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Thema: Canon nFD 24-35/3.5 L nach EF Umbaudokumentation

Baum-Darstellung

  1. #18
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard Fortsetzung der Katastrophe

    Wie sich heute beim Versuch ein paar Bilder an der NEX mit dem Objektiv zu machen herausstellte, waren die Bildergebnisse leider, trotz der neuen vorderen Gleitlager immer noch nicht "konsistent".. Scharfe und unscharfe Bilder wechselten sich ab.. aus zunächst unerfindlichen Gründen. Alles funktionierte stramm und spielfrei...
    wirklich ?

    Ja zumindest in Bezug auf die vordere Gruppe... denn und nun kommt es.. die hinter der Blende sitzende Baugruppe zum Zoomen hat noch ein weiteres Schiebegstänge, das ebenfalls mit 3 Gleitlagern ausgestattet ist.

    Während ich mit dem Tausch der vorderen 3 Gleitlager zwar die saubere und gleichmäßige Führung des Frontvorschubes hinbekommen habe, hat der gesamte hinter der Blende sitzende Teil ebenfall erhebliches Spiel aufzuweisen.

    So kommt man an die hinteren Bereiche heran:

    1. FD MOunt abbauen..
    2. Blendenring runter (auf die Kugeln achten)
    2. Griffgummi für den Zoomring runter..

    Dann steht man hier..

    Name:  obere-Gleitlageroben1.JPG
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Größe:  507,8 KB

    Nachdem die 3 im 120 Grad Winkel angeordneten Schrauben raus sind, läßt sich der Zoomring abheben..

    Und schon sind wir am nächsten Elend dran, das für dieses grobe, axiale Spiel von rund 2mm sorgte und zudem die Reste an den Bereichsenden den Drehweg begrenzten.. einfach dadurch, das abgeriebene Reste nun das Restlager nicht mehr voll an den Endanschlag kommen ließen (hatte mich bei den Bildern schon gewundert, weshalb der U-Punkt mal erreicht wurde, ein anderes mal aber wieder nicht!) Also bitte auch die Schlitze nach der Operation komplett säubern und leicht einfetten.

    Name:  obere-Gleitlager2.jpg
Hits: 1257
Größe:  445,0 KB

    Anhand diese Bildes wird klar, woher das Spiel kommt. Dort, wo vorher die Gleitlagerrollen den kompletten Schlitz spielfrei ausfüllten, war nun nach der "Selbstauflösung" der Plaste-Rollenlager nur noch ein einziger abgeriebener "Plaste-Matsch" übrig geblieben, der sich auch noch im gesamten Drehwegsbereich verteilt hatte. Man sieht deutlich, wie die Lagerschraube unten im Schlitz aufliegt.. der Bereich darüber genau diese 2mm "Spiel" besaß.. und dies veränderte die hintere Gruppe in ihrer Lage, abhängig vom Drehen am Zoomring..

    Das damit bei kleinsten Berührungen des Zoomringes kein scharfes oder nur ein zufällig scharfes Bild zu erzeugen war, dürfte nun klar sein.. es verstellte sich die hintere Gruppe stehts ungleichmäßig zu den vorderen Elementen, die nicht mehr in korrekten Abstand gehalten wurde und damit "zufällige" Ergebnisse liefert, denn beide Gruppen - vor und hinter der Blende sollen schon einen konstanten Abstand haben. Wenn ich aber die hintere Gruppe, wie im ersten Bild mit dem axialen Spiel gezeigt, um zwei mm in hochziehen kann und dabei das vordere Linsenpaket seine Lage nicht mit verändert, dann stimmt etwas grundsätzlich nicht. Diese Lager müssen unterschiedlichen Kurvenverläufen in einem definierten Abstand folgen.. so ist das von der Rechnung her vorgesehen und mechanisch ausgeführt.. Wenn diese definierten Abstände durch die aufgelösten Lager aber nicht mehr gelten, so stehen vordere und hintere Gruppe in willkürlichen Abständen in der Drehbewegung des Zoomringes.

    Also ein typischer "Doppelfehler".. der normalerweise dafür sorgt, das ein ansonsten hervorragendes Objektiv aus alten Tagen in Unkenntnis der Zusammenhänge, im Netz von vielen Usern herbe Kritiken einstecken muss. Dabei liegt es an solchen Dingen, die oftmals darüber entscheiden, ob eine Kritik berechtigt ist oder nicht. Erst wenn ein Objektiv überholt worden ist, wie dieses Beispiel zeigt, kann man gezielte Aussagen über die optischen Qualitäten machen. Jedes Objektiv, dass über solche Gleitlager verfügt und klappert, sollte schleunigst daraufhin untersucht werden. Festbrennweiten sind da eben viel angenehmere Kandidaten, weil bei den meisten keine so dermaßen aufwändige Führung zur Kompensation notwendig ist. Dies ist mir eigentlich bislang nur bei Zooms oder eben etlichen Festbrennweiten von Canon aufgefallen. Aber einerlei..

    Nun wurden auch diese 3 Lager getauscht und es sitzt alles wieder so stramm an seinem Platz, wie es sich der Erfinder mal gedacht hat.

    War doch deutlich umfangreicher im Arbeitsaufwand, als es den Anschein hatte nach den ersten 3 Lagern. So ging noch eine weitere Stunde in das schöne alten Objektiv, dass nun absolut "runderneuert" ist.

    Nachher folgen noch einige schnelle Bilder und dann geht es am WE an den Umbau..

    Hoffe, irgendjemand kann diese Infos mal brauchen.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (18.05.2012 um 00:28 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


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