipps zur Hochzeitsfotografie, Henry!

    Ich bin ehrlich gesagt auch ganz schön nervös, da ich das vorher auch noch nicht gemacht habe, allerdings habe ich zwei kleine Vorteile, wobei der eine Vorteil wohl auch wieder ein Nachteil ist.

    1. Es ist mein Bruder der heiratet, somit kann ich mich sehr gut absprechen was den Ablauf betrifft, zum anderen möchte ich aber hier erst recht nichts falsch machen, da es ja mein Bruder ist...
    2. Es kommt nur der engste Familien-/Freundeskreis, daher muss ich mich nicht auf 100-200 Personen gefasst machen...(zumindest vorerst, die große Feier kommt etwas später)

    Ich werde wohl das 24-105 wie schon angedacht an die 50D machen, den Vorschlag von Helge, ein 80-100mm an die 5D zu schrauben finde ich nicht schlecht, jetzt stellt sich für mich die Frage, sollte ich hier auf das Canon 85/1.8 oder 100/2 zurück greifen, oder gibt es manuelle Linsen die deutlich günstiger sind, aber eine ähnlich gute Abbildungsleistung haben?

    Schöne Grüße und nochmal Danke
    Marcus

  2. #2
    Förderndes Mitglied Avatar von Helge
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    Ich weiß nicht was die beiden Canon EF-Objektive kosten aber bei manueller Portraitlinse fällt mir sofort das Samyang 1.4/85 ein - bei mir eines der meistbenutzten Objektive und für ca. 250 € ein sensationeller Gegenwert. Wenn die Alternative überhaupt zur Wahl steht, wäre ich bei einem solchen Anlass aber vermutlich "feige" und würde auf AF setzen.

  3. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von m.rexer Beitrag anzeigen
    ...

    Ich werde wohl das 24-105 wie schon angedacht an die 50D machen, den Vorschlag von Helge, ein 80-100mm an die 5D zu schrauben finde ich nicht schlecht, jetzt stellt sich für mich die Frage, sollte ich hier auf das Canon 85/1.8 oder 100/2 zurück greifen, oder gibt es manuelle Linsen die deutlich günstiger sind, aber eine ähnlich gute Abbildungsleistung haben?

    Marcus
    Die Idee mit einem günstigen manuellen Objektiv vergiß mal ganz schnell wieder bei einer solchen Veranstaltung.. Du wirst froh sein, wenn Du den Dingen um Dich herum folgen kannst und schnell genug Situationen erfasst.

    Da nun noch lange in den Sucher zu starren und am Fokusring "rum zu fummeln bis es passt".. es ist eine der schlechteren Ideen, die man in einer solchen Situation einer Hochzeit, in der die Dinge zumeist unwiederbringlich an einem Vorbeilaufen.. haben kann.

    Hier spielt der Autofokus, genau wie im Sport, wo eben auch rasend schnell die Dinge geschehen, seine vollen Vorzüge aus.. wenn das grobe "im Kasten" ist und man ein paar stimmungsvolle Impressionen, wie z.B. Tauben im Meer der gestreuten Reiskörner herumlatschen.. oder die Rosenblüten oder oder oder.. es finden sich tausend Impressionen, die man mit manuellen Objektiven dann abseits der Hektik stimmungsvoll ablichten kann. Sei es das Bufett, den Rosenstrauß, die auf einem Samtkissen liegenden Ehering.. alles Motive, wo man Zeit hat.. wenn man nach dem "Tumult" die Augen offen hat.

    Aber die "Running Show" mit manuellen Objektiven zu machen.. das bedeutet ganz klar, das Dir vielfach die Zeit fehlen wird, das Geschehen zu verfolgen.. und die Interaktionen der Leute untereinander in Bildern fest zu halten. Sei es die Braut, die herzlich eine jahrelang nicht gesehene Freundin innig umarmt.. oder die Tante aus Amerika, die nur alle 20 Jahre mal hier nach Deutschland kommt.. es gibt tausend Dinge, die wichtig sind. Lass Dir die Einladungsliste zeigen, spiele die Szenen mit dem Brautpaar durch.. Braut beim Schminken zu Hause.. der Herr, wenn er seine Krawatte bindet.. das Schmücken des Hochzeitwagens.. Freunde die bei den Vorbereitungen helfen.. alle wollen an diesem Tage fotografiert sein.. sie gehören dazu, um diesen unvergleichlichen Tag für das Paar in Bildern zu einer steten und freudigen Erinnerung an diesen Tag werden zu lassen.

    Also vergiß´bitte die Geschichte mit den manuellen Objektiven.. Du hast nicht die Zeit dafür.. das EF 1.8/85mm ist eine gute Wahl für Bereiche, wo Du relativ nah mit der 5D an die Leute herankommst.

    Wichtig ist auch Deine Selbsteinschätzung.. bist Du der Typ, der auf Leute zugeht, sie anspricht.. sie bittet, zu einer Szene zusammen zu finden.. kannst Du Arrangieren..
    Wenn Du eher der "gehemmtere" Typus bist, so würde ich vielleicht eher zu einer Brennweite oberhalb dieser 105mm greifen.. damit Du Szenen aus der Distanz bekommst, denn manchmal ist es auch anzuraten, unauffällig zu werkeln, um mit dem Fotografieren nicht Szenen zu "zerstören".. Menschen reagieren komplett anders, wenn ersichtlich eine Kamera auf sie gerichtet ist..

    Alles Dinge, die in Deine Überlegungen zur Brennweitenwahl einfließen sollten. Insofern kann man eigentlich keine wirkliche Empfehlung geben, was nun an welcher Kamera das richtige Objektiv ist.. immer nur Aspekte liefern, die Du dann direkt auf die bevorstehende Situation anpassen musst. An dem Tage würd ich mir Equipment mieten, falls Dir etwas im eigene Arsenal an Brennweiten fehlen sollte... Es ist besser, etwas dabei zu haben, statt es zu vermissen und achselzuckend Szenen laufen zu lassen und nicht "im Kasten" zu haben.. Die Bilder holt niemand zurück.. Und wenn das Brautpaar durch das "Spalier" der Leute läuft, mit Rosenblättern und Reis beworfen wird.. es sammelt hinterher niemand die Rosenblätter wieder auf.. niemand läuft nochmals durch das Spalier.. das muss alles sitzen.. Am Besten, die schaust schon vorher mal einen Blick auf den Ort der Geschehnisse.. Standesamt oder wo auch immer das sein wird.. und guckst, wie sind die räumlichen Gegenbenheiten etc.. alles was Du vorher weißt, hilft Dir..

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

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  5. #4
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    Wenn ich zwei Kameras zur Verfügung hätte, wäre meine Wahl die 5D mit einem guten Zoom, so 24-105 sind super. Zur Not kann man da auch sehr gut beschneiden. Die Kameras haben wirklich genug Pixelreserven. (Ich habe diese Aufgaben - Veranstaltungen/Hochzeiten/Reportagen mit dem 24-70 L immer gut bewältigen können.)

    Eine lichtstarke Festbrennweite als backup an der Crop ist gut für die Situationen, bei denen man Bildelemente schön vom Rest abheben möchte - das 1.8/85 ist da wunderbar, wäre froh gewesen, diese Ergänzung (135 mm equivalent) zur Hand gehabt zu haben!

    Ansonsten: lieber rauf mit der Empfindlichkeit und dafür kürzere Zeiten.
    Menschen bewegen sich - immer! Ein "anti-shake" im Objektiv hilft da gar nichts.

  6. #5
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    Von manuellen Optiken würde ich auch abraten, zumindest solange man mit denen nicht ähnliche Geschwindigkeit wie mit AF Optiken erreicht (damit meine ich aber auch die Problematik des Umschwenkens bei AF Optiken, Probleme bei geringen Kontrasten etc). Mit der alten 5D classic fühle ich mich mit manuellen Optiken schneller als mit AF Gerät - hab das mehrmals mit meinen Kindern erleben dürfen. Meine Frau hat ein Set mit AF, auf das ich ab und an zurückgreifen muß.

    Lichtstärke und die Bereitschaft auch mal richtig hohe ISO Einstellungen zu nutzen, sehe ich noch als wichtig an. Denn oftmals ists schon etwas schummerig, aber die Stimmung toll. Mir sind da mit dem Minolta Rokkor 58/1.2 und auch dem Porst 135/1.8 sehr schöne Bilder gelungen, die mit ner Blende weniger einiges an Stimmung verloren hätten.
    Und Aufnahmen in RAW erstellen, zumindest wenns von der Beleuchtung und dem Weißabgleich kritisch werden kann. Technisch korrekte Farben sind nicht unbedingt immer schöne stimmungsvoll, eigentlich eher selten sogar.

    Weitwinkel, ja für die Gruppensachen. Zusätzlich kann man natürlich auch interessante Situationen mit Weitwinkel erfassen - auch mit wirklich kurzen Brennweiten. Ich war da bei ner Bootsrundfahrt den Feiernden mit dabei, ich glaub mit dem Samyang 14er habe ich da tatsächlich paar Aufnahmen innen gemacht die ganz gut ankamen - auch mit am Rand nicht mehr so schönen Gesichtern. Aber ich sehe das wirklich nur als zusätzliche Aufnahmen, die wichtigeren Aufnahmen entstehen bei mir meist mit Normalbrennweite und kurzem Tele.
    ---------------------------------------------------------------------------
    Kameras und Zubehör selbst reparieren, umbauen oder gänzlich selbst erstellen:
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  7. #6
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    Vielen Dank für die weiteren Ratschläge.

    Ich habe mir jetzt folgendes gedacht...am Morgen werde ich an die 50D das 24-105 machen und meiner Freundin geben, da Sie bei der Braut fotografieren wird. Ich werde mit der 5D und meinem Rikenon 50/1.4 bei meinem Bruder bleiben. Das sollte mit einer manuellen Linse noch funktionieren, was anderes habe ich leider nicht.
    Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich das Zoom nicht lieber die ganze Zeit auf der 50D lassen sollte, und mir noch ein 85/1.8 oder 100/2 für die 5D besorge. Wechseln kann ich ja immer noch...Ein bisschen sorge bereitet mir die 50D wenn es dann um Innenaufnahmen geht, und ich die ISO hoch schrauben muss, da wird es mit der 5D wohl weniger Probleme geben...habe aber auch schon überlegt, die 50D mit dem 50/1.4 zu verwenden, und wie Henry schon gesagt hat, für die stimmungsvollen Impressionen zu nutzen....dann könnte ich mit der 5D und dem Zoom die Feier festhalten...
    Ich werde dieses Wochenende mal ein bisschen bei unserer Wohnungseinweihung die verschiedenen Varianten durchspielen, sofern der Adapter für's 50/1.4 noch kommt...

    Nochmal eine Frage zum Licht...ich habe einen 580 EX II, habt Ihr bei euren Veranstaltungen häufiger oder eher selten einen Blitz verwendet, und stattdessen lieber die ISO weiter hoch gedreht, um die Stimmung zu erhalten? Ich denke mal, ganz ohne, wird es nicht funktionieren...

    PS: vielleicht sollte man das hier mal ausklinken, da es gerade nicht mehr viel mit der Ausgangsfrage zu tun hat, oder?

    [Erledigt. Grüße, Helge]

    Schöne Grüße
    Marcus

  8. #7
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    Der Blitz ist gut wenn man bei etwas weniger Licht Aufnahmen sicher im Kasten haben muß. Also z.B. der Brautstraußwurf.
    Aber natürlich muß man den Blitz dann auch gut kennen, volle Akkus + Reserve haben. Ne Ahnung wie man den Blitz als Aufhellblitz zum vorhandenen Licht nutzt, ist sicher auch hilfreich. Keine Experimente auf Hochzeiten anfangen.

    Aber ohne Blitz mit dem natürlichen Licht bekommt man meist schönere Lichtstimmung ins Bild. Mich störts nicht wenn die Bilder dann halt offensichtliches Rauschen haben - allerdings ist die 5D classic da wohl auch eine Kamera mit angenehm aussehenem Rauschen.
    Trotz aller Hektik als Fotograf bei der Hochzeit kannst Du schon auch mal Optiken wechseln, also bei wenig Licht dann die Kombi 5D mit hoher ISO + schnelle Festbrennweite nutzen.

    Eine Problematik sehe ich noch für Dich: Als Hauptfotograf wirst Du eventuell vor lauter Arbeit die Feier nicht wirklich genießen können, bzw. wenn Du dann am mitfeiern bist, werden Dir einige gute Motive entgegen, weil Du gerade z.B. ein Sektglas in der Hand hast.
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  9. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von m.rexer Beitrag anzeigen
    ....

    Nochmal eine Frage zum Licht...ich habe einen 580 EX II, habt Ihr bei euren Veranstaltungen häufiger oder eher selten einen Blitz verwendet, und stattdessen lieber die ISO weiter hoch gedreht, um die Stimmung zu erhalten? Ich denke mal, ganz ohne, wird es nicht funktionieren...

    PS: vielleicht sollte man das hier mal ausklinken, da es gerade nicht mehr viel mit der Ausgangsfrage zu tun hat, oder?

    [Erledigt. Grüße, Helge]

    Schöne Grüße
    Marcus
    Der 580 EX II ist gut.. besorg Dir aber unbedingt noch einen Diffusor dazu.

    Du kannst ihn gut auch draussen an einem sonnigen Tag zur Schattenaufhellung einsetzen.. übe das aber vorher. Harte Schlagschatten, sind der "Tod" einer jeden Aufnahme (solche Feierlichkeiten finden ja, wenn wir hier von der standesamtlichen Trauung reden oft nur bis 13Uhr und bevorzugt an einem Freitag statt, damit angereiste Gäste nicht gleich wieder "abrücken" müssen und möglichst lange an der Feier teilnehmen können).

    Um die Uhrzeit herum, steht blöderweise in den Frühjahrs-Sommermonaten die Sonne an ihrem höchsten Punkt und wirft damit die längsten "Nasen", also gräßliche Schatten, die oft genug unschön sind und wegen des erheblichen Kontrastumfangs für den Sensor nur schwer zu bewältigen. Entweder gehen dem Bild dann die Strukturen-Details "flöten" (z.B. wenn die Braut ein weißes Kleid tragen sollte, wird es fürchterlich überstrahlen in der Sonne!), oder die Szenen werden insgesamt unterbelichtet in den Hautpartien, weil der Belichtungsmesser sich "geblendet" fühlt und knapper belichten will..

    Der Blitz mit dem Diffusor setzt, korrekt eingesetzt, diesen Kontrastumfang herunter, dadurch das er als Aufheller eingesetzt, die Schattenpartien aufhellt. Ergebnis ist ein ausgewogeneres Verhältnis von hell zu dunkeln. Die Intensität des Blitzes solltest Du darauf anpassen.. falls die Sonne scheint.. probiere es vorher aus, damit Du die Stufen weißt..

    Apropos: noch ein Tipp.. Denke an die sogenannte "Ersatzmessung".. manchmal ist es so, dass man auch als Fotograf nicht unbedingt an den Ort des Geschehens vordringen kann. Da die Gesichter der Beteiligten, also die Hauttöne in der Lichtumgebung aber damit nur schwer messbar sind, nimm Deinen Handfläche und miss die in einer ähnlichen Umgebung an, speicher den Meßwert.. so hast Du eine Ersatzmessung vorgenommen, die auch in etwa an dem Ort gilt, an den Du nicht herankommst..

    Blitzen im Innenraum.. : Wenn wir beim Standesamt bleiben, so ist es erstmal erforderlich, Dich mit der Standesbeamtin/dem Standesbeamten zu unterhalten, ob Du Dich während der Trauung frei bewegen kannst. Beste Position ist immer in der Nähe des Standesbeamten.. also hinter seinem Tisch. Der Blitz wird hier gegen die hoffentlich weiße Decke gerichtet, mit dem Diffusor drauf ! So vermeidest Du die furchtbar "geblitzdingsten" Bilder, die wir alle so hassen. Es geht auch hier um eine möglichst schattenfreie Ausleuchtung die Du mit dem sogenannten "Bouncing" des Blitzes gegen die Decke auch gut hinbekommst.

    Der 580er hat genug Power, um all das machen zu können. Insofern eine gute Wahl, das Gerät dabei zu haben.

    Du solltest Dich hüten, zu sehr auf stimmungsvolle "Kunstbilder" zu setzen und da alles mögliche zu probieren. Das kann geschehen, wenn Zeit ist...

    Siehe in Dich selbst hinein.. denke an eine großartigen Tag, den eine solche Hochzeit dem Brautpaar - neben der gesamten Nervosität - immer in schöner Erinnerung behalten möchte.. und denke Dich dabei mehr in Deinen Bruder und seine angehende Frau hinein.. was wäre ihnen wichtig, welche Motive und von welchen Ereignissen werden sie zehren bei Deinen Bildern.. die kleinen Kinder, die Rosen auf dem Weg streuen? Die Begegnungen mit den ältesten der Familie, die vielleicht auch nicht mehr lange leben werden? Die vielleicht erstmalige Zusammenkunft der Schwiegereltern-Paare? Brüder oder Schwestern, die im Ausland leben und zu diesem Anlaß angereist sind?

    Solche Dinge sind einem Brautpaar oftmals tausendfach wichtiger, als irgendein schön freigestelltes Bild einer Hochzeitstorte.. oder sonstiger Impressionen. Das ist der Fotograf, der solche "Kunstbilder" hier und da gern einfügt, aber wichtig ist, was den beiden angehenden Eheleuten etwas bedeutet..

    Und ein Tipp noch zur Technik..

    Das 24-105mm ist schonmal eine gute Wahl.. aber ich würde es an der 5D nutzen.. Du wirst in der laufenden Veranstaltung froh sein, wenn Du in dem Bereich variieren kannst mit den Brennweiten. An der 50D wird das im Grunde nur zum "Normalobjektiv" aufwärts. Du brauchst aber in den meisten Räumen größere Winkel, um die mitversammelten Gäste zu erfassen.. und andererseits auch Szenen aus dem Publikum bekommen zu können. Seien es die "Blumenkinder", seien es die Eltern, die sich mit dem Brautpaar freuen und sogar ein paar Tränen vergießen..

    Mit dem Blitz bist Du auf der sicheren Seite.. und der Punkt "Lichtstärke" ist nebenrangig. Ein offenblendig an der 5D betriebenes manuelles 1.4er... sorry, aber das wirst Du nicht hinbekommen, wenn Du nicht über jahrelange Übung verfügst. Auch das wirst Du kräftig abblenden.. aber immer mit der Frage, ob Du den Schärfepunkt auch getroffen hast.

    Nix wäre fataler, als beim Überstreifen der Ringe eine solche Szene zu verpassen.. oder das gegenseitige Ja - Wort nicht im Kasten zu haben.. mit allem was sich da so abspielt. Es nutzt nix, wenn Du mit dem manuellen Objektiv rumfummelst und alles läuft an Dir vorbei.. Du sollst Dich auf die Mimik und Gestik des Brautpaares konzentrieren.. sind die Augen geöffnet, ist das Lächeln in dem Moment da.. das sind die wichtigen Dinge, die nachher über die Beurteilung Deiner Fotos entscheiden..
    und für das Paar nützlich und schön sind..

    Tue Dir selbst einen großen Gefallen, denn Du hast die Verantwortung für das Gelingen.. benutze die Technik, die hier eindeutig besser ist, weil sie das Auge des Fotografen entlastet und er sich stattdessen voll auf das Motiv konzentrieren kann.. und darum geht es.. mit dem Auge und Deiner vollen Konzentration die Momente zu erfassen und nicht hinterher dazustehen und Dich zu fragen, warum Du das Motiv nicht eingefangen hast oder nicht einen besseren Standort eingenommen hast.. Du musst vor Deinem geistigen Auge immer die beste Position finden um Deinen Schuß von dem Paar in jeder Situation zu machen.. und glaub mir, da hast du keine Zeit für solche "Spielerei" mit manuellen Linsen.

    Ich bin nun selbst "Hardcore" - Verfechter und Nutzer manueller Objektive.. aber eine Hochzeit.. NUR AF - Objektive, denn die Bilder sollen nicht mir gefallen, sondern diesen Tag für das Paar eindrucksvoll festhalten.. und wenn da Szenen fehlen.. schade drum.

    Mein Tipp wäre hier, das 24-105 mit einem 70-200 zu ergänzen.. und sei es nur leihweise. Das 24-105er im Innenraum an der 5D und später dann den Wechsel für draussen auf das 70-200 im aussenbereich..
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  10. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  11. #9
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    Ok, werde mir also noch einen Diffusor besorgen.

    Meine Wohnungseinweihung kommt mir eigtl. gerade recht, hier kann ich alles nochmal testen, von den Objektiven bis hin zum Blitz in Innenräumen. Werde nächste Woche auch nochmal im Freien, den Blitz ausprobieren und studieren.

    Wie gesagt, am Morgen muss ich das Zoom an die 50D machen und meiner Freundin geben, da ich Sie ungern mit einer FB konfrontieren möchte, Sie wird so schon etwas mühe haben...
    Mir stellt sich da die Frage, ob ich mir dann nicht lieber das EF 50/1.8 noch besorge aufgrund des vorhandenen AF, der Sprung zu den 1.4 Linsen ist preislich schon recht hoch...ich könnte allerdings auch auf ein 85 oder 100 verzichten, mir stattdessen ein 50/1.4 besorgen, dieses am Anfang an der 5D II verwenden und dann ab dem Standesamt auf die 50D schnallen. Dann hätte ich eine gute Portraitbrennweite auf der 50D und das Zoom auf der 5D II ... Das wäre auch noch eine Variante, oder?

    Die nächsten zwei Wochen werde ich wohl täglich üben, damit ich gut gerüstet bin und die Technik im schlaf beherrsche

    Edit: an ein 70-200 hatte ich auch schon gedacht...ich hab noch ein 150/2.8 Sigma, wäre natürlich nicht so flexibel..

  12. #10
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    Hallo liebe Teilnehmer,
    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Die Idee mit einem günstigen manuellen Objektiv vergiß mal ganz schnell wieder bei einer solchen Veranstaltung.. Du wirst froh sein, wenn Du den Dingen um Dich herum folgen kannst und schnell genug Situationen erfasst.

    Da nun noch lange in den Sucher zu starren und am Fokusring "rum zu fummeln bis es passt".. es ist eine der schlechteren Ideen, die man in einer solchen Situation einer Hochzeit, in der die Dinge zumeist unwiederbringlich an einem Vorbeilaufen.. haben kann.

    Hier spielt der Autofokus, genau wie im Sport, wo eben auch rasend schnell die Dinge geschehen, seine vollen Vorzüge aus.. wenn das grobe "im Kasten" ist und man ein paar stimmungsvolle Impressionen, wie z.B. Tauben im Meer der gestreuten Reiskörner herumlatschen.. oder die Rosenblüten oder oder oder.. es finden sich tausend Impressionen, die man mit manuellen Objektiven dann abseits der Hektik stimmungsvoll ablichten kann. Sei es das Bufett, den Rosenstrauß, die auf einem Samtkissen liegenden Ehering.. alles Motive, wo man Zeit hat.. wenn man nach dem "Tumult" die Augen offen hat.

    Aber die "Running Show" mit manuellen Objektiven zu machen.. das bedeutet ganz klar, das Dir vielfach die Zeit fehlen wird, das Geschehen zu verfolgen.. und die Interaktionen der Leute untereinander in Bildern fest zu halten. Sei es die Braut, die herzlich eine jahrelang nicht gesehene Freundin innig umarmt.. oder die Tante aus Amerika, die nur alle 20 Jahre mal hier nach Deutschland kommt.. es gibt tausend Dinge, die wichtig sind. Lass Dir die Einladungsliste zeigen, spiele die Szenen mit dem Brautpaar durch.. Braut beim Schminken zu Hause.. der Herr, wenn er seine Krawatte bindet.. das Schmücken des Hochzeitwagens.. Freunde die bei den Vorbereitungen helfen.. alle wollen an diesem Tage fotografiert sein.. sie gehören dazu, um diesen unvergleichlichen Tag für das Paar in Bildern zu einer steten und freudigen Erinnerung an diesen Tag werden zu lassen.

    Also vergiß´bitte die Geschichte mit den manuellen Objektiven.. Du hast nicht die Zeit dafür.. das EF 1.8/85mm ist eine gute Wahl für Bereiche, wo Du relativ nah mit der 5D an die Leute herankommst.

    Wichtig ist auch Deine Selbsteinschätzung.. bist Du der Typ, der auf Leute zugeht, sie anspricht.. sie bittet, zu einer Szene zusammen zu finden.. kannst Du Arrangieren..
    Wenn Du eher der "gehemmtere" Typus bist, so würde ich vielleicht eher zu einer Brennweite oberhalb dieser 105mm greifen.. damit Du Szenen aus der Distanz bekommst, denn manchmal ist es auch anzuraten, unauffällig zu werkeln, um mit dem Fotografieren nicht Szenen zu "zerstören".. Menschen reagieren komplett anders, wenn ersichtlich eine Kamera auf sie gerichtet ist..

    Alles Dinge, die in Deine Überlegungen zur Brennweitenwahl einfließen sollten. Insofern kann man eigentlich keine wirkliche Empfehlung geben, was nun an welcher Kamera das richtige Objektiv ist.. immer nur Aspekte liefern, die Du dann direkt auf die bevorstehende Situation anpassen musst. An dem Tage würd ich mir Equipment mieten, falls Dir etwas im eigene Arsenal an Brennweiten fehlen sollte... Es ist besser, etwas dabei zu haben, statt es zu vermissen und achselzuckend Szenen laufen zu lassen und nicht "im Kasten" zu haben.. Die Bilder holt niemand zurück.. Und wenn das Brautpaar durch das "Spalier" der Leute läuft, mit Rosenblättern und Reis beworfen wird.. es sammelt hinterher niemand die Rosenblätter wieder auf.. niemand läuft nochmals durch das Spalier.. das muss alles sitzen.. Am Besten, die schaust schon vorher mal einen Blick auf den Ort der Geschehnisse.. Standesamt oder wo auch immer das sein wird.. und guckst, wie sind die räumlichen Gegenbenheiten etc.. alles was Du vorher weißt, hilft Dir..

    LG
    Henry
    Ich war mal mit meiner Canon 50D plus EF-S 2.8/17-55mm IS auf einer Hochzeit als Fotograf. Habe bei mir noch das EF 4.0/70-200mm, das ich jedoch nicht brauchte. Wie sieht Ihr es? Ist eine Vollformat hier unentbehrlich oder tut es eine Halbformatkamera?

    LG
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