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Thema: Leica Reparaturen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von praktinafan Beitrag anzeigen
    Wenn die Vermutung stimmt, dass das quasi ein "tilt"-Adapter ist, dann müsste der Problembereich ja irgendwo auch scharf zu fokussieren sein, der Rest des Bildes dann unscharf? Wäre einen Versuch wert, das mal zu testen, meine ich.
    +1

    Auch ein guter Ansatz..

    Problem könnte nur sein, wenn der Endanschlag links stimmige Schärfe ergibt, rechts aber deutlich vor unendlich "gekippt" liegt. Dann ließe sich Schärfe nur nur noch durch Abblenden und Ausdehnung der Schärfentiefe verändern, wird aber nach dem Grad der Kippung des Adapters nie die punktuelle Schärfe in der Ebene der linken Seite erreichen. Der Unendlichkeitspunkt am Endanschlag ist eine ziemlich fiese Sache in Bezug auf die mm Teile, die darüber entscheiden.. ob es auf beiden Seiten die gleiche Schärfe/Motivebene trifft.

    Grad durch die vielen Unendlichkeitsjustagen bei meinen Umbauten für viele Kollegen, kann ich da inzwischen "Arien" schmettern. Manchmal reicht eine falsch angezogene Schraube, die ein leichtes Verwinden der Adapterplatte einhergeht und damit zu einer "verschobenen" Auflagefläche im Kamerabajonett führt, oder ein nicht absolut plan mit der Adapterplatte versenkter Schraubenkopf.. und schon hat es diese Unschärfe oder eine verschobene Vignettierung.. auch Objektivseitig nicht mehr stramm sitzende Schrauben kamen mir schon unter.

    Oft denkt man bei der Untersuchung der Ursachen aber nicht dran oder kommt nicht sofort drauf. Man stellt auf etwas scharf.. links scharf.. rechts unscharf.. Fehler.. was ist hier los.. so die erste Folgerung aus dem gesehenen ist dann meist das Objektiv oder der Adapter. Wenn der Adapter dann mit einer anderen Brennweite funktioniert.. kommt sofort die Überlegung.. kann nur das Objektiv sein.

    Ich hab mir als Techniker angewöhnt, in regelmäßigen Abständen das eigene Werkzeug zu untersuchen, getreu der Devise ".. wer misst, misst Mist".. wenn das Werkzeug nicht verläßlich ist. Das Werkzeug ist hier der Adapter und das ist mehr als einmal bei mir Ursache für Fehler gewesen. Auch sollte man, das hab ich insbesondere durch meine Umbauten gelernt, von Zeit zu Zeit Schrauben nachziehen, den Sitz von Adaptern kontrolieren etc.. ich hab mir da inzwischen, durch die Umbauten bedingt, einen richtig kleinen Fuhrpark an Messgeräten zugelegt.. das wohl beste ist der digitale Höhenmesser. Hier kann ich auf 1/100 und genauer die Höhe der aufgeschraubten oder aufgeflanschten Adapter bei Umbauten oder bei normalen Adaptern bestimmen. Abweichungen fallen da schnell auf, wenn man ein Objektiv mitsamt Adapter auf eine Granitplatte stellt und umlaufend die Höhe an verschiedenen Stellen der Adapterplatte nimmt. Extrem war dies bei den Umbauten des Canon 1.2/55mm Aspherical.. ohne so ein Meßgerät nicht wirklich durchzuführen

    Wenn ich heute so meine Zweifel habe bei solchen "Phänomenen", wird der Höhenmesser genommen und nachgemessen.

    Auffällig wäre bei dem hier genannten Problem mit dem Summicron 35er, wenn es sich um den gleichen Adapter wie bei der Verwendung des Angenieux und dann noch um die gleiche Seite der Unschärfe bei beiden handelt.

    Das Angenieux ist mit Fertigungstoleranzen von 1/2000mm angegeben.. !!

    Leica hat ebenfalls solche Standards.. deshalb kann ich mir das bei einem ansonsten intakt erscheinenden Objektiv erstmal nicht vorstellen. Beim Cron schon gar nicht, denn die Teile sind so eng und sauber gefasst, wie ich es bei kaum einem anderen Objektiv gesehen habe.
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. #2
    Hardcore-Poster Avatar von das_tanzende_ES
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    Ich sehe wir denken in die selbe Richtung. Auch mir fiel ein, dass das Angenieux den Fehler auf der selben Seite hatte. Allerdings auch als es bei dir war und du hier Beispielfotos eingestellt hast. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich es damals mit Adapter geschickt hatte oder du deine eigenen genommen hast.
    Der Unschärfebereich lässt sich übrigens nie in eine Schärfeebene rücken, er liegt also wenn dann hinter Unendlich. Das sollte sich ja aber mit einer Wand im Abstand von 1-2m herausfinden lassen, wo noch Platz "nach hinten hin" ist.

    Es grüßt das ES
    {Canon EOS 5D Mark II; Tamron 28-75/2.8; 430EX}
    {Leica R5, Leica Summicron-R 50/2.0; Tamron 35-80/2.8-3.8}
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    "Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. - Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist."
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  3. #3
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    Update meinerseits: Das Angenieux zeigt am Adapter kein auffälliges Verhalten. Der Fehler war ja schon damals nur schwer reproduzierbar.

    Also habe ich das Summicron aufgeschraubt und (dummerweise) saß wie erwartet innen alles bombenfest ohne Spiel & Fehl. Es sah absolut jungfräulich innen aus. Eine Besserung stellte sich nach dem Zusammenbau nicht ein. Auch ist die Dezentrierung nicht im Nahbereich nachzuvollziehen.
    Ich werde nun doch nochmal den Adapter aufmachen.
    {Canon EOS 5D Mark II; Tamron 28-75/2.8; 430EX}
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  4. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von das_tanzende_ES Beitrag anzeigen
    Update meinerseits: Das Angenieux zeigt am Adapter kein auffälliges Verhalten. Der Fehler war ja schon damals nur schwer reproduzierbar.

    Also habe ich das Summicron aufgeschraubt und (dummerweise) saß wie erwartet innen alles bombenfest ohne Spiel & Fehl. Es sah absolut jungfräulich innen aus. Eine Besserung stellte sich nach dem Zusammenbau nicht ein. Auch ist die Dezentrierung nicht im Nahbereich nachzuvollziehen.
    Ich werde nun doch nochmal den Adapter aufmachen.
    Es sollte dann besser werden..

    Zur Not kannst Du ja (würde ich so bei meinem eigenen machen) das Bajonett des 35er Cron abnehmen und zwischen Auflagefläche Objektivrumpf und dem Bajonettanschluss etwas "unterfüttern" um damit die Unschärfe rechts zumindest testweise auszugleichen. Die Korrektur also zwischen Objektivrumpf und dem Bajonett-Endstück vornehmen und so dem Tilt-Effekt entgegenwirken aber nur dann, wenn klar ist, dass der Adapter 100% korrekt ist.

    0,1mm oder ein zwei, drei Lagen Tesa übereinander und das Anschlussteil wieder aufschrauben. Vorher klären, auf welcher Seite du unterfüttern musst um die rechte Seite in den Bereich der Schärfe zu führen.

    Wenn es am Objektiv damit korrigierbar ist, hast Du eine Menge Geld gespart, die sonst in einen ungewissen Ausgang geführt hätte. Selbst wenn Du es einschickst, kann es nachher am Adapter gelegen haben und dann hast Du auch nichts gekonnt, ausser der Sicherheit, das Leica es mal auf dem Tisch hatte, dann irgendwas von Justiert auf die Rechnung schreibt.

    Dann hast Du zwar ein gutes Gefühl.. aber auch nur bis es dann an dem Adapter wieder nicht hinhaut.
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  5. #5
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    Also der Adapter hat nach 3 Lagen Tessafilm keine Besserung gebracht.


    Dafür bin ich auf ein seltsames Verhalten in den Fotos gestoßen.

    Der Baum in 1 ist genauso scharf wie das etwa 30m dahinter liegende Haus, der Baum in 2, der eigentlich in der Ebene dazwischen liegt, ist komplett unscharf.

    Der Busch in 3 ist etwas unschärfer als die 4, obwohl es die selbe Höhe ist.

    Betrachtet man das Haus im allgemeinen, ist es in der Mitte scharf, nach rechts hin wird es immer unschärfer bis es im roten Rechteck seinen Höhepunkt erreicht. Im grünen Rechteck, ganz am Rand wird es aber wieder besser.

    http://s1.directupload.net/images/120503/2u98rinz.jpg



    Gerade der Baum in 1, der trotz Anschlag Unendlich vor dem Hintergrund gerade zu freigestellt wirkt, lässt mich unweigerlich an Blickfeldwölbung denken.

    Seltsam.


    PS: Blende war 4.0
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    Mal was ganz "beklopptes" von mir..

    Kannste nochmal auf den Balkon gehen und eine Hochformataufnahme von der Szene machen?

    LG
    Henry
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  7. #7
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