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Auch ein guter Ansatz..
Problem könnte nur sein, wenn der Endanschlag links stimmige Schärfe ergibt, rechts aber deutlich vor unendlich "gekippt" liegt. Dann ließe sich Schärfe nur nur noch durch Abblenden und Ausdehnung der Schärfentiefe verändern, wird aber nach dem Grad der Kippung des Adapters nie die punktuelle Schärfe in der Ebene der linken Seite erreichen. Der Unendlichkeitspunkt am Endanschlag ist eine ziemlich fiese Sache in Bezug auf die mm Teile, die darüber entscheiden.. ob es auf beiden Seiten die gleiche Schärfe/Motivebene trifft.
Grad durch die vielen Unendlichkeitsjustagen bei meinen Umbauten für viele Kollegen, kann ich da inzwischen "Arien" schmettern. Manchmal reicht eine falsch angezogene Schraube, die ein leichtes Verwinden der Adapterplatte einhergeht und damit zu einer "verschobenen" Auflagefläche im Kamerabajonett führt, oder ein nicht absolut plan mit der Adapterplatte versenkter Schraubenkopf.. und schon hat es diese Unschärfe oder eine verschobene Vignettierung.. auch Objektivseitig nicht mehr stramm sitzende Schrauben kamen mir schon unter.
Oft denkt man bei der Untersuchung der Ursachen aber nicht dran oder kommt nicht sofort drauf. Man stellt auf etwas scharf.. links scharf.. rechts unscharf.. Fehler.. was ist hier los.. so die erste Folgerung aus dem gesehenen ist dann meist das Objektiv oder der Adapter. Wenn der Adapter dann mit einer anderen Brennweite funktioniert.. kommt sofort die Überlegung.. kann nur das Objektiv sein.
Ich hab mir als Techniker angewöhnt, in regelmäßigen Abständen das eigene Werkzeug zu untersuchen, getreu der Devise ".. wer misst, misst Mist".. wenn das Werkzeug nicht verläßlich ist. Das Werkzeug ist hier der Adapter und das ist mehr als einmal bei mir Ursache für Fehler gewesen. Auch sollte man, das hab ich insbesondere durch meine Umbauten gelernt, von Zeit zu Zeit Schrauben nachziehen, den Sitz von Adaptern kontrolieren etc.. ich hab mir da inzwischen, durch die Umbauten bedingt, einen richtig kleinen Fuhrpark an Messgeräten zugelegt.. das wohl beste ist der digitale Höhenmesser. Hier kann ich auf 1/100 und genauer die Höhe der aufgeschraubten oder aufgeflanschten Adapter bei Umbauten oder bei normalen Adaptern bestimmen. Abweichungen fallen da schnell auf, wenn man ein Objektiv mitsamt Adapter auf eine Granitplatte stellt und umlaufend die Höhe an verschiedenen Stellen der Adapterplatte nimmt. Extrem war dies bei den Umbauten des Canon 1.2/55mm Aspherical.. ohne so ein Meßgerät nicht wirklich durchzuführen
Wenn ich heute so meine Zweifel habe bei solchen "Phänomenen", wird der Höhenmesser genommen und nachgemessen.
Auffällig wäre bei dem hier genannten Problem mit dem Summicron 35er, wenn es sich um den gleichen Adapter wie bei der Verwendung des Angenieux und dann noch um die gleiche Seite der Unschärfe bei beiden handelt.
Das Angenieux ist mit Fertigungstoleranzen von 1/2000mm angegeben.. !!
Leica hat ebenfalls solche Standards.. deshalb kann ich mir das bei einem ansonsten intakt erscheinenden Objektiv erstmal nicht vorstellen. Beim Cron schon gar nicht, denn die Teile sind so eng und sauber gefasst, wie ich es bei kaum einem anderen Objektiv gesehen habe.