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Thema: Alu Tessar 2.8/50mm

Baum-Darstellung

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    Standard Mit Geduld und Spucke ...

    Mir ist genau das "passiert" ... Schraube geöffnet, eine doofe Drehbewegung und huch ... die besagten drei Teile in der Hand.

    Hintergrund war, dass ich das Alu-Tessar nicht auf unendlich, sondern nur bis 4m fokussieren konnte. Nach etlichen Versuchen den Kram wieder zusammen zu setzen, war Hilfesuche nötig und ich landete mal wieder hier ... die Infos waren nicht wirklich ermutigend :-)

    Falls jemandem aber Ähnliches passiert, so kann ich nur sagen: Nicht verzagen! Alles halb so wild.

    Daher kurz meine Erfahrung und (wie ich hoffe) hilfreiche Tipps (die genaue Beschreibung spare ich mir, die hat hinnerker absolut treffend geliefert, daher bitte auch diesen Beitrag (s. u.) lesen):


    1. Das Ganze ist wirklich eine ziemliche Fummelei, bevor man also anfängt, alle drei Teile zusammen drehen zu wollen, sollte man erst mal versuchen, je zwei Elemente zusammen zu bekommen. Das geht recht leicht und man bekommt ein Gefühl, wann und an welcher Stelle welche Schnecke "zieht". (Hierzu hilft es, die roten Dreiecksmarkierungen und die passende Fokusentfernung im Auge zu behalten)
    2. Hat man das so weit und konnte die einzelnen Schnecken mehrfach sanft ineinander fahren lassen, kann man sich an die Dreier-Kombi wagen.
    3. Endelement und Fokusring zuerst zusammendrehen, auf etwa 1/3 bis 1/2
    4. Jetzt das Linsenelement aufsetzen, darauf achten, dass sich die Markierungsdreiecke "Blende" und "Fokus" gegenüber stehen - nur wenn diese exakt aufeinandertreffen, trifft auch das Metallstück des Endstücks den Kanal des Linsenelements (s.u.). Der Blendenhebel ist weniger wichtig, da man den ja verstellen kann.
    5. Nun den Fokusring so drehen, dass die Außenelemente zusammengezogen werden, bis leichter Widerstand spürbar wird.
    6. Wieder ein Stück lösen (um Spiel zu bekommen) und auf die Markierungsdreiecke achten!
      Fokusring leicht weiterdrehen ... dabei
    7. vom kameraseitigen Ende hineinschauen und nach dem Blendenübertragungshebel suchen, diesen per Blendenverstellung (hier wären zwei weitere Hände hilfreich *g*) in der Stößelfassung einrasten lassen ... (sollte er sich evtl. schon vorher hier verfangen haben, klemmt das Ganze und das angeschraubte Metallstück findet nicht in den Kanal, dann einfach Stößel drücken, Blende bewegen und Dreiecke passend halten) ...Fokusring weiter drehen
    8. Jetzt sollte es nicht mehr klemmen und man kann das Objektiv komplett per Fokusring zusammen drehen ... Punkt 5-7 wird man wohl ein paar Mal wiederholen müssen. Wichtig ist dabei wie gesagt die Stellung der Dreiecke, der Blendenhebel kann fast ignoriert werden.
      U. U. hat man nun noch einen Spalt zwischen Endelement und Fokusring, dann zurück zu Punkt 3 und etwas mehr zusammendrehen und wieder der Reihenfolge nach.
    9. Fertig!


    Nachdem ich endlich irgendwann begriffen hatte, wie dieser Ablauf geht und dass die Blende keine Probleme machen muss, ging es recht fix ... nach ca. 1,5h probieren (1&2) kam ich drauf und brauchte dann noch mal 10-15min das Ganze abzuschließen (3-9).

    Fazit:
    Tessar ist wieder eins, funktioniert und unendlich geht auch wieder. Auf keinen Fall sollte es in die Ersatzteilkiste o. Ä., dafür sind die Teile mittlerweile auch zu teuer :-(

    LG, in der Hoffnung nach Jahren des Mitlesens auch mal was zurück geben zu können

    spilu


    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Wie jetzt, die Schraube an meinem ging sofort raus und war der Beginn des Elends.

    Wem sowas mal passiert. Es ist eine Kombination aus 3 Elementen.
    Dem Endteil, dem Fokusring und der eigentlichen Linseneinheit.
    Die dicke Schraube dient eigentlich nur der Drehwegbegrenzung von nah bis unendlich.
    Ist diese Schraube raus, so lassen sich diese 3 Teile auseinanderschrauben.
    Wenn sie erstmal auseinander sind, wird es schwierig, da das Endteil innenverschraubt ist und 2 Kupplungselemente ineinander gebracht werden müssen. Zum einen hat die Linseneinheit einen Kanal, in dem ein dickes Metallstück des Endteils gleiten muss und gleichzeitig muss der Fokusring in eine Stellung gebracht werden, die es gestattet, einen ebenfalls am Endteil befestigten Mechanismus für die Öffnung und Schließung der Blende in der beschriebenen Weise zur Deckung/einrasten zu bringen. Es müssen also über 3 Ebenen 2 unterschiedliche Übertragungshebel wieder punktgenau aufeinandertreffen und ineinander greifen. Keine ganz leichte Sache, speziell dann, wenn man wie ich einen Mangel an räumlicher Vorstellung hat. Speziell bei der Kopplung des Stößel-Mechanismus mit der Linseneinheit ist es erforderlich, die Blende beim Zusammenbau mehrfach zu bewegen, um den Mitnehmer unter den Stößel - Mechanismus zu bringen.
    Dies alles muss synchronisiert werden bei den gegenläufigen Drehbewegungen. Dazu muss dann eben noch genau die Fokusring-Mimik passen. Ein echer Horror-Trip. Ich war drei oder viermal kurz davor, das Teil in der Mülltonne zu versenken.

    Fazit:
    Selbst wenn das Teil schwergängig sein sollte, lasst es bloß zusammen. Es kostet Zeit und nerven. Aufgrund der Bauweise des Objektives nach der Zerlegung, wäre dies das einzige Objektiv, wo ich versuchen würde, mit Waffenöl (Ballistol)/Silikonöl, aufgezogen auf einer Kanüle und in die Spalte zwischen den 3 Elementen leicht zu spritzen. Eindringen kann da noch meiner Ansicht in die optische Baugruppe nix und sollte da doch was passieren, ist es eigentlich egal, denn die Teile gibt es immer wieder für dünnes Geld.

    Meines jedenfalls lasse ich jetzt so, selbst wenn es etwas schwergängig ist.

    LG
    Henry
    Canon EOS 50D
    Canon EFS 15-85 IS USM, 3,5-5,6 | Canon EFS 55-250 IS, 4-5,6 | Canon EF 50 II, 1,8
    Meyer Görlitz Orestor 135/2,8 | Leica R 50/2
    Carl Zeiss Jena Tessar 50/2,8 | Carl Zeiss Jena Sonnar 135/3,5 | Carl Zeiss Jena Sonnar 180/2,8 | Helios 44-2 58/2
    Pentacon 30/3,5 | Pentacon MC auto 135/2,8 | Pentacon 200/4 | Pentacon 300/4

  2. 3 Benutzer sagen "Danke", spilu :


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